Hamburg. Ekdal, Djourou, Hunt und Lasogga trainierten nur individuell. Ob es für Torhüter René Adler (Schulterprellung) reicht, ist unsicher.
Emir Spahic hatte am Dienstagnachmittag zunächst sichtlich gute Laune. Der bosnische Innenverteidiger des HSV jubelte beim Wettbewerb der Eins-gegen-eins-Duelle mehrfach mit der Siegermannschaft, während die Verlierer jeweils zehn Liegestütze machen mussten. Zudem konnte Spahic nach seinen Rückenproblemen wieder problemlos mit der Mannschaft trainieren. Doch nur wenig später folgte die Schrecksekunde. Im Zweikampf mit Matthias Ostrzolek knickte der 35-Jährige um, krümmte sich vor Schmerzen und humpelte schließlich mit bandagiertem Knöchel vom Feld. Bruno Labbadia wusste sofort, was passiert ist. „Es ist die selbe Stelle wie zuletzt beim Länderspiel“, sagte der HSV-Trainer.
Vor knapp zwei Wochen musste Spahic in der EM-Qualifikation beim 1:3 der Bosnier in Belgien wegen einer Sprunggelenksverletzung vorzeitig ausgewechselt werden. Drei Tage später stand er gegen Andorra (3:0) allerdings wieder auf dem Platz. Ob sich der Verteidiger diesmal auch so schnell erholt, ist unklar. „Wir werden das in Ruhe beobachten“, sagte Labbadia. Spahic wäre nach seiner Rotsperre am Sonnabend gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr) wieder spielberechtigt. In Mönchengladbach wurde der Routinier im Abwehrzentrum von Gojko Kacar ersetzt. Der Mittelfeldmann machte beim 3:0 an der Seite von Kapitän Johan Djourou einen sicheren Eindruck und wäre auch gegen Frankfurt die erste Alternative, sollte es für Spahic nicht reichen.
Djourou dürfte am Sonnabend wieder sicher dabei sein. Der Schweizer trainierte zwar genau wie Albin Ekdal und Aaron Hunt am Dienstag nur individuell, bei allen drei Spielern sei ein Einsatz am Wochenende aber nicht gefährdet, ließ der HSV wissen. Ob es für Torhüter René Adler (Schulterprellung) reicht, ist dagegen unsicher.
Wenig erfolgreich läuft es indes derzeit bei der U23 des HSV. Nach dem 1:2 am Sonntag gegen Hildesheim droht dem Regionalligisten zudem ein weiterer Rückschlag. Trainer Joe Zinnbauer, der auf den Tag genau vor einem Jahr die Profimannschaft übernommen hatte und nach seinem Aus im März nun wieder die Amateure trainiert, steht laut „Blick“ vor einem Wechsel zum Schweizer Erstligisten FC St. Gallen. Der HSV hat dieses Interesse mittlerweile bestätigt.