Der HSV wird heute 129 Jahre alt – für die Fans gibt es ein Geschenk. Pokaltickets in Rekordzeit verkauft. Zwei Profis im Zirkus.
Gisdol kämpft um Ekdal
Da Albin Ekdal (Adduktoren) am Mittwoch erneut nicht am Mannschaftstraining teilnehmen konnte, galt sein Ausfall in Berlin eigentlich als so gut wie sicher. Markus Gisdol hat die Hoffnung allerdings noch nicht aufgegeben. "Wir müssen schauen, inwieweit er belastbar ist. Das kann ich heute noch nicht beurteilen", sagte der neue HSV-Trainer. Der defensive Mittelfeldspieler sei eine Option für das Auswärtsspiel am Sonnabend (15.30 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de). "Ansonsten habe ich keine personellen Sorgen. Wir müssten mit der besten Elf starten können", so Gisdol.
Beiersdorfer bekommt einen Sportchef
Diese Entscheidung kommt einem Eingeständnis gleich: Der HSV intensiviert die Suche nach einem neuen Sportdirektor. Clubchef Dietmar Beiersdorfer, der das Amt seit der Entlassung von Peter Knäbel im Mai in Doppelfunktion ausübt, soll sich in Zukunft wieder ganz auf die Rolle des Vorstandsvorsitzenden der HSV Fußball-AG konzentrieren.
„Es war immer klar und kommuniziert, dass wir uns nach der Transferperiode mit der Situation beschäftigen. Dieses machen wir mit der nötigen Ernsthaftigkeit“, sagte Beiersdorfer der „Bild“. Damit räumt der 52-Jährige indirekt ein, sich mit der Doppelrolle etwas übernommen zu haben. Erst Anfang Juni gab er noch an, Gefallen an der Doppelrolle zu finden. Ein konkreter Name, wer neuer Sportchef beim HSV werden soll, ist indes noch nicht bekannt.
Beiersdorfer ist nach dem Rauswurf von Trainer Bruno Labbadia in die Kritik geraten. Der neue HSV-Coach Markus Gisdol ist bereits der fünfte Trainer in der zweijährigen Amtszeit Beiersdorfers. Auch wenn der neue Sportchef eng mit dem Trainer zusammenarbeiten muss, wolle sich Gisdol nicht in die Entscheidung einmischen. "Dafür habe ich momentan keinen Kopf", sagte der Ex-Hoffenheimer.
Hertha sorgt sich um Zuschauer vor HSV-Hit
Angesichts der weiterhin ernüchternden Zuschauerzahlen hat Hertha-Manager Michael Preetz öffentlich die Fans zu einem Besuch des Heimspiels gegen den HSV aufgerufen. "Samstag, 15.30 Uhr – das ist die beste Fußball-Zeit. Es gibt eigentlich keine Ausreden, nicht ins Olympiastadion zu kommen", sagte Preetz. "Ich rufe alle Brandenburger, Berliner und Touristen auf, am Samstag zu kommen." Auch gegen den HSV werden im 74.650 Zuschauer fassende Olympiastadion nur etwa 50.000 Fans erwartet. "Wir würden uns mehr Zuschauer wünschen, das ist keine Frage", sagte Preetz: "Hertha gegen den HSV hätte mehr Zuschauer verdient, es ist ein Traditionsduell."
HSV setzt Geheimtraining an
Um die Horrorbilanz bei Angstgegner Hertha BSC (9 Siege, 4 Unentschieden, 23 Niederlagen) aufzupolieren, trainiert der HSV am heutigen Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Volksparkstadion. Auch für Freitag ist ein Geheimtraining neben dem Stadion angesetzt. Damit sollen die unter dem neuen HSV-Trainer Markus Gisdol einstudierten taktischen Maßnahmen nicht schon vorab an den Gegner getragen werden. Ob es dadurch nach drei Niederlagen in Berlin ohne eigenen Treffer (0:7 Tore) in Folge wieder Grund zum Jubeln gibt, wird sich am Sonnabend zeigen.
Diekmeier und Ostrzolek im Zirkus
Zerstreuung im Abstiegskampf – den Beiersdorfer (noch) nicht als solchen bezeichnen möchte – suchten am Mittwochabend Dennis Diekmeier und Matthias Ostrzolek.
Die Außenverteidiger nahmen Abstand vom Bundesligazirkus und besuchten drei Tage vor dem Auswärtsspiel in Berlin mit ihren Partnerinnen Dana (Diekmeier) und Anne-Kathrin (Ostrzolek) einen echten Zirkus. Und bei der Premiere von Charles Knie in Horn trafen die aktuellen HSV-Profis prompt auf zwei ehemalige: Denn auch Marcell Jansen und Sven Neuhaus wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen.
HSV feiert Geburtstag
Der HSV wird heute 129 Jahre alt und das Abendblatt sagt herzlichen Glückwunsch. Als besonderen Dank für die Treue der Fans rabattiert der HSV den gesamten Tag alle Einkäufe in Fan- sowie Onlineshops mit 12,9 Prozent.
HSV-Block im Pokal ausverkauft
Binnen Rekordzeit hat der HSV alle Tickets für den Gästeblock beim Pokalspiel in Halle verkauft. Gerade mal zehn Minuten nachdem der Verkauf für Mitglieder startete, war das Kontingent vergriffen, teilten die Hanseaten mit.