Bremen. Die Bundesliga soll für die Sicherheit des Spiels am 24. Februar aufkommen. Ein wegweisendes Urteil könnte schon vorher fallen.

Das Bundesland Bremen will der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bis zu 450.000 Euro für den Polizeieinsatz bei der Bundesligapartie des SV Werder gegen den HSV am 24. Februar in Rechnung stellen. Das Nordderby wird als Hochrisikospiel mit viel Konfliktpotenzial zwischen den Fans eingestuft. In einem entsprechenden Schreiben sei die DFL über die voraussichtliche Gebührenpflicht unterrichtet worden, hieß es vom zuständigen Innenressort. Die polizeilichen Mehrkosten werden auf 300.000 bis 450.000 Euro taxiert.

Das Land Bremen und die DFL befinden sich seit Jahren im Rechtsstreit um die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen. Erstmals stellte das Land der DFL mit Gebührenbescheid vom 19. April 2015 die Kosten für einen Polizeieinsatz in Rechnung, auch damals war ein Nordderby zwischen Werder und dem HSV der Anlass. Seitdem haben sich die Forderungen Bremens nach mehreren Hochrisikospielen inzwischen auf rund 1,9 Millionen Euro summiert.

Urteil wird für 21. Februar erwartet

Die DFL weigert sich zu zahlen und setzte sich mit ihrer Position im Mai 2017 vor dem Bremer Verwaltungsgericht durch.Dagegen ging Bremen in Berufung. Seit voriger Woche verhandelt das Oberverwaltungsgericht, ein Urteil wird für den 21. Februar erwartet. Streitpunkte der Verhandlung waren unter anderem, ob die Bremer Regelung mit dem Grundgesetz vereinbar ist und ob die DFL tatsächlich die Veranstalterin der Spiele ist.

Ein Ende des Streits wird es voraussichtlich auch mit einem Urteil am 21. Februar nicht geben: Beide Seiten signalisierten bereits, dass sie im Fall einer Niederlage vor das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ziehen wollen. Und auch der Gang nach Karlsruhe zum Bundesverfassungsgericht wird nicht ausgeschlossen.