Wirbt der HSV dem BVB seinen Talente-Guru als neuen Sportchef ab? Lasogga macht sich für Doppelspitze stark.
Mercedes von Diekmeier gestohlen
Schlechte Nachrichten für Dennis Diekmeier: Wie die Frau des HSV-Rechtsverteidigers über ihren Snapchat-Account mitteilte, wurde ihm in der Nacht sein Geländewagen Mercedes-Benz GL vor der Haustür gestohlen. Der 26-Jährige lebt mit seiner Frau Dana und seinen drei Kindern in einer ruhigen Seitenstraße in Niendorf. "Gestern Abend stand hier noch unser Auto", postete Dana, die wie ihr Mann stets sehr aktiv in den sozialen Netzwerken ist, einen nun leeren Parkplatz mit zwei schockierten Smileys.
Auch Diekmeiers Trainingscomeback nach dreiwöchiger Zwangspause wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade konnte darüber nicht hinwegtrösten. Die Diekmeiers erstatteten Anzeige gegen unbekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, bestätigte eine Sprecherin dem Abendblatt.
HSV an Dortmunds Talente-Guru dran?
Um Club-Boss Dietmar Beiersdorfer zu entlasten, sucht der HSV bekanntlich nach einem neuen Sportchef. Wie die „Bild“ nun erfahren haben will, muss es kein ganz großer Name sein. So sollen die Hamburger ihre Fühler nach Borussia Dortmunds Chefscout Sven Mislintat ausgestreckt haben, der als Kaderplaner an der Seite von Beiersdorfer reifen könnte.
Allerdings ist diese Wunschvorstellung wohl ähnliche Träumerei wie das Gerücht am Interesse an Bayerns Kaderplaner Michael Reschke, das der „kicker“ vor wenigen Wochen streute. Zwar soll sich Mislintat mit Trainer Thomas Tuchel überworfen haben, dennoch ist der 43-Jährige viel zu wichtig für den BVB, als dass man ihn ziehen lassen würde.
Mislintat ist es zu verdanken, dass Talente wie Shinji Kagawa, Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembélé, Emre Mor und Raphaël Guerreiro ihren Weg nach Dortmund fanden. Durch seine global aufgestellte Scouting-Abteilung wird er auf viele Talente früher als andere Topclubs aufmerksam. Mislintat ist außerdem für die Gegner-und Spielanalyse verantwortlich und stellt Tuchel bereits zu jeder Halbzeit Videomaterial mit den wichtigsten Szenen des ersten Durchgangs für dessen Analysen zur Verfügung.
Auch wenn Tuchel und er nach einem Streit über einen Spieler, bei dem sich Mislintat im Ton vergriffen haben soll, seit Monaten nicht mehr miteinander reden sollen, schätzt man bei der Borussia seine Arbeit. Auch Tuchels Anerkennung ist trotz seines Disputs groß. Nach „Sport Bild“-Informationen soll Mislintat deshalb vom Chefscout zum Kaderplaner aufsteigen. Für den HSV bedeutet das, dass der Club sich wohl weiter nach einem neuen Sportchef umsehen muss.
Gisdol muss ohne Acht auskommen
Nach seiner Premierenwoche hat Markus Gisdol nun elf Tage Zeit, um die Mannschaft auf das nächste Spiel in Gladbach vorzubereiten. Die Voraussetzungen hierfür sind aufgrund der Länderspielpause aber denkbar schlecht. Mit Filip Kostic, Alen Halilovic, Bobby Wood, Albin Ekdal, Emir Spahic, Gotoku Sakai, Michael Gregoritsch sowie dem verletzten Johan Djourou fehlen dem neuen Trainer gleich acht Spieler.
Dennoch will der Coach sein bevorzugtes Umschaltspiel und Pressing einstudieren. „Natürlich möchte man als Trainer die komplette Mannschaft bei sich haben, aber ich sehe das positiv“ sagte Gisdol zum Fehlen der Akteure. „So können wir in kleinen Gruppen mit den Spielern sehr gut individuell arbeiten und die Spieler noch besser kennenlernen.“ Um sich auch einen besseren Überblick über die Talente im Verein machen zu können, holte Gisdol Törless Knöll (19), Frank Ronstadt (19), Kim Carolus (22), Jonas Behounek (18), Dennis Strompen (22) und Oliver Oschkenat (23) aus der U21 zu den Profis hoch.
Lasogga macht sich für Doppelspitze stark
Erstmals in dieser Saison durfte Pierre-Michel Lasogga am Sonnabend beim 0:2 in Berlin von Beginn an auflaufen. Markus Gisdol beantwortete die Frage Wood oder Lasogga mit Wood und Lasogga und ließ beide Stürmer von der Leine. Lasogga bedankte sich mit einer starken Vorstellung. Immer wieder leitete er mit seinen Kopfballablagen gefährliche Vorstöße ein, bei einem Freistoß aus knapp 25 Metern verhinderte nur die Latte sein erstes Saisontor.
„Ich finde, dass es ganz gut geklappt hat“, sagte der bullige Angreifer der „Bild“. „Wir haben immer wieder Akzente gesetzt.“ Geht es nach Lasogga, setzt der HSV auch beim schwierigen Auswärtsspiel in Gladbach auf zwei Angreifer.
Die besten Bilder des HSV in Berlin:
Gisdols HSV-Debüt endet mit Niederlage in Berlin
Früherer HSV-Wunschspieler Mané brilliert beim VfB
Carlos Mané sollte eigentlich im Trikot des HSV auf Torejagd gehen. Im vergangenen Winter wollten die Hamburger den Außenstürmer für anderthalb Jahre mit Kaufoption ausleihen. Doch weil sein damaliger Verein Sporting Lissabon immer wieder neue Forderungen auf den Tisch legte, brach der HSV die Verhandlungen ab. Im Sommer schloss sich Mané nun für eine Leihgebühr von 1,65 Millionen Euro dem Absteiger VfB Stuttgart an und glänzte bei seinem ersten Startelf-Einsatz am Montag (4:0 gegen Fürth) gleich mit einem Doppelpack, den der Portugiese in den ersten vier Minuten schnürte.
Damit zeigte es Mané auch Jos Luhukay. Der inzwischen zurückgetretene VfB-Trainer kritisierte die Transfers nach Ablauf der Transferperiode und meinte damit insbesondere den 22-Jährigen.