Washington. US-Coach gilt als größter Fürsprecher Bobby Woods. Den HSV-Fans verspricht Jürgen Klinsmann reichlich Freude an dem Stürmer.
Für Jürgen Klinsmann wird es eines seiner größten Spiele seiner Trainerkarriere. In der Nacht zu Mittwoch (3 Uhr) trifft der frühere Bundestrainer mit den USA im Halbfinale der Copa América auf WM-Finalist Argentinien mit Superstar Lionel Messi, das im Viertelfinale Venezuela 4:1 besiegte. Für Bobby Wood, Neuzugang des HSV, wäre es in jedem Fall der größte Moment seiner noch jungen Spielerkarriere gewesen. Wegen einer Gelbsperre ist der 23-Jährige aber zum Zuschauen verdammt.
„Bobby ist endlich durchgebrochen“
Und doch hat der Stürmer, der für 3,5 Millionen Euro von Union Berlin nach Hamburg kommt, beim Turnier in den USA für Furore gesorgt. Ein Tor erzielte er selbst, an mehreren Treffern war er in der Entstehung beteiligt. „Bobby ist endlich durchgebrochen“, sagte sein Trainer Klinsmann. „Er hat einen schwierigen Entwicklungsweg gewählt, aber er hat sich durchgeboxt.“
Als Klinsmann den damals 20-Jährigen vor drei Jahren das erste Mal für die US-Elf nominierte, spielte Wood noch bei 1860 München. „Viele haben mich damals ausgelacht“, erzählt Klinsmann, der HSV-Trainer Bruno Labbadia mehrfach von Wood überzeugte. „Er lässt sich heute von nichts beeindrucken. Er ist hungrig und hat einen klasse Charakter. Hamburg kann sich auf Bobby freuen.“
Wood-Tor bei 4:0 gegen Costa Rica
HSV gewährt Wood Sonderurlaub
Bis Wood beim HSV startet, wird es aber noch etwas dauern. Drei Wochen Urlaub darf er nach dem Ende der Copa machen. Schafft die USA die Sensation gegen Argentinien, würde Wood im Finale am Montag (3 Uhr) in einer Woche auf Chile (7:0 gegen Mexiko) oder Kolumbien (0:0, 4:2 im Elfmeterschießen gegen Peru) treffen.