Lasogga trifft im Jahr 2018 häufiger als alle HSV-Spieler zusammen. Vagnoman (17) macht dem HSV Hoffnung auf einen Verbleib.

Janjicic baut angetrunken Unfall

Neue Unruhe beim HSV: Mittelfeldspieler Vasilije Janjičić hat angetrunken mit überhöhter Geschwindigkeit einen Unfall hinter dem Elbtunnel auf der A7 gebaut. Doch damit nicht genug: Der 19-Jährige ist nicht in Besitz eines Führerscheins und versuchte deshalb zunächst, die Personalien seines Zwillingsbruders anzugeben. Hier geht's zur kompletten Unfallmeldung.

Kohlfeldt berichtet von HSV-Spion

Um die Taktik des Gegners auszuspionieren, wollte der HSV das nicht öffentliche Training von Werder Bremen beobachten, berichtet SVW-Trainer Florian Kohfeldt. "Der HSV hat das versucht, aber wir konnten das verhindern." Als er erwischt wurde, habe der Spion eine kuriose Ausrede parat gehabt. "Wir haben den Herrn in der Hecke gesehen. Als wir ihn angesprochen haben, fragte er nach Autogrammen. Die haben wir ihm für später zugesichert", sagt Kohlfeldt.

HSV-Trainer Hollerbach entgegnete scherzhaft: "Spion? Welcher Spion? Heutzutage läuft doch alles über Drohnen, oder? Ich bin mir sicher, dass beide Trainer sehr gut auf den Gegner vorbereitet sind."

Hollerbach glaubt nicht mehr an Ekdal

Mittelfeld-Lenker Albin Ekdal wird wegen anhaltender Sprunggelenksprobleme voraussichtlich für das Nordderby in Bremen ausfallen, auch wenn es ihm inzwischen "viel besser" gehe, wie Hollerbach berichtet. "Wir müssen den morgigen Tag noch abwarten, aber ich rechne eher in einer Woche zu Hause gegen Mainz mit ihm.“

Walace nach Brasilienreise in Startelf

Angesprochen auf eine andere Personalie hat Hollerbach erneut bekräftigt, den Brasilianer Walace nach seiner Babyreise in die Heimat für die Startelf einzuplanen. Der 22-Jährige fliegt am Freitag direkt nach Bremen. "Ich werde mir genau anschauen, in welchem körperlichen Zustand er sich befindet. Wenn er gut drauf ist, wird er spielen", sagt der HSV-Trainer.

Was Hollerbach vom Derby erwartet

In seiner aktiven Zeit gehörte Bernd Hollerbach zu den meistverhassten Spielern in gegnerischen Stadien. "Je mehr ich ausgepfiffen werde, desto mehr spornt es mich an", sagt der HSV-Coach mit Blick auf das Nordderby bei Werder Bremen am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker). "Wegen solcher Spiele übe ich den Sport aus und bin Trainer geworden. Die Tabellensituation steht dabei nicht im Vordergrund. Im Derby kann immer alles passieren." Und wie gewinnt man so ein Derby, Herr Hollerbach? "Wir brauchen einen kühlen Kopf und ein heißes Herz." Na dann...

Doch damit nicht genug. Eine Floskel hatte "Holler" noch parat: "Die Messe ist noch nicht gelesen." So gesehen müssen sich die HSV-Fans keine Sorge mehr über den möglichen Abstieg machen.

Lasogga trifft häufiger als HSV-Profis

Wieder getroffen, aber wieder nicht gewonnen. Beim 2:2 von Leeds United bei Derby County erzielte HSV-Leihgabe Pierre-Michel Lasogga die Führung per Kopf (siehe Video). Dass es dennoch nicht zum lang ersehnten Dreier reichte, lag an einem Gegentreffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Leeds, Tabellenelfter mit 18 Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze, wartet damit bereits seit neun Spielen auf einen Sieg. Aus dem Aufstiegsrennen hat sich der englische Zweitligist längst verabschiedet.

Bei den Fans herrscht dennoch überraschend gute Laune, was auch an Lasogga liegt. Der 26 Jahre alte Torjäger hat bereits seinen eigenen Song (siehe Video).

Für Lasogga war es bereits der zehnte Saisontreffer. In den zurückliegenden sechs Spielen traf der bullige Angreifer fünfmal. Im selben Zeitraum erzielte der HSV magere drei Törchen.

Nanu? Kohlfeldt lobt HSV-Offensive

Obwohl der HSV mit 18 Toren die schlechteste Offensive der Liga stellt, warnt Werder-Trainer Kohlfeldt vor jener Offensivabteilung der Hamburger. "Sie haben gerade im Offensivbereich eine individuelle Qualität mit Spielern, die ein hohes Tempo mitbringen. Filip Kostic und Bobby Wood zum Beispiel. Dazu noch Aaron Hunt. Sie stellen sich nicht immer tief rein."

Vertragsverlängerung? Vagnoman macht HSV Hoffnung

Droht dem HSV der Abgang seines im In- und Ausland begehrten Junioren-Nationalspielers Josha Vagnoman? Der Vertrag des 17 Jahre alten Außenverteidigers läuft im Sommer aus. “Damit befasse ich mich wirklich überhaupt noch nicht. Wenn es zurzeit irgendwelche Gespräche gibt, führen die meine Familie und mein Berater”, sagte er bei transfermarkt.de.

Josha Vagnoman fällt beim Training mit seiner markanten Frisur auf
Josha Vagnoman fällt beim Training mit seiner markanten Frisur auf © WITTERS | ValeriaWitters

Die Hamburger haben ihrem Eigengewächs einen Fünfjahresvertrag angeboten. Doch noch zögert Vagnoman mit der Unterschrift. Dennoch könnte es zeitnah zu einer Einigung kommen. “Ausschlaggebend ist, dass ich mich wohlfühle. Und beim HSV ist das der Fall. Ich fühle mich hier wohl, alles passt. Mal schauen, wie alles verläuft“, erklärt der Youngster.

Vagnoman schätzt vor allem die Perspektive für junge Spieler beim HSV – und erklärt auch die Ursache dafür. „Bei der Jugendarbeit wird wirklich auf alles geachtet – ganz gleich, ob es sich um Kraft- oder Techniktraining handelt. Wir lernen zudem das Drumherum, also auch den Umgang mit Euch von der Presse. Man versucht, uns auf alles vorzubereiten.”

Metronom appelliert an HSV-Fans

Die Eisenbahngesellschaft Metronom hat zu einer friedlichen Anreise der HSV-Fans, die am Sonnabend nach Bremen fahren wollen, aufgerufen. „Nach wie vor ist es wichtig, sich an die Regeln zu halten: keine Gewalt gegen unsere Fahrzeuge, Mitarbeiter oder anderen Fahrgäste. Damit zeigen die Fans Respekt, Größe und sorgen dafür, dass alle das Spiel in Bremen sehen können“, sagt Wilmut König, Leiter des Fahrgastservice.

Bereits seit 4 Jahren hat metronom klar und eindeutig geregelt, was passiert wenn es beim Einstieg oder während der Fahrt zu Ausschreitungen kommt: die Züge fahren gar nicht erst los oder halten sofort an. Die Ankündigung zeigte Wirkung: seitdem sind viele Fußballfans mit dem metronom gefahren – friedlich, pünktlich und sicher.

Der HSV stellt 50 Ordner bereit, die beim Ein- und Ausstieg sowie während der Fahrt zusätzlich präsent sind. Der metronom-eigene Sicherheitsdienst wird ebenfalls im Einsatz sein.

HSV bindet Nachwuchs-Finnen

Der HSV hat den Vertrag mit dem finnischen Nachwuchsstürmer Tobias Fagerström (17) aus der U-19-Mannschaft vorzeitig bis 2021 verlängert. Der zehnmalige Junioren-Nationalspieler schnürt seit 2016 seine Schuhe für den Hamburger Nachwuchs.

„Hamburg und der HSV sind für mich und meine Familie zu einem zweiten Zuhause geworden. Dafür möchte ich allen hier danken. Ich möchte mich jetzt in den nächsten drei Jahren weiterentwickeln, um irgendwann den nächsten Schritt gehen zu können“, sagt Fagerström.

In elf Saisoneinsätzen für die U19 des HSV erzielte Linksaußen Fagerström zwei Tore und bereite einen weiteren Treffer vor
In elf Saisoneinsätzen für die U19 des HSV erzielte Linksaußen Fagerström zwei Tore und bereite einen weiteren Treffer vor © Witters/TimGroothuis

Dr. Dieter Gudel, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums: „Tobi ist 2016 eine mutige Reise angetreten, auf der wir ihn weiter begleiten möchten. Wir wissen, dass er großes Potenzial besitzt, und wollen weiter gemeinsam mit ihm daran arbeiten.“

Cardoso spricht über seinen Traum

Rodolfo Cardoso schwärmt davon, Co-Trainer unter Bernd Hollerbach beim HSV zu sein. „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagte er der „Bild“. Vor allem mit der Art, wie sein früherer Mitspieler Hollerbach die Mannschaft führe, könne sich der Argentinier identifizieren. „Er ist direkt, lässt nie locker und sagt, was er denkt. Er ist stets ehrlich, auch wenn die Wahrheit manchmal wehtut. Auf sein Wort kann man sich zu 100 Prozent verlassen.“

Werder rechnet mit HSV-Rettung

Bremens Geschäftsführer Frank Baumann glaubt an eine erneute Rettung des HSV. „Ich glaube, dass es das Derby auch nächste Saison in der Bundesliga geben wird“, sagte der Ex-Profi dem „kicker“.

Werders Profis fiebern dem Nordderby am kommenden Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) bereits entgegen. „Ich liebe diese Spiele. Das sind die Top-Spiele des Jahres. In der Bundesliga ist jedes Spiel groß, aber dieses hier noch ein bisschen mehr“, sagt Thomas Delaney. „Es wird hart zur Sache gehen. Es wird ein hässlicheres Spiel als andere.“

Auch im Alltag wird der Däne mit dem Spiel des Jahres für viele Bremer und Hamburger konfrontiert. „Mein DHL-Mann meinte heute Morgen schon zu mir: ‚Sonnabend müsst ihr unbedingt gewinnen.“

Alles Gute, Holger Hieronymus