In der Treter-Tabelle ist der HSV ein Spitzenteam. Der einzige Platzverweis resultierte jedoch aus einer Fehlentscheidung.
Hamburg. In der Bundesliga ist der Fairplay-Preis nach Ansicht einiger Fans und Spieler wenig wert und laut HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga spiele man „kein Schach“. Vielmehr gehöre „ein bisschen Körperkontakt“ dazu, wie der bullige Angreifer nach seinem rüden Foul an Wolfsburgs Dante am 16. Spieltag sagte, für das ihn so mancher Fußball-Experte allerdings vom Platz gestellt hätte.
Anhand dieser Aussage erscheint es wenig verwunderlich, dass der HSV in der Foulstatistik ein Spitzenteam ist. Mit 278 Regelwidrigkeiten die Hamburger auf Rang zwei der Treter-Tabelle. Ein Wert, der nur von Erzrivale Werder Bremen (280) getoppt wird.
Interessant dabei ist, dass nur wenige dieser Vergehen von den Schiedsrichtern als besonders hart bewertet wurden. Mit Emir Spahic wurde gerade mal ein Akteur der Mannschaft von Bruno Labbadia vorzeitig zum Duschen geschickt. Und dem ist nicht mal mehr ein Foul vorausgegangen, sondern eine Fehlentscheidung des Unparteiischen Deniz Aytekin, der den Kontakt zwischen dem Bosnier und FC-Stürmer Anthony Modeste am 3. Spieltag beim 1:2 in Köln fälschlicherweise als Notbremse einstufte.
Djourou und Gregoritsch drohen Sperren
Mit 30 Gelben Karten liegt der HSV im Mittelfeld der Liga. Abwehrchef Johan Djourou und Offensiv-Allrounder Michael Gregoritsch sammelten die meisten Verwarnungen (jeweils vier) und wären bei der nächsten Gelben Karte gesperrt.
Zum Rückrundenauftakt kommt es im Übrigen zum Duell mit dem fairsten Team der Liga, dem FC Bayern München (198 Fouls). Nicht nur anhand dieser Statistik prallen am 22. Januar Welten aufeinander.