HSV-Duo verzichtet auf Fanabend, um nach Belgien zu fliegen. Weit entfernt ist der HSV von einer Einigung mit Sevilla wegen Pezzella.
Hamburg. Die Anzeichen verdichten sich, dass Innenverteidiger Stefano Denswil zum HSV wechseln soll. Sportchef Jens Todt und Trainer Markus Gisdol verzichteen für einen möglichen Transfer sogar auf das für den Abend angesetzte Fantreffen. Beide sind nach Belgien geflogen, um mit dem FC Brügge um die Ablöse zu verhandeln. Im Raum stehen momentan sechs bis sieben Millionen Euro. Außerdem soll sich Denswil mit einer geschätzten Jahresgage von drei Millionen Euro in die Gehaltsregionen der Topverdiener einpendeln.
Todt und Gisdol sahen sich am Abend das Champions-League-Qualifikationsspiel des FC Brügge gegen den türkischen Vizemeister Basakshehir Istanbul an, bei dem Denswil hinten links in der Dreierkette des FC Brügge startete. Für Todt und Gisdol hat sich die Reise gelohnt. Sie sahen zwei schöne Freistoßtore von Wunschspieler Denswil.
Ob Denswil, sollte er zum HSV wechseln, auf Anhieb Stammspieler unter Gisdol wird, ist allerdings noch unklar. Der 24-jährige Niederländer müsste sich zunächst gegen die Etablierten Mergim Mavraj (31) und Kyriakos Papadopoulos (25), die momentan beide fit sind, behaupten.
Sevilla sperrt sich bei Pezzella
Deutlich schwieriger gestalten sich vorerst die Verhandlungen mit dem zweiten Wunschspieler Germán Pezzella (26). Betis Sevilla erklärt den argentinischen Linksverteidiger für unverkäuflich und verweist auf seine Ausstiegsklausel in Höhe von 17 Millionen Euro. Der HSV will hingegen nicht mal mehr die Hälfte dieser Summe aufbringen. Es deutet sich ein langer Ablöse-Poker bis zum Ende der Transferperiode (31. August) mit ungewissem Ausgang an.