Hamburg. Der HSV-Hauptsponsor soll in Kürze einen neuen Vertrag unterzeichnen. Bislang zahlte die Fluggesellschaft 7,5 Millionen Euro pro Jahr.
Hamburgs wenig geliebter Lokalrivale Werder Bremen war wieder einmal schneller: Am frühen Donnerstagmorgen vermeldeten die Bremer nicht ohne Stolz, dass Hauptsponsor Wiesenhof die Partnerschaft vorzeitig um ein Jahr bis 2017 verlängert habe und somit mindestens noch anderthalb Jahre lang Trikotsponsor bleibe. Dass ist für Werder insofern eine gute Nachricht, als dass die Verlängerung von auslaufenden Partnerschaften zuletzt alles andere als eine Selbstverständlichkeit für Fußballclubs waren. Mit Augsburg, Mainz, Hertha und Ingolstadt haben gleich vier Bundesligaclubs in diesem Sommer erst spät einen neuen Trikotsponsor gefunden – und auch der HSV verhandelt seit Monaten über den auslaufenden Vertrag mit Hauptsponsor Emirates.
Mit Erfolg, wie das Abendblatt nun erfuhr. So dürfte bereits in Kürze die Verlängerung der Partnerschaft um drei weitere Jahre auch offiziell bekannt gegeben werden. „Es ist richtig, dass wir sehr aussichtsreiche Gespräche mit Emirates geführt haben“, sagt HSV-Marketingvorstand Joachim Hilke. „Noch ist nichts unterschrieben, aber es sieht gut aus. Für uns wäre das natürlich ein großer Erfolg.“
Ein Imageerfolg, aber auch ein finanzieller Erfolg. So soll Emirates trotz der sportlichen Misere und der Possen abseits des Rasens in den vergangenen Jahren bereit sein, den Vertrag zu ähnlichen Konditionen wie bislang zu verlängern. Bisher hat die Fluggesellschaft aus Dubai pro Jahr 7,5 Millionen Euro gezahlt, zudem bei der Finanzierung der Wintertrainingslager geholfen.
Nachdem Emirates bereits im vergangenen Winter dem HSV eine klare Absage erteilt hat, zusätzlich als strategischer Partner einzusteigen, hatte es nach sich hinziehenden Verhandlungen zuletzt Befürchtungen gegeben, dass Emirates im kommenden Sommer aussteigen könnte. „Eigentlich hat es nicht wirklich gehakt“, sagt nun Hilke, „die Gespräche gingen seit Monaten in die richtige Richtung.“