HSV kassiert bei Calhanoglu-Transfer mit. Schreibt Köln Gregoritsch ab? Hahn-Transfer hängt von Faktoren ab. Zulj bleibt Kandidat.

Schreibt Köln Gregoritsch ab?

Ist Michael Gregoritsch, für den der HSV 5,5 Millionen Euro fordert, dem 1. FC Köln zu teuer? "Effzeh"-Sportchef Jörg Schmadtke bestätigte gegenüber dem "Geißblog" Verhandlungen mit den Hamburg, antwortete aber auf die Frage, ob weitere Gespräche geplant sind, mit "nein". Ein erstes Angebot der Kölner in Höhe von 4,5 Millionen Euro soll der HSV abgelehnt haben. Schmadtke wollte dies nicht kommentieren.

Braunschweig kämpft um Decarli

Decarli könnte beim HSV anheuern
Decarli könnte beim HSV anheuern © imago/Hübner

Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht hat klargestellt, seinen vom HSV umworbenen Innenverteidiger Saulo Decarli nicht ziehen lassen zu wollen. "Ich gehe zu 1000 Prozent davon aus, dass er bleibt", sagte der Coach gegenüber "Sky Sport News". Ist das nur das übliche Pokerspiel um die Ablösesumme oder schiebt Leberknecht einem Wechsel Decarlis wirklich einen Riegel vor?

Vergangen Donnerstag hatte der Sportchef des Schweizer Erstligist für Verwirrung gesorgt, als er behauptete, Decarli werde zum HSV wechseln.

Calhanoglu vor Wechsel nach Italien

Der türkische Nationalspieler Hakan Calhanoglu steht nach Abendblatt-Informationen vor einem Wechsel zum AC Mailand. Der 23-Jährige soll sich bereits mit den Verantwortlichen des italienischen Spitzenclubs getroffen und weitestgehend Einigung über einen Transfer erzielt haben. Die Ablöse soll zwischen 20 und 30 Millionen Euro liegen. Zehn Prozent der Summe ginge an den HSV, der bei Calhanoglus Wechsel nach Leverkusen im Jahr 2014 eine Beteiligung am Weiterverkauf ausgehandelt hatte.

Calhanoglu scheint die Bundesliga zu verlassen
Calhanoglu scheint die Bundesliga zu verlassen © imago/Uwe Kraft

Der ehemalige HSV-Profi war zuletzt von der Fifa für vier Monate gesperrt worden. Auch der Milan-Ligakonkurrent Lazio Rom und der FC Arsenal hatten um Calhanoglu gebuhlt.

Der Mittelfeldspieler musste wegen eines Verstoßes gegen die Transferrichtlinien im Jahr 2011 fast die gesamte Rückrunde aussetzen, zudem erhielt er eine Geldstrafe von 100.000 Euro. Darüber hinaus verzichtet er freiwillig für die Dauer seiner Sperre auf sein Gehalt. Calhanoglu war trotz eines von seinem Vater unterschriebenen Vertrages beim türkischen Erstligisten Trabzonspor zum Karlsruher SC gewechselt. Der Vertrag des Ex-Hamburgers bei Bayer hat noch eine Laufzeit bis 2019.

Hahn und der Domino-Effekt

Mit André Hahn scheint alles klar zu sein: In den nächsten Tagen könnte der Gladbacher Flügelstürmer, der beim HSV einst ausgebildet wurde, erneut beim HSV unterschreiben. Als Ablöse für den 26 Jahre alten einmaligen A-Nationalspieler stehen zwischen fünf und sieben Millionen Euro im Raum.

Möglich, dass zur Finanzierung dieser Summe zunächst noch Michael Gregoritsch transferiert werden muss. Der Österreicher, der nach der Vertragsverlängerung mit Bobby Wood weiterhin nur Stürmer Nummer zwei wäre, soll dem HSV fünf bis sechs Millionen Euro einbringen.

Interesse an dem 23-Jährigen signalisiert haben Freiburg und der 1. FC Köln. Bei letzterem hängt ein Transfer wohl nach wie vor an der Personalie Anthony Modeste, dessen Wechsel nach China noch immer nicht fix ist. Am Wochenende hatte der Stürmer den FC mit einem eigenmächtigen Flug nach Asien irritiert – die Hängepartie könnte also andauern...

Geht Kampl zu Wolf nach China?

Apropos China: Jörn Wolf könnte im Reich der Mitte weitere deutschsprachige Verstärkung erhalten. Laut "Kicker" soll Erstligist Beijing Guoan, bei dem der ehemalige HSV-Pressesprecher seit Kurzem arbeitet, großes Interesse an Kevin Kampl haben. Der Leverkusener hat bereits bekräftigt, Bayer "auf jeden Fall verlassen" zu wollen. In Peking würde Kampl auch auf seinen ehemaligen Trainer Roger Schmidt treffen, der in China weiterhin von Wolf beraten wird.

Zulj bleibt HSV-Kandidat

Ein Kandidat fürs Hamburger Mittelfeld bleibt wohl Robert Zulj, 25. Der herausragende Spielmacher der SpVgg Greuther Fürth wird seinen auslaufenden Vertrag beim Zweitligisten nicht verlängern.

Bei Kempf zu langsam gewesen?

Marc-Oliver Kempf beim Spiel gegen Italien (0:1)
Marc-Oliver Kempf beim Spiel gegen Italien (0:1) © Imago/AFLOSPORT

In erster Linie wollen Jens Todt und Markus Gisdol allerdings Optionen in der Innenverteidigung erhöhen. Bei einem der Kandidaten, Marc-Oliver Kempf, scheinen die Chancen jedoch zu schwinden. Der Freiburger spielt derzeit mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft bei der EM in Polen groß auf, womit der Marktwert des 22-Jährigen in unerreichbare Höhen schnellen könnte.

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hätte der HSV Kempf vor der Endrunde bekommen können, sei aber in der Entscheidung "auf Grund interner Probleme aber zu langsam" gewesen. In Freiburg besitzt der Abwehrspieler noch einen Vertrag bis 2018, sein Marktwert wird aktuell noch auf vier Millionen Euro taxiert (transfermarkt.de).

Jung und Pollersbeck verdienen gut

Können sich bald auch in Hamburg abklatschen: Julian Pollersbeck und Gideon Jung
Können sich bald auch in Hamburg abklatschen: Julian Pollersbeck und Gideon Jung © Imago/Conrast

Warmer Geldregen für Gideon Jung und Julian Pollersbeck: Die beiden künftigen HSV-Kollegen bekommen im Falle eines Titelgewinns mit der deutschen U21 bei der EM in Polen eine Prämie von jeweils 30.000 Euro. Bei einer Endspiel-Niederlage am Freitag gäbe es immerhin noch 20.000 Euro pro Spieler, wie der DFB am Montag bestätigte.

Die Nachwuchs-Fußballer spielen am Dienstag (18 Uhr/ARD) in Tychy im Halbfinale gegen England. In einem möglichen Finale würden Pollersbeck und Jung am Freitag (20.45 Uhr) in Krakau auf Spanien oder Italien treffen. Beide HSV-Spieler erhalten verlängerten Urlaub und werden damit noch nicht zum Trainingsauftakt am 6. Juli in Hamburg sein.

Köhlert löst das EM-Ticket, Stark nicht

Hamburgs Nachwuchshoffnung Mats Köhlert
Hamburgs Nachwuchshoffnung Mats Köhlert © Imago/Michael Schwarz

Auch Mats Köhlert darf mit einem deutschen Nachwuchsteam auf den EM-Titel hoffen. Der 19-Jährige wurde von Trainer Frank Kramer für die Endrunde der U19 in Georgien nominiert (2. bis 15. Juli). Gestrichen aus dem Kader wurde nach dem Trainingslager dagegen Stürmer Christian Stark. Kramer sprach von "richtig schweren Entscheidungen".

Das erste Spiel steht für Köhlert am 3. Juli gegen die Niederlande an (18 Uhr). In sechs Spielen für die U19 des DFB erzielte der Jungprofi bislang drei Tore. In Georgien peilt die deutsche Mannschaft den vierten EM-Titel nach 1981, 2008 und 2014 in dieser Altersklasse an.

Boca Juniors haben eine Uhr nach HSV-Vorbild

Das Bombonera in Buenos Aires
Das Bombonera in Buenos Aires © Imago/Agencia EFE

"Tick Tack, wir gehen euch weiter auf den Sack", twitterte der HSV unmittelbar nach dem vorzeitigen Klassenerhalt gegen den VfL Wolfsburg in Anspielung an die Bundesligauhr im Volksparkstadion. Jetzt wird die Idee nach Argentinien exportiert: Die Boca Juniors nahmen ihren 32. Meistertitel zum Anlass, in ihrem "Bombonera" eine eigene Stadionuhr zu installieren.

Mit ihrer Anzeige toppen die Juniors allerdings noch das deutsche Vorbild – denn die Uhr zählt die Tage seit der Gründung des Herzensclubs von Diego Maradona im Jahr 1905. Und somit werden in Buenos Aires aktuell mehr als 112 Jahre angezeigt – eine Zeit, für die selbst ein Bundesliga-Dino noch lange stricken muss...

Adler wollte HSV-Manager werden

René Adler hat sich für seinen Wechsel nach Mainz gerechtfertigt: „Geht jemand nach China und rennt dem puren Geld hinterher, wird es moniert. Entscheidet man sich dafür, bewusst vielleicht ein bisschen weniger Geld zu verdienen, in der Bundesliga zu bleiben und zu spielen, ist es auch nicht gut“, sagte der Torhüter im Interview mit dem „FC Selfie“.

Zudem verriet der 32-Jährige, dass er mit Dietmar Beiersdorfer über eine Anschlusstätigkeit im HSV-Management gesprochen hatte. „Wir waren in den Gesprächen schon weit. Nach Didis Aus gab es andere Prioritäten“, sagte Adler, der nach seiner Zeit in Mainz nach Hamburg zurückkehren will.

In Harvestehude unterhält er eine Villa mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Lilly Holunder. Am Donnerstag wird Alexander Bommes Adler möglicherweise weitere Details aus seiner Zeit beim HSV entlocken – dann ist der Ex-Nationalspieler im ARD-"Sportschau Club" zu Gast (22.30 Uhr).

Olic beendet seine Karriere

Ein anderer Ehemaliger wird seine Schuhe schon jetzt an den Nagel hängen: Stürmer Ivica Olic (103 Bundesligaspiele für den HSV/31 Tore) will nach dem Abstieg mit 1860 München seine aktive Karriere beenden und im kommenden Jahr seinen Trainerschein machen. „Ich bin bereit, meine Fußballschuhe an den berühmten Nagel zu hängen“, sagte der 37-Jährige der „Bild“.