Hamburg/Düsseldorf. Kerem Demirbay bereut die Beleidigung gegen Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus und greift zum Telefon. DFB-Kontrollausschuss ermittelt.

HSV-Leihgabe Kerem Demirbay bekommt Post vom Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der ein Ermittlungsverfahren gegen den Mittelfeldspieler eingeleitet hat. Grund soll eine Beleidigung des 22-Jährigen gegenüber Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (Hannover) sein. Wie es vom DFB hieß, werde Demirbay vorgeworfen, sich nach seinem Platzverweis "in unsportlicher Weise gegenüber Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus geäußert zu haben“. Dies habe die Unparteiische in einem Sonderbericht festgehalten.

Demirbay wurde in einem Schreiben aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben. Diese hat der Doppeltorschütze vom Sonnabend zumindest in Teilen bereits auf Instagram veröffentlicht. Dort entschuldigt sich Demirbay und schreibt, er habe sich persönlich bei Steinhaus gemeldet und entschuldigt.

Beleidigung entspräche nicht Demirbays Frauenbild

Was Demirbay gesagt hat, bleibt offen. Ein Satz auf Instagram lässt aber viel Spielraum zur Interpretation. „Diesen Satz hätte ich niemals sagen dürfen, denn es entspricht auch nicht meinem Frauenbild“, schreibt Demirbay.

Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll der Mittelfeldspieler nach seiner Gelb-Roten Karte in der 85. Minute zu Steinhaus gesagt haben: „Ich finde, Frauen haben im Männerfußball nichts zu suchen.“

Steinhaus hat, Demirbay zufolge, die Entschuldigung angenommen. Der Kontrollausschuss wird nach Auswertung einer Stellungnahme über den Fortgang des Verfahrens entscheiden, teilte der DFB mit.

Demirbay hatte Düsseldorf im Spiel beim FSV Frankfurt zunächst per Foulelfmeter (22. Minute) in Führung gebracht und baute diese kurz vor der Pause aus (42.). Die Fortuna gewann die Partie mit 2:1. Am Ende der Saison wird, stand jetzt, Demirbay zum HSV zurückkehren.