Gisdol muss beim Auswärtsspiel in Köln improvisieren. Ausgerechnet jetzt geht es gegen Toptorjäger Modeste. Die HSV-PK im Video.

Trainer Markus Gisdol plagen vor dem Auswärtsspiel der Bundesliga beim 1. FC Köln (Sonntag, 17.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) massive Personalsorgen. Für das Duell mit den von Topstürmer Anthony Modeste angeführten Rheinländern droht die komplette Innenverteidigung des HSV auszufallen.

Emir Spahic (Zerrung am Oberschenkel) ist angeschlagen. Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier ist wie Cléber gesperrt. Auch "Aushilfs-Innenverteidiger" Albin Ekdal quält sich mit Adduktoren-Problemen herum und droht auszufallen. "Ekdal wird auf jeden Fall heute nicht trainieren. Wir müssen von Stunde zu Stunde schauen, wer spielen kann", sagte Gisdol. "Emirs Einsatz ist ausgeschlossen, bei Johan Djourou schauen wir." Beim Nachmittags-Training dann ein Hoffnungsschimmer für alle HSV-Fans: Der Kapitän der Rothosen stand in Fußballschuhen auf dem Platz und absolvierte überraschend Teile des Mannschaftstrainings. Ob er bis Sonntag fit wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.

Oschkenat trainiert mit

"Es ist eine besondere Situation und eine besondere Herausforderung", sagte Gisdol, der Ashton Götz und Oliver Oschkenat vom Regionalliga-Team zu den Profis beorderte: "Wichtig ist, darauf zu achten, dass man sich nicht eine neue Baustelle aufmacht, um eine andere zu schließen." Götz könnte auf der Rechtsverteidiger-Position den gesperrten Diekmeier ersetzen.

Es wird spannend sein zu sehen, wen Gisdol am Sonntag im RheinEnergieStadion in der Innenverteidigung aufbietet. Egal, wer es sein wird, er wird Schwerstarbeit verrichten müssen, denn bei den Kölnern ist Stürmer Anthony Modeste in Topform und führt die Torjägerliste der Bundesliga mit acht Treffern an. "Ich hoffe, dass er diese Woche mal eine Auszeit nimmt", flachste Gisdol, der den Franzosen einst nach Deutschland holte und ihn bei der TSG Hoffenheim unter seine Fittiche genommen hatte.

Gisdol: Mannschaft zeigte gute Reaktion

Erstmals in der Vereinsgeschichte hat der HSV nach acht Spieltagen nur zwei Punkte auf dem Konto. Nach dem Erfolg im DFB-Pokal beim Drittligisten Hallescher FC (4:0) ist die Stimmung aber wieder etwas besser als zuletzt nach dem desolaten Auftritt gegen Eintracht Frankfurt (0:3). "Es war bemerkenswert, wie die Mannschaft in Halle aufgetreten ist. Sie hat eine gute Reaktion gezeigt, einen Schritt nach vorn gemacht und wir haben an Sicherheit gewonnen", sagte Gisdol: "Aber das ordnen wir auch richtig ein."

Köln auch Gegner im DFB-Pokal

Die Hamburger reisen am Sonntag ins Rheinland. Anfang des Jahres kommen dann die Kölner in den Volkspark, denn Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen zog am späten Mittwochabend die Lose für das DFB-Pokal-Achtelfinale. Gegner des HSV ist der "effzeh", das freut Gisdol: "Ich wollte unbedingt ein Heimspiel, der 1. FC Köln ist ein toller Gegner für das Achtelfinale. Wir haben alle Chancen, in die nächste Runde einzuziehen."