Jung hat es offenbar härter erwischt. Arp verpasst die Vormittagseinheit. Van Drongelen bedankt sich bei Gisdol.
So ist der Stand bei Diekmeier und Sakai
Da der HSV auf dem Transfermarkt kürzertreten musste, genießen nun die Vertragsverlängerung von Dennis Diekmeier (28) und Gotoku Sakai (26) oberste Priorität bei Sportchef Jens Todt. Auch wenn die Arbeitspapiere der beiden Defensivspieler am Saisonende auslaufen, dürfte ein Verbleib nur noch Formsache sein: Sowohl Diekmeier als auch Sakai wollen beim HSV bleiben, und der Verein will seinen Rechtsverteidiger und seinen Kapitän halten.
Doch erste Angebote des HSV wurden jeweils abgelehnt. Wie geht es nun weiter im Vertragspoker? "Mit Sakai und seinem Berater ist für nächste Woche ein Treffen angesetzt. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns danach einigen werden“, sagt Jens Todt dem Abendblatt. „Mit Dennis ist aktuell kein neuer Gesprächstermin vereinbart. Wir sind dennoch auch bei seiner Vertragsverlängerung schon sehr weit.“
Was wird aus Stammspieler Hunt?
Mit Aaron Hunt, dessen Kontrakt ebenfalls ausläuft, führte Todt noch keine Gespräche. Im Sommer stand der 31-Jährige noch vor dem Absprung, dann entwickelte er sich – bedingt durch den Kreuzbandriss von Nicolai Müller – unter Ex-Trainer Markus Gisdol zum Stammspieler.
Auch beim Debüt des neuen HSV-Coaches Bernd Hollerbach gehörte Hunt der ersten Elf an. Dennoch ist weiterhin völlig unklar, ob der HSV mit seinem Spielmacher verlängern will. "Wir warten erst einmal die Entwicklung der kommenden Wochen ab", sagt Todt. Gleiches gilt für den Bosnier Sejad Salihovic (33), der zuletzt aufsteigende Tendenzen zeigte.
Holtby und Schipplock vor dem Aus
Bereits geklärt scheint dagegen, dass Mittelfeldspieler Lewis Holtby (27) keine Zukunft mehr in Hamburg hat. Auch sein Vertrag läuft zum Saisonende aus, sein Abschied scheint allerdings schon jetzt besiegelt. Ein ähnliches Schicksal bahnt sich bei Verteidiger Bjarne Thoelke (25), Angreifer Sven Schipplock (29) und Torhüter Andreas Hirzel (24) an.
Über ein neues Arbeitspapier von Müller herrscht seit Monaten Einigkeit. Allerdings hat der Aufsichtsrat noch kein grünes Licht für eine Verlängerung gegeben. Nach der Hauptversammlung am 6. Februar, wenn der neue Aufsichtsrat bestimmt wird, könnte es aber ganz schnell gehen.
Arp drückt die Schulbank
Wie bereits bei seiner Vorstellung angekündet, war am Donnerstag wieder eine Doppelschicht unter Bernd Hollerbach angesetzt. Bei der ersten Einheit am Vormittag fehlten Mittelfeldspieler Gideon Jung, der nach einem Tritt gegen den Rücken noch nicht voll belastbar ist, Innenverteidiger Mergim Mavraj und Spielmacher Aaron Hunt. Während die beiden Letztgenannten ihre Belastung im Kraftraum steuerten, studierte Hollerbach Laufwege ein, um das maue Offensivspiel zu verbessern.
Etwas überraschend in der vermeintlichen A-Elf mit dabei war Lewis Holtby auf der Hunt-Position hinter der Spitze. Jung wurde durch Albin Ekdal ersetzt, der nach seiner Innenbandverletzung schon wieder einen guten Eindruck machte und ein Kandidat für die Startelf im kommenden Heimspiel am Sonntag gegen Hannover 96 (18 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) ist.
Auch Sejad Salihovic scheint seine Wadenprobleme überwunden zu haben und mischte wieder voll mit. Die zweite Einheit am Nachmittag fand hinter verschlossenen Türen im Stadion statt.
Van Drongelen bedankt sich bei Gisdol
Auch wenn er unter Markus Gisdol meist nur Ersatz war, verliert HSV-Holländer Rick van Drongelen kein böses Wort über seinen Ex-Coach. „Ich bin ihm dankbar, das habe ich ihm auch zum Abschied gesagt. Unter ihm habe ich mein Bundesligadebüt gefeiert. Ohne ihn und Jens Todt wäre ich vielleicht gar nicht beim HSV“, sagte der Abwehrspieler der „Mopo“.
Bei der Premiere von Hollerbach als HSV-Trainer fand sich van Drongelen in der Startelf wieder. „Ich glaube, es ist ein Vorteil, dass der Trainer früher selber ein Verteidiger war, weil er dadurch weiß, wie ich auf dem Platz denke. Unser Trainer kann mir genau sagen, was ich auf dem Platz anders machen soll. Er weiß alles über meine Position.“
AfD vergleicht sich mit Juden im Dritten Reich
Die rechtspopulistische Partei AfD hat erneut auf den Antrag von HSV-Mitglied Peter Gottschalk reagiert und verglich diesen Vorgang mit dem Ausschluss von Juden aus deutschen Vereinen während des NS-Regimes.
Gottschalk will bei der Mitgliederversammlung am 18. Februar darüber abstimmen lassen, AfD-Mitglieder aus dem Verein auszuschließen. Zuvor hatte bereits dessen nicht verwandter Namensvetter und AfD-Bundestagsabgeordneter Kay Gottschalk gegen den Vorschlag gewettert. „Einige Mitglieder des HSV scheinen aus der Geschichte von 1933-45 nichts gelernt zu haben!“, warf der Politiker den Hamburgern auf Twitter vor.
Hatte Todt einen Ex-HSV-Profi auf dem Zettel?
Der ehemalige HSV-Profi Muhamed Besic wurde vom FC Everton an den englischen Zweitligisten FC Middlesbrough verliehen. Gerüchten zufolge sollen sich auch die Hamburger mit dem 24 Jahre alten Defensiv-Allrounder beschäftigt haben.
Ex-Coach Veh hat Geburtstag
Mit 57 Jahren, da fängt das Leben an – oder so ähnlich. Der frühere HSV-Trainer Armin Veh feiert heute seinen 57. Geburtstag. Das Hamburger Abendblatt wünscht dem Geschäftsführer des abstiegsbedrohten 1. FC Köln alles Gute und vor allem viel Gesundheit.
Spieltags-PK am Freitag
Alle Fans, die heute mit der obligatorischen Spieltags-Pressekonferenz des HSV gerechnet haben, müssen sich noch einen Tag gedulden. Weil die Hamburger erst am Sonntag gegen Hannover (18 Uhr) antreten, findet die Frage-Antwort-Runde einen Tag später als üblich, am Freitag, statt.