Hamburg. Unter ihm wurde der HSV nicht nur zweimal Deutscher Meister, sondern holte 1983 auch den Europapokal der Landesmeister.

Der langjährige HSV-Präsident Wolfgang Klein ist tot. Der Funktionär, unter dem der Fußball-Bundesligist von 1979 bis 1987 seine erfolgreichste Ära mit dem Gewinn zweier Deutscher Meistertitel (1982 und 1983), des DFB-Pokals 1987 und dem Europapokal der Landesmeister im Jahr 1983 hatte, starb am Freitag im Alter von 76 Jahren.

Ein HSVer durch und durch: Wolfgang Klein, hier im Jahr 1981
Ein HSVer durch und durch: Wolfgang Klein, hier im Jahr 1981 © Witters

Unter Kleins Führung arbeiteten unter anderem Günter Netzer als Manager und Ernst Happel als Trainer in Hamburg. Außerdem holte Klein 1980 Franz Beckenbauer von Cosmos New York zurück in die Bundesliga.

Klein war erfolgreicher Weitspringer

Der in Hannover geborene Jurist war selbst als Sportler erfolgreich, er nahm 1964 als Weitspringer an den Olympischen Spielen in Tokio teil und gewann zudem vier deutsche Meistertitel.

"Wir trauern um einen großen HSVer“, erklärte der HSV-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen in einer Vereinsmitteilung. "Dr. Wolfgang Klein hat nicht nur als Präsident der erfolgreichsten Zeit der Vereinsgeschichte, sondern auch als erfolgreicher Sportler große Spuren in unserem Verein hinterlassen.“

Klein war für die Ausgliederung

Klein studierte Jura und schrieb nebenbei auch Artikel für das Abendblatt. Auch als Moderator für die "Sportschau der Nordschau" versuchte er sich in jungen Jahren, ehe er als Jurist und Rechtsanwalt promovierte. Am 9. Juni 1960 trat Klein als Mitglied in den HSV ein. Seit 1964 hielt er den Weitsprungrekord der Stadt Hamburg. Den nahm ihm erst Sebastian Bayer 2010 mit 8,06 Metern ab. "Die 7,90 Meter waren allerdings nicht so einfach zu knacken. Das war eine starke Weite. Kein Wunder, dass diese Marke so lange gehalten hat", sagte Bayer damals.

Bis zuletzt blieb der streitbare Norddeutsche dem HSV verbunden, scheute nicht den Gang zu Mitgliederversammlungen und ergriff oft das Wort. Seine Stimme hatte Gewicht. So unterstützte Klein 2014 mit der Initiative "HSVPlus" die Ausgliederung der Fußball-Abteilung aus dem Gesamtverein.