Schlechte Nachrichten vor dem Nordderby: Hunt und Lasogga von Grippe erwischt. Kacar verletzt sich. Labbadia testet schon Alternativen.

Diaz und Schipplock rücken in die Startelf

Im Training zeigen sich die ersten Konsequenzen der jüngsten Ausfälle: Marcelo Diaz übernahm die Positon von Kacar im defensiven Mittelfeld. Sven Schipplock rückte für den fehlenden Lasogga in die Sturmspitze. Ein Fingerzeig für Sonnabend. Sollte auch Lasogga in Bremen ausfallen, scheint Labbadia mit diesen zwei Umstellungen im Vergleich zur BVB-Startelf zu planen.

Weiteres Testspiel in Belek festgelegt

Drei Tage nach dem Test gegen den VfL Bochum (siehe unten) testet der HSV im Winter-Trainingslager gegen einen Konkurrenten aus der Bundesliga. Am 13. Januar spielt damit der HSV gegen den HSV – gemeint ist natürlich Hannover 96.

Labbadia will trotz der Ausfälle nicht jammern

„Das sind Ausfälle, die uns wehtun“, betonte Trainer Bruno Labbadia mit Blick auf die schlechten Nachrichten von Gojko Kacar und AAron Hunt sowie der Ungewissheit bei Pierre-Michel Lasogga. Aber: „Wir werden nicht jammern, sondern mit Lust ins Nordderby reingehen“, meinte Labbadia: „Ein Derby ist etwas Schönes, das Salz in der Suppe. Und ich nehme viel Salz in meine Suppe.“

Auch Lasogga gesundheitlich angeschlagen

Die Grippewelle macht dem HSV Sorgen. Neben Aaron Hunt hat es offenbar auch "Superman" Pierre-Michel Lasogga erwischt. Der Stürmer ist derzeit wegen eines Magen-Darm-Infektes im UKE zur Untersuchung und wird heute im Training fehlen. Ob es für einen Einsatz des Torjägers am Sonnabend reicht, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen – ebenso sein Mitwirken im Abschlusstraining am Freitag.

Gojko Kacar fällt für den Rest der Hinrunde aus

Bittere Nachricht für Gojko Kacar: Der Serbe zog sich im Training einen Innenbandanriss im linken Knie zu und fällt damit vier bis sechs Wochen aus – die Hinrunde ist für ihn also ziemlich sicher vorzeitig beendet. Das teilte der HSV am Donnerstag mit. „Das war eine blöde Situation, er ist gegrätscht und ein Spieler ist auf das Bein gefallen“, sagte Trainer Bruno Labbadia. Verteidiger Matthias Ostrzolek war es, der unglücklich auf Kacars Bein fiel.

Hunt fährt nicht mit nach Bremen

Ex-Bremer Aaron Hunt fährt nicht mit zum Derby. Der Mittelfeldspieler fällt wegen einer Grippe mit starkem Fieber und einer Mandelentzündung aus. Der 29-Jährige war erst am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, nachdem ihn ein Muskelfaserriss zu einer mehrwöchigen Pause gezwungen hatte.

50-HSV Ordner reisen im Metronom mit

Bei Spielen zwischen dem HSV und Weder Bremen herrschen wegen der großen Rivalität stets erhöhte Sicherheitsbedingungen. Rund um das Derby wurde bereits am Mittwoch unter anderem ein Verbot für den Konsum alkoholischer Getränke ausgesprochen, besonders während der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Viele der Fans werden wie so oft mit dem Metronom nach Bremen reisen. Der Leiter des Fahrgastservice des Metronoms appelliert nun an die zahleichen Fans: "Bleibt friedlich – dann fahren wir euch gerne." In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es: „Auch wir freuen uns auf dieses spannende Spiel und möchten mit den Fans ein großes Spiel erleben. Das wird aber nur etwas, wenn sich alle an die Regeln halten: keine Gewalt gegen unsere Fahrzeuge, Mitarbeiter oder anderen Fahrgäste.“ „Sollte es auch nur im Geringsten zu Ausschreitungen oder Gewalt kommen, erleben die Fans das Fußballspiel nicht. Dann beenden wir die Fahrt konsequent“, sagte Metronom-Sprecher Björn Pamperin.

Zudem gab die Metronom-Gesellschaft bekannt, dass der HSV 50 Ordner seines vereinseigenen Sicherheitsdienstes "Power" bereitstellt, die am Sonnabend die Reise nach Bremen mit antreten werden und beim Ein- und Ausstieg sowie während der Fahrt zusätzlich zum vorhanden Sicherheitspersonal präsent sein werden.

Überall im Stadion sind die Anhänger aufgefordert, das Spiel ohne Rücksäcke zu besuchen. Für die Gäste-Fans werden die Stadiontore früher als sonst bereits um 13.00 Uhr geöffnet.

SVW-Verantwortliche über Hunts Rückkehr

Als der erneute Ausfall von Aaron Hunt noch nicht feststand, war die mögliche Rückkehr des Ex-Bremers bei der Pressekonferens der Werder-Verantwortlichen noch ein großes Thema. "Aaron ist eine Weder-Legende", sagte Trainer Viktor Skripnik, stellte allerdings im gleichen Atemzug klar: "Jetzt spielt er beim HSV. Wir wollen gewinnen und dann können wir nach dem Spiel sprechen." Hunt sei nicht der erste Spieler der von Werder zum HSV gewechselt ist – oder umgekehrt – und werde auch nicht der letzte sein.

Bremens Manager Thomas Eichin erwartet keinen besonderen Empfang für Hunt seitens der Werder-Fans: "Aaron hat sich nichts zu Schulden kommen lassen Unsere Fans werden das so aufnehmen. Er muss nicht mit Pfiffen rechnen." Irgendwie schwer vorstellbar, dass Eichin mit dieser Aussage Recht behalten wird.

Werder Bremen mit Sonder-Trikot

HSV-Gegner Werder Bremen läuft am Sonnabend im Derby mit einem besonderen Trikot auf. Auf Der Brust der Spieler, wo sich sonst der Trikotsponsor "Wiesenhof" präsentiert werben die Grün-Weißen am Wochenende für den Deutschen Tierschutzbund.

Tim Wiese über das Derby: "Not gegen Elend"

Tim Wiese, der ehemalige Torhüter des kommenden HSV-Gegners Werder Bremen äußerte sich in einem Interview mit Sport1 zum anstehenden Derby und bezeichnet es sportlich etwas abfällig als "ein Duell Not gegen Elend". Früher sei es in den Nordderbys um viel mehr gegangen, aber leider habe sich alles etwas gedreht. "Beide Vereine gehören nach oben in der Tabelle", so der Ex-Nationaltorwart.

Sein berühmt berüchtigten Auftritt mit dem Megafon in der Fankurve bezeichnet er inzwischen als "Fehler". "Ich war voller Euphorie, und habe dann einfach 'scheiß HSV' nachgerufen. Das hat mich 10.000 Euro gekostet."

Verletzter Ekdal schon im Weihnachtsmodus

Wenn er schon nicht beim Training mitwirken kann, engagiert sich der langzeitverletzte Albin Ekdal wenigstens für die gute Sache. Der am Sprungelenk verletzte Mittelfeldspieler war gemeinsam mit der HSV-Stiftung "Der Hamburger Weg" auf Wunschzetteltour. Bis zum 15. Dezember können die Wünsche von den Bäumen in den HSV-Fanshops und Volksparkstadion von den Bäumen gepflückt und erfüllt werden. Am Dienstag, den 15. Dezember findet die große Bescherung im Volksparkstadion von 17:00 - 19:00 Uhr statt. Der HSV-Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer und die komplette HSV-Bundesligamannschaft nehmen die Geschenke stellvertretend für die hilfsbedürftigen Menschen entgegen.

Aus dem Fanshop in Norderstedt schickt der Schwede vorweihnachtliche Grüße an Fans und Kollegen. Um es in seiner Landessprache zu sagen: "God Jul!"

Weihnachtliche Grüße von Albin Ekdal
Weihnachtliche Grüße von Albin Ekdal © WITTERS | TimGroothuis

Ivo Ilicevic zum Spieler des Spieltags gewählt

Das Nordderby wirft seine Schatten voraus und kaum einer spricht noch über den tollen Sieg gegen den BVB. Für Ivo Ilicevic gab es allerdings nocheinmal Grund, zurückzuschauen. Nach seinem überzeugenden und kämpferischen Spiel gegen Borussia Dortmund (3:1) am vergangenen Freitag wurde der Offensiv-Spieler von den Usern der offiziellen DFL-Homepage zum Spieler des 13. Spieltags gewählt und zwar deutlich: 81 Prozent der abgegebenen Stimmen fielen bei der Abstimmung auf bundesliga.de auf den Kroaten. Ilicevic hatte gegen den BVB nicht nur den Elfmeter rausgeholt, der zur 1:0-Führung durch Pierre-Michel Lasogga führte, sondern hinterließ vor allem mit seiner Laufbereitschaft (11 km zurückgelegt) und seinem Einsatz nachhaltig EIndruck. Immer wieder half er in der Defensive mit aus und war dennoch in der Offfensive stets anspielbar. Er suchte dreimal selbst den Abschluss und legte seinen Kollegen zwei Torschüsse auf.

Der HSV-Profi verwies übrigens Gladbachs Matchwinner Ibrahima Traoré (6 Prozent) und Bayern-Star Thomas Müller (4 Prozent) auf die Plätze zwei und drei. Zur Wahl standen außerdem noch Wolfsburgs Max Kruse (4 Prozent), Leverkusens Chicharito (3 Prozent) und Ingolstadts Moritz Hartmann (2 Prozent).

Testspielgegner für Trainigslager festgelegt

Das Programm für das Winter-Trainingslager im türkischen Belek (08. bis 15. Januar 2016) nimmt Formen an. Am 10. Januar testet der HSV zur typischen Bundesliga-Anstoßzeit um 15.30 Uhr gegen Zweitliga-Club VfL Bochum. Damit trifft Angreifer Michael Gregoritsch auf den Club, den er im Sommer in Richtung Hamburg verlassen hatte. Auch Lewis Holtby lief in den Anfängen seiner Profi-Karriere schon für den Revier-Club auf. Am meisten wird sich allerdings Matthias Ostrzolek auf den Test freuen. Der Linksverteidiger ist gebürtiger Bochumer, durchlief die Jugendmannschaften des VfL und wurde bei dem Verein zum Profi.

Pressekonferenz vor dem Nordderby

Um 13.30 findet im Volksparkstadion die Pressekonferenz mit Bruno Labbadia vor dem Nordderby gegen Werder Bremen statt. Die spannendste Frage, die der Trainer dann wohl beantworten wird ist, ob Ex-Bremer Aaron Hunt am Sonnabend im Kader steht, oder ob er nach seinem Bänderiss noch geschont wird. Abendblatt.de hält sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.