Frankfurt/Hamburg. Die Leitung eines Mädchenspiels hat sich für den HSV-Leihspieler offenbar gelohnt. Das DFB-Sportgericht hat die Strafe modifiziert.
Kerem Demirbay kann nach seiner verbalen Entgleisung gegen Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus doch wieder früher für Fortuna Düsseldorf auflaufen als zuletzt vom DFB verkündet. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes revidierte das ursprüngliche Urteil von fünf Spielen Sperre und wandelte dieses nun in eine fünfwöchige Sperre um.
„Die Zeitsperre entspricht dem Wortlaut des Diskriminierungs-Paragraphen 9, Absatz 2, der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung“, hieß es unter anderem in der Urteilsbegründung vom Dienstag.
Mädchenspiel floss in Urteil ein
„Frauen haben auf einem Fußballplatz nichts zu suchen“, hatte Demirbay im Punktspiel der Düsseldorfer beim FSV Frankfurt (2:1) zu Steinhaus gesagt.
Demirbay, der beide Tore erzielte und Steinhaus nach seiner Gelb-Rote Karte beleidigte, hatte sich bei der Unparteiischen aus Hannover später entschuldigt und zudem ein Mädchen-Spiel als Schiedsrichter geleitet. Dies bezog das Sportgericht mit in die Urteilsfindung ein. Mittelfeldspieler Demirbay, vom HSV noch bis Ende der Saison an Düsseldorf verliehen, ist im neuen Jahr direkt wieder spielberechtigt.