Belek. Der HSV verliert mit 1:2 gegen Erfurt. Dafür hagelte es scharfe Kritik von Trainer Labbadia. Diekmeier spricht im Videotagebuch.

Ohne mehrere Stammspieler hat der HSV auch sein zweites Testspiel im Trainingslager an der türkischen Riviera verloren. Die Hanseaten kassierten am Dienstag in Belek eine 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den Fußball-Drittligisten Rot-Weiß Erfurt. Sebastian Szimayer (54. Minute) und Pablo Pigl (59.) trafen für den Außenseiter, Michael Gregoritsch (77.) erzielte per 25-Meter-Weitschuss den einzigen Hamburger Treffer.

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„Viel hat mir heute nicht gefallen. Wir haben es versäumt am Anfang die Tore zu machen. Wir waren nicht kaltschnäuzig genug“, analysierte Trainer Bruno Labbadia nach der Partie. „Es ist schwierig hier heute was positives rauszuziehen. Die gesamte Mannschaft hat kein gutes Spiel gemacht.“

In einer weitestgehend zerfahrenen Partie gelang dem HSV vor allem in der ersten Halbzeit wenig. Gerade mal zwei gute Gelegenheiten von Altıntaş und ein kläglicher Abschluss von Rudnevs standen nach 45 Minuten zu Buche. Positiv aus der Mannschaft von Bruno Labbadia stach lediglich Rückkehrer Gojko Kacar heraus, der auf der Doppel-Sechs an der Seite von Ahmet Arslan zu gefallen wusste.

Gregoritsch-Treffer reicht nicht

Die zweite Halbzeit wurde dann zumindest torreicher. Zunächst schoss Sebastian Szimayer (55.) den Tabellen-17. der Dritten Liga in Führung. Die HSV-Defensive sah beim Abstauber des 25 Jahre alten Stürmers nicht gut aus. Nur vier Minuten später erhöhte Rechtsverteidiger Pablo Pigl auf 2:0 für die Thüringer. Der 23-Jährige ließ HSV-Keeper Andreas Hirzel mit seinem Dropkick nach einer Ecke keine Abwehrchance.

Labbadia reagierte prompt und brachte Dren Feka für Gotoku Sakai (59.). Zur Pause hatte Labbadia bereits Kacar und Arslan aus der Partie genommen und durch Lewis Holtby und Finn Porath ersetzt. Wenig später kamen dann Djourou, Müller und Ostrzolek für Cléber, Altıntaş und Olic (66.) neu in die Partie. Erfurt war dem 0:3 trotzdem näher dran, als der HSV dem Anschlusstreffer. Das änderte sich in der 77. Minute, als Michael Gregoritsch aus 25 Metern zum 1:2 verkürzte. Ein Ausgleich gelang den Hamburgern aber nicht mehr.

HSV-Trainer Bruno Labbadia hatte unter anderem auf den angeschlagenen Pierre-Michel Lasogga, Aaron Hunt und Torwart René Adler verzichtet. Der HSV hatte am Sonnabend schon ein erstes Testspiel gegen Ajax Amsterdam mit 1:3 verloren. Am 22. Januar startet der Club gegen den FC Bayern in die Bundesliga-Rückrunde.

Labbadia sieht trotz des Attentats von Istanbul keinen Grund für eine erhöhte Sicherheitslage beim HSV. Der Coach verneinte eine entsprechende Frage am Dienstag. Zugleich bezeichnete Labbadia den Anschlag, bei dem neun deutsche Touristen starben, als „schreckliches Ereignis“. Der HSV-Tross bleibt noch bis zum Wochenende an der türkischen Riviera und fliegt am Sonnabend von Belek aus direkt zurück nach Deutschland. In dem Urlaubsort bereiten sich zurzeit noch mehrere andere deutsche Proficlubs auf die Rückrunde vor.