Hamburg. Der HSV hat nur ein Spiel aus den letzten zehn Partien gewonnen. Nun geht es gegen die Bundesliga-Spitze und die direkte Konkurrenz.

Nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen. Der HSV scheint das Siegen verlernt zu haben und befindet sich nach der 2:3-Niederlage gegen Schalke 04 wieder im Abwärtstrend. Die Abstiegsgefahr wird realer in Hamburg. Noch beträgt das Polster auf den Relegationsplatz fünf Punkte. Doch in den nächsten Partien warten Hertha BSC, derzeit Tabellendritter, und Europa-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen. Gegen die Hauptstädter wird Kapitän Johan Djourou gesperrt fehlen.

Sollten auch diese Spiele verloren gehen, würde das Team von Trainer Bruno Labbadia wieder mitten im Abstiegskampf stecken. Und dann treffen die Rothosen auf direkte Konkurrenten wie Hoffenheim und Hannover 96. Hoffenheim gewann zuletzt gegen Augsburg.

Adler: „Haben uns nicht als Team präsentiert“

HSV verliert turbulentes Spiel auf Schalke

Adler und Diekmeier auf der Suche nach Erklärungen für die Niederlage auf Schalke
Adler und Diekmeier auf der Suche nach Erklärungen für die Niederlage auf Schalke © dpa | Guido Kirchner
Die Niederlage des HSV war aufgrund der vielen Fehlentscheidungen unglücklich, aber verdient
Die Niederlage des HSV war aufgrund der vielen Fehlentscheidungen unglücklich, aber verdient © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Johan Djourou musste nach zwei Verwarnungen binnen weniger Minuten vorzeitig duschen
Johan Djourou musste nach zwei Verwarnungen binnen weniger Minuten vorzeitig duschen © WITTERS | UweSpeck
Bruno Labbadia konnte den Platzverweis gegen Djourou nicht nachvollziehen
Bruno Labbadia konnte den Platzverweis gegen Djourou nicht nachvollziehen © dpa | Guido Kirchner
René Adler parierte teilweise sensationell (hier gegen Schöpf)
René Adler parierte teilweise sensationell (hier gegen Schöpf) © dpa | Guido Kirchner
Das war doch Abseits, moniert Adler. Doch die Pfeife von Schiri Perl blieb stumm
Das war doch Abseits, moniert Adler. Doch die Pfeife von Schiri Perl blieb stumm © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Ostrzoleks Rettungsversuch auf der Linie blieb ohne Erfolg
Ostrzoleks Rettungsversuch auf der Linie blieb ohne Erfolg © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Vorausgegangen war ein Kopfball von HSV-Schreck Klaas-Jan Huntelaar, der allerdings klar im Abseits stand
Vorausgegangen war ein Kopfball von HSV-Schreck Klaas-Jan Huntelaar, der allerdings klar im Abseits stand © WITTERS | UweSpeck
Alessandro Schöpf krönte seine starke Leistung mit dem 3:1
Alessandro Schöpf krönte seine starke Leistung mit dem 3:1 © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Da war die Welt noch in Ordnung: Nicolai Müller holt sich die Glückwünsche von Emir Spahic ab. Im Stile eines Stürmers stellte er beim Führungstor seinen Torriecher unter Beweis
Da war die Welt noch in Ordnung: Nicolai Müller holt sich die Glückwünsche von Emir Spahic ab. Im Stile eines Stürmers stellte er beim Führungstor seinen Torriecher unter Beweis © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Müller düpiert Fährmann und trifft zum 0:1
Müller düpiert Fährmann und trifft zum 0:1 © Imago
Seht her, ich hab’s gemacht: Nicolai Müller jubelt über das 0:1 in der vierten Minute
Seht her, ich hab’s gemacht: Nicolai Müller jubelt über das 0:1 in der vierten Minute © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Die Führung währte aber nur knapp 30 Minuten. Max Meyer jubelt über sein Ausgleichstor
Die Führung währte aber nur knapp 30 Minuten. Max Meyer jubelt über sein Ausgleichstor © dpa | Guido Kirchner
Ein Distanzschuss von Matthias Ostrzolek wurde von Caicaras Hand im Strafraum geblockt. Doch dem HSV blieb der fällige Elfmeter verwehrt
Ein Distanzschuss von Matthias Ostrzolek wurde von Caicaras Hand im Strafraum geblockt. Doch dem HSV blieb der fällige Elfmeter verwehrt © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Johannes Geis bei einem Freistoß. Die HSV-Mauer bietet ihm aber keine Lücke an
Johannes Geis bei einem Freistoß. Die HSV-Mauer bietet ihm aber keine Lücke an © WITTERS | UweSpeck
Pierre-Michel Lasogga stand als Sturmspitze ohne Entlastung häufig auf verlorenem Posten
Pierre-Michel Lasogga stand als Sturmspitze ohne Entlastung häufig auf verlorenem Posten © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Emir Spahic ging aus vielen Duellen mit HSV-Schreck Klaas-Jan Huntelaar als Sieger hervor
Emir Spahic ging aus vielen Duellen mit HSV-Schreck Klaas-Jan Huntelaar als Sieger hervor © WITTERS | UweSpeck
Josip Drmic durfte erneut auf dem linken Flügel ran, wo er sich zuletzt sichtlich nicht wohlfühlte. Zur Halbzeit musste er aus taktischen Gründen für Innenverteidiger Cléber weichen
Josip Drmic durfte erneut auf dem linken Flügel ran, wo er sich zuletzt sichtlich nicht wohlfühlte. Zur Halbzeit musste er aus taktischen Gründen für Innenverteidiger Cléber weichen © WITTERS | UweSpeck
Max Meyer erzielte den Schalker Ausgleich. Johan Djourou verlor zuvor den Ball
Max Meyer erzielte den Schalker Ausgleich. Johan Djourou verlor zuvor den Ball © WITTERS | UweSpeck
Immer da, wo es wehtut: Emir Spahic
Immer da, wo es wehtut: Emir Spahic © WITTERS | UweSpeck
Younès Belhanda stellte die HSV-Defensive mehrfach vor unlösbare Aufgaben
Younès Belhanda stellte die HSV-Defensive mehrfach vor unlösbare Aufgaben © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Auf Schalke gingen vor dem Spiel die Lichter aus und das Steigerlied wurde gespielt. Es sollte nicht symbolisch für den Spielausgang sein
Auf Schalke gingen vor dem Spiel die Lichter aus und das Steigerlied wurde gespielt. Es sollte nicht symbolisch für den Spielausgang sein © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
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Mut machen könnte der Fakt, dass der HSV aus den letzten zehn Spielen elf Tore geschossen hat. Allerdings schlagen auch 16 kassierte Tore zu Buche.

Einzelkritik: Jung lief nur hinterher

Torhüter René Adler legte nach der Pleite auf Schalke den Finger in die Wunde und zeigte ein altes Problem auf: „Hier wäre mehr drin gewesen. Aber wir haben uns nicht als Team präsentiert.“ Sowohl Adler als auch Gojko Kacar, der auf Schalke in der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik betrieb, haben sich für Sonntag gegen Hertha viel vorgenommen. „Jetzt müssen wir regenerieren und haben die Chance, gegen Berlin dieses Spiel schnell vergessen zu machen“, sagte Kacar auf hsv.de mit Blick auf das nächste Spiel.

Viel Arbeit also für Labbadia, der selbst den Hauptgrund für die Niederlage darin sah, dass seine Mannschaft nach der Führung „keinen Zugriff mehr bekommen“ hatte.