Hamburg. Der 18-Jährige Rechtsverteidiger Frank Ronstadt soll über die U-Mannschaften an den Profibereich herangeführt werden.

Der HSV hat am Freitagvormittag eines seiner Talente mit einem Lizenzspielervertrag an sich gebunden. Der 18-jährige Rechtsverteidiger Frank Ronstadt, der seit 2011 beim HSV spielt und auch im rechten Mittelfeld agieren kann, unterzeichnete im Büro von Direktor Profifußball Peter Knäbel einen Kontrakt über drei Jahre. Der gebürtige Hamburger soll zunächst in der U19 spielen und sich anschließend über die U23 an die Profimannschaft heranarbeiten, berichtet der Verein auf seiner Homepage.

Ronstadt ist sicherlich talentiert, Hintergrund ist aber auch, dass jeder Club zwölf deutsche Lizenzspieler unter Vertrag haben muss. Acht von ihnen müssen bei einem deutschen Club ausgebildet worden sein, vier beim eigenen Club.

„Wir wollen verstärkt unseren Spielern aus dem Nachwuchs den Weg nach oben ebnen und ich hoffe, dass Frank die Schritte gehen wird, die wir gemeinsam fixiert haben“, sagte Knäbel nach der Vertragsunterzeichnung auf hsv.de „Frank ist ein Mentalitätsspieler mit gut entwickelten physischen Voraussetzungen und für unsere langfristigen Planungen sehr interessant“, meinte Knäbel weiter.

Ronstadt selbst sagte glücklich: „Es ist ein schönes Gefühl, einen Profivertrag zu unterschreiben. Jetzt möchte ich mich Stück für Stück verbessern, zunächst unter meinem Trainer Daniel Petrowsky in der U19-Bundesliga und anschließend bei Joe Zinnbauer in der U23.“

Am Sonnabend (13 Uhr) bestreitet der pfeilschnelle Ronstadt (je zwei Länderspiele für Deutschlands U16 und U17) mit der U19 das letzte Vorbereitungsspiel beim FC Schalke 04, bevor in der kommenden Woche der Startschuss für die neue Saison ertönt.

Unabhängig vom Talent Im Januar 2006 einigte man sich schließlich auf eine Neuregelung hinsichtlich der Ausländerbeschäftigung ab der Saison 2006/07:

  • Weiterhin muss jeder Klub zwölf deutsche Lizenzspieler unter Vertrag haben
  • Die Beschränkung von Nicht-UEFA-Ausländern entfällt ganz
  • Jeder Verein muss mindestens vier bei einem deutschen Klub ausgebildete Spieler (Local Player) beschäftigen. Ab der Saison 2007/08 stieg die Zahl auf sechs, ab der Saison 2008/09 auf acht. Als Ausbildung zählt die Spielberechtigung für mindestens drei Spielzeiten im Alter zwischen 15 und 21, auch in den Jugendmannschaften.
  • Von diesen Local Playern müssen wiederum mindestens zwei (analog drei beziehungsweise vier in den Folge-Saisons) vom eigenen Klub ausgebildet worden sein (Ausbildungsdefinition wie oben).