Hamburg. Rückkehr nach Hamburg? Die “Leihlinge“ machen ihre Sache zum Teil sehr ordentlich. Doch der HSV verfolgt eigene Pläne.

    Kerem Demirbay hatte große Pläne, als er zu Saisonbeginn kurz vor Transferschluss zu Fortuna Düsseldorf wechselte. Nachdem der Mittelfeldspieler in der Saison zuvor mit Kaiserslautern nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga verpasst hatte und nach seiner Rückkehr zum HSV keine Chance auf Einsatzzeiten sah, suchte er erneut sein Ausleihglück. Beim damals hoch ambitionierten Zweitligisten sollte es diesmal klappen mit dem Aufstieg. 32 Spieltage später geht es für Demirbay und die Fortuna aber nur noch um eins: den Klassenerhalt. Mit der HSV-Leihgabe hat dieser Absturz allerdings wenig zu tun. Mit sieben Toren und vier Vorlagen ist der 22-Jährige der einzige Düsseldorfer, der konstant Leistung bringt.

    Ob er diese in der neuen Saison wieder in Hamburg zeigt, ist aber so gut wie ausgeschlossen, auch wenn HSV-Sportchef Peter Knäbel sich noch nicht abschließend äußern will. „Solange die Zukunft beider Vereine nicht klar ist, verbieten sich konkretere Gespräche“, sagt er. Da Demirbay (Vertrag bis 2017) einer der wenigen Spieler ist, für die es einen Markt gibt, gilt sein Verkauf als sicher.

    Glück in der Fremde fanden Gouaida und Steinmann nicht

    Neben Demirbay wurden auch Mohamed Gouaida, (22, Vertrag bis 2018) und Matti Steinmann (21, bis 2017) zu Saisonbeginn verliehen. Ihr Glück in der Fremde fanden beide nicht, auch wenn sich Gouaida bei Zweitligist Karlsruhe und Steinmann beim Chemnitzer FC (3. Liga) zuletzt einen Stammplatz erkämpften. Knäbel: „Wir werden uns zusammensetzen und die Perspektiven beleuchten.“ Beide werden zunächst zum HSV zurückkehren.

    Bliebe der Ungar Zoltan Stieber, der sich im Winter nach Nürnberg verleihen ließ, um Spielpraxis für eine EM-Nominierung zu sammeln. Auch in Nürnberg ist Stieber nur Ersatz. Der Club könnte beim Aufstieg eine Kaufoption ziehen. Doch selbst der HSV geht nicht davon aus, dass dieser Fall eintritt. „Ich hoffe für Zoltan, dass Nürnberg seine Qualitäten in Relegationsspielen entdeckt“, sagt Knäbel. Stieber kam 2014 zum HSV, nachdem er in der Relegation mit Fürth gegen den HSV überzeugt hatte. 2015 leitete er das 2:1-Siegtor für den HSV im Relegationskrimi in Karlsruhe ein.