Hamburg. Sollte der HSV am Sonntag gegen Köln verlieren, droht dem Team eine ähnliche Situation wie vergangene Saison. Neuer Investor gefunden?
Fußball-Bundesligist Hamburger SV kämpft nach seinem Rückrunden-Fehlstart gegen den Absturz. Bei einer weiteren Niederlage am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln droht den Hanseaten ein Déjà-vu wie in den vergangenen beiden Jahren, als sie jeweils erst in der Relegation den Klassenverbleib schafften.
„Am liebsten sind mir sechs Punkte gegen Köln, die wir im Hinspiel schon hätten schlagen können, und dann gegen Gladbach“, sagte Trainer Bruno Labbadia mit Blick auf die beiden Heimspiele binnen einer Woche. Die Saisonbilanz der Norddeutschen im Volkspark liest sich allerdings ernüchternd: erst zwei Siege, zuletzt vier Niederlagen in den vergangenen fünf Partien.
Zu der angespannten HSV-Situation passte der Trainingseklat um Ivo Ilicevic und Michael Gregoritsch. Ilicevic wurde für seinen Kopfstoß gegen Gregoritsch suspendiert und muss eine Geldstrafe im vierstelligen Bereich zahlen. Für Ilicevic soll gegen Köln Winter-Zugang Josip Drmic auf dem linken Flügel für Torgefahr sorgen.
Ilicevic und die Kopfnuss gegen Gregoritsch
Neben dem 23 Jahre alten Schweizer Nationalspieler steht auch Emir Spahic nach einer Bauchmuskelverletzung wieder im Kader, wie der HSV am Nachmittag bekannt gab. Und auch der Schwede Nabil Bahoui steht im Kader. Dagegen fehlt sein Landsmann Albin Ekdal, der das Abschlusstraining verpasste.
Die Kölner reisen selbstbewusst nach Hamburg: Das Team von Trainer Peter Stöger ist in der Fremde seit vier Spielen (ein Sieg, drei Unentschieden) ungeschlagen. Zudem können sie fast in Bestbesetzung auflaufen, lediglich Matthias Lehmann fehlt wegen seiner Gelbsperre. Seine Position im defensiven Mittelfeld soll Kevin Vogt übernehmen. Die Rheinländer haben in den vergangenen zehn Jahren allerdings in der 1. und 2. Liga nur ein Spiel zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag gewonnen.
Unterdessen vermeldet die "Bild"-Zeitung in der Sonnabendausgabe, dass der HSV offenbar eine Millionensumme von einem weiteren Investor erhalten wird. Das Boulevardblatt berichtete, dass ein Hamburger Unternehmen (Burmeister) für 4,03 Millionen Euro Anteile an der HSV Fußball AG erworben haben soll. Es ist der insgesamt vierte Investor des finanziell angeschlagenen Bundesligisten. Eine Bestätigung gab es vom Verein am Sonnabendvormittag zunächst nicht.