Ekdal und Holtby beenden Training vorzeitig. Walace soll bleiben. Twitter-Panne um Hunt. Und Neues von Paolo Guerrero.
Guerrero: Dopingsperre verlängert
Die 30-tägige Dopingsperre des Ex-HSV-Profis Paolo Guerrero (33) ist um weitere 20 Tage verlängert worden. Das teilte der peruanische Fußballverband mit. Guerrero, der bereits Perus erfolgreiche WM-Play-offs gegen Neuseeland verpasst hatte, wird damit seinem brasilianischen Klub CR Flamengo im Finalhinspiel der Copa Sudamericana gegen Independiente aus Argentinien fehlen.
Eine am 5. Oktober nach Perus WM-Qualifikationsspiel in Argentinien entnommene Urinprobe hatte ein "von der Norm abweichendes Analyseergebnis" hervorgebracht. Deshalb war Guerrero vorläufig für 30 Tage von der Fifa suspendiert worden. Nach einer Anhörung hofft Guerrero, an der WM in Russland im kommenden Jahr teilnehmen zu dürfen.
Ekdal und Holtby beenden Training vorzeitig
Fiete Arp durfte sich heute über schulfrei freuen. Schuften musste der 17-Jährige aber dennoch, gemeinsam mit den Rückkehrern Albin Ekdal und Lewis Holtby (jeweils nach Oberschenkelproblemen) nahm der Stürmer am Dienstagvormittag an der ersten Trainingseinheit der Woche teil. Sowohl Holtby als auch Ekdal mussten jedoch vorzeitig aus dem Mannschaftstraining aussteigen.
Während sich Holtby nach Absprache frühzeitig individuell weiter in Form bringen sollte, ging Ekdal bei den späteren intensiven Einheiten wiederum direkt in die Kabine. Der HSV bezeichnete den Abgang des Schweden als "Vorsichtsmaßnahme".
Da auch Jung-Profi Patric Pfeiffer wieder mitmischte, fehlten Trainer Markus Gisdol am Dienstag nur noch die langzeitverletzten Nicolai Müller (Reha nach Kreuzbandriss) und Bjarne Thoelke (Syndesmosebandanriss). Der Innenverteidiger wird voraussichtlich Ende Januar zurückkehren können.
Der Trainingsplan sieht vor dem Spiel am Sonnabend gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) nur noch eine öffentliche Einheit vor, am morgigen Nikolaustag wird um 10 Uhr trainiert. Die weiteren Trainingseinheiten finden dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Walace soll bleiben
Mit auf dem Platz stand auch Walace, der das wohl auch über den Winter hinaus tun wird. Jedenfalls meldet die "Bild"-Zeitung, dass sich Sportchef Jens Todt im Rahmen seiner Südamerika-Reise mit dem Berater des Brasilianers auf einen Verbleib des zuletzt wechselwilligen Sechsers verständigt haben soll. Ein Wechsel des 22 Jahre alten Olympiasiegers in der Winterpause sei "nahezu ausgeschlossen", wird Todt zitiert.
HSV-Profis sammeln Geschenke
Anfreunden mit einem Verbleib in Hamburg kann sich wohl auch Walace selbst. Zumindest gab sich der Profi beim Weihnachtstag der HSV-Stiftung "Der Hamburger Weg" am Montagabend bestens gelaunt. Beseelt von der Geschenke-Aktion im Stadion setzte Walace einen Extra-Tweet mit Fotos des bunten Abends ab. Weitere Bilder gibt es hier:
HSV sammelt Geschenke für Bedürftige
Großkreutz meldet sich bei Arp
Fiete Arp wird nicht nur von den Fans geschätzt, sondern auch von den kickenden Kollegen – und das offenbar längst nicht nur in den eigenen Reihen.
Bei Instagram hat dieser Tage Kevin Großkreutz seine Hochachtung für das Sturm-Talent zum Ausdruck gebracht. Wie die "Bild"-Zeitung bemerkte, schrieb der Weltmeister den 17-Jährigen auf dessen offiziellen Account direkt an.
"Respekt für deine bisher gezeigten Leistungen, das muss man einfach mal sagen", schrieb "Fischkreutz" (so der Instagram-Name) Großkreutz vor dem Spiel des HSV in Freiburg.
Einen Rat hatte der inzwischen in der zweiten Liga bei Darmstadt gelandete Großkreutz auch parat: "Immer weiter machen und auf dem Teppich bleiben, dann wirst du ein ganz Großer."
Arp reagierte auf den prominenten Schreiber und bedankte sich prompt für das Lob. "Ist mir eine Ehre", schrieb er an Großkreutz gerichtet. Woraufhin dieser wiederum mit Grüßen an seinen ehemaligen Stuttgarter Teamkollgen Filip Kostic antwortete.
Auf den Hund gekommen
Nennt man so etwas nun einen Freudschen Vertwitterer? Für das fünfte Türchen seines Online-Adventskalenders hatte der HSV heute André Hahn und Aaron Hunt als Paten auserkoren. Die vermeintlich tierische Liaison verleitete den Absender des Werbe-Tweets offenbar zu einem kleinen, aber feinen Vertipper. "Auch heute verlosen André Hahn, Aaron Hund und wir tolle Preise", hieß es am Dienstagmorgen zunächst.
Der huntsgemeine Tweet war gefundenes Fressen für die Fans, die sich umgehend über den neuen Nachnamen des Mittelfeld-Routiniers amüsierten. "Der gute alte Aaron Hund, wer kennt ihn nicht", schrieb einer, "da wird der Hund in der Pfanne verrückt" ein anderer. Nach 40 Minuten hatte die Social-Media-Abteilung des HSV schließlich genug gelesen und den Tweet noch einmal neu abgesetzt – diesmal mit dem richtigen Aaron Hunt.
Labbadia trifft Calmund
Eine spannende Konstellation verspricht die Gästeliste von Sky zur Champions-League-Berichterstattung heute Abend. Rund um das abschließende Gruppenspiel der Bayern gegen Paris Saint-Germain sitzen ab 19 Uhr unter anderem Ex-HSV-Trainer Bruno Labbadia und Kühne-Freund Reiner Calmund im Studio. Ob sie auch etwas über Hamburg sagen?
Lasoggas Ex-Papa per SMS bedroht
Lange Jahre war Oliver Reck mit Pierre-Michel Lasoggas Mutter und Managerin Kerstin liiert und damit Stiefvater des derzeit an Leeds United verliehenen HSV-Stürmers.
Jetzt wurde Reck massiv per SMS bedroht. Einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung bestätigte das Polizeipräsidium Südosthessen, das ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet hat.
"Am 12. November bekam ich eine SMS mit einer eindeutigen Drohung gegen mich", sagte Reck, der seit Januar 2016 Trainer beim Regionalligisten Kickers Offenbach ist.
Der Wortlaut der Nachricht wurde wie folgt zitiert: "Du stehst ganz oben auf der Liste. Bei Tag und Nacht. Pass gut auf dich auf." Der Absender ist laut Polizei noch unbekannt.
"Wenn du so etwas kriegst, kommst du ins Zweifeln, ob das alles noch Sinn macht. Dabei geht es weniger um mich. Ich kann schon auf mich aufpassen. Aber ich habe Angst um meine Familie", sagte Reck.
Wie die Polizei mitteilte, werde anhand der angezeigten Nummer des SMS-Absenders ermittelt, wer hinter der Drohung stecke. Auch werde geprüft, ob sie als Morddrohung einzustufen sei. Die SMS war schon Mitte November eingegangen.
Laut Kickers-Geschäftsführer Christopher Fiori sei man zunächst nicht an die Öffentlichkeit gegangen und habe die Polizei eingeschaltet. Reck gehe seiner Arbeit als Trainer wie gehabt nach. Von Vereinsseite wurden nach Eingang der Nachricht keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen veranlasst, wie Fiori sagte.
Hummels staunt über Malli
Beim nächsten Heimspiel gegen Wolfsburg sollte der HSV wohl vor allem auf Yunus Malli Acht geben. Der 25 Jahre alte Deutsch-Türke blüht untzer seinem neuen, alten Trainer Martin Schmidt wieder so richtig auf.
Beim 3:0-Sieg der Wölfe gegen Gladbach war Malli am Sonntag nicht nur wegen seines Führungstreffers der Mann des Spiels. Angetan hatte es den Beobachtern vor allem die Vorarbeit zum 2:0 durch Daniel Didavi.
Mats Hummels verlieh seiner Bewunderung sogar in einem Extra-Tweet Ausdruck. "EIner der besten Pässe, die ich je gesehen habe. Eine geniale Art, diesen Ball zu spielen", schrieb der Bayern-Verteidiger.
Malli selbst gab sich ob seines Kuntstoßes recht bescheiden. "Ich weiß nicht, wie man ihn nennt. Ich weiß einfach nur, wie es geht", sagte der Offensivmann bei Sky Sport News HD.
So schön der Pass also war – den HSV-Fans wäre es wohl lieber, am kommenden Sonnabend im Volksparkstadion nicht Zeugen von Mallis Zauberfuß zu werden.
Van der Vaart feuert seine Frau an
Was macht eigentlich Rafael van der Vaart? Bei seinem aktuellen Club FC Midtjylland ist der ehemalige HSV-Kapitän derzeit offiziell wegen einer Kopfverletzung außer Gefecht.
Öffentliche Auftritte nimmt der Niederländer aber derzeit ebenso wahr wie private. So ließ sich der 34-Jährige nun auch bei der Handball-WM der Damen in Deutschland blicken.
Beim ersten Spiel seiner Partnerin Estavana Polman, die nach Babypause aufs Parkett zurückgekehrt ist, saß van der Vaart mit dem gemeinsamen Töchterchen Jesslynn (fünf Monate) auf der Leipziger Tribüne.
Genützt hat der Beistand sportlich zunächst wenig, Polmans Holländerinnen unterlagen Südkorea zum Auftakt mit 22:24. Im Zweiten Spiel lief's dann schon besser: 40:15-Sieg gegen China.
Am Freitag (18 Uhr, live auf Sport1) kommt es dann zum Showdown Niederlande gegen Deutschland, den Handball-Fan van der Vaart ebenfalls vor Ort beobachten möchte.
Handball-Tagebuch von Emily Bölk
Sollten sich Polman & Co. fürs Halbfinale qualifizieren, könnte es auch zu einer Rückkehr Rafael van der Vaarts in seine langjährige Heimat kommen: Vorschlussrunde und Finale der Frauen-WM werden in Hamburg ausgetragen.
Van der Vaart besucht seine Partnerin beim Handball (2016):