Hamburg. Der 21 Jahre alte Franzose soll für 15 Millionen Euro aus Marseille kommen. Ein vielversprechender Spieler mit Potenzial.

Dass Dietmar Beiersdorfer nicht geduldig darauf warten würde, ob der VfB Stuttgart denn irgendwann mal geruht, mit seiner Ablöseforderung von 17 Millionen Euro für Filip Kostic dem HSV entgegenzukommen, ist ja klar. Jetzt heißt es, eine der Alternativen sei ein konkretes Ziel geworden: Georges-Kevin N’Koudou (21).

Natürlich gibt es beim HSV wie üblich keine Bestätigung für eine Personalie, solange der Spieler nicht mindestens einen Termin für den Medizincheck hat. „Davon wissen wir nichts“, hieß es am Abend. Das italienische Internetportal „Calciomercato.it“ (Fußballmarkt) berichtete jedoch „esclusivo“, der HSV sei sich mit Olympique Marseille über einen Wechsel des flinken Linksaußen einig. Ablöse: rund 15 Millionen Euro.

N’Koudou debütierte mit 18 Jahren

Die genannte Summe muss allerdings stutzig machen. Kaum vorstellbar, dass der HSV bei Kostic nicht wesentlich über zwölf Millionen hinausgehen will und dann für einen Spieler ohne Bundesligaerfahrung sogar mehr ausgeben würde. Allerdings würde der ­Franzose bestens in das bewährte Beuteschema von Sportchef und Vorstandsboss Beiersdorfer fallen. Ein vielversprechender Spieler mit Potenzial. Sowohl sportlich als auch finanziell, wenn er in ein paar Jahren weiterverkauft würde.

N’Koudou hat in 62 Spielen in der französischen Ligue 1 sieben Tore geschossen. Sein Debüt gab er schon als 18-Jähriger 2013 für den FC Nantes, im vergangenen Sommer kaufte ihn Marseille für 1,5 Millionen Euro.

Wie dringend der Handlungsbedarf auf den Außenbahnen ist, zeigte auch der Schrecken um Nicolai Müller, der sich am Montag im Training das Knie verdreht hatte. Einen starken „Back-up“ für ihn gibt es auch nicht, Nabil Bahoui wird es schwer haben. Glücklicherweise gab Müller am Dienstag Entwarnung. Er hat „nur“ eine Einblutung im Knie erlitten und wird in wenigen Tagen wieder ins Training einsteigen.