Hamburg. Der frühere Trainer des HSV, Martin Jol, kommt erstmals seit seinem Abschied wieder zu einem Spiel nach Hamburg. Zinnbauer zu Wolfsburg?

HSV-Trainer Bruno Labbadia kann im wichtigen Heimspiel am Abend (20:30 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de und auf sky) gegen den SC Freiburg auf prominente Unterstützung hoffen. Zum ersten Mal seit seinen Abschied 2009 soll nach „Bild“-Informationen der ehemalige Trainer Martin Jol im Stadion sitzen.

Dem Blatt gab der Niederländer ein kurzes Interview, in dem er erklärt, warum er nicht eher zu einem Spiel seines ehemaligen Vereins gekommen ist. „Es hatte bisher nicht so richtig gepasst. Und manchmal war die sportliche Situation auch so, dass man dem aktuellen Trainer mit meinem Besuch keinen Gefallen getan hätte“, sagte Jol dem Blatt. Jol sei zudem zuversichtlich, dass der HSV den Klassenerhalt schaffen werde: „Ich glaube, dass wir es schaffen.“

PK des HSV vor Freiburg-Spiel

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    Der ehemalige Trainer Jol, der den HSV 2009 nach zwei Halbfinalteilnahmen im DFB-Pokal und der Euro League in Richtung Ajax Amsterdam verlassen hatte, bedauert den Abschied ein wenig: „Im Nachhinein hätte ich wohl bleiben sollen.“ Derzeit ist Jol nach eigenen Angaben in „beratender Tätigkeit im Fußball unterwegs“.

    Sieg für den Klassenerhalt

    Damit der HSV den Klassenerhalt schafft, sollte die Mannschaft von Labbadia heute drei Punkte einfahren. Freiburg ist direkte Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt. Daher wird das Spiel im Vorfeld auch als „Sechs-Punkte-Spiel“ tituliert. Bei einem Sieg hätten die Rothosen vier Punkte Vorsprung auf Freiburg. Hannover 96, das ebenfalls 30 Punkte hat, spielt am Sonnabend gegen Werder Bremen. Bremen hat noch Möglichkeiten auf die Internationalen Plätze vorzurücken.

    Der VfB Stuttgart, Schlusslicht der Liga mit nur 27 Punkten, trifft auf Mainz. Die Mainzer haben nach der bitteren Niederlage gegen den HSV etwas gut zu machen. So kann der Bundesliga-Dino also auf Schützenhilfe hoffen.

    Der HSV traf in seiner Historie bisher in 31 Spielen auf den SC Freiburg. Davon siegten die Hamburger in 13 Partien. Elf Mal gab es ein Unentschieden, bei sieben Spielen siegten die Breisgauer. Der HSV schoss dabei fast doppelt so viele Tore. (49:25).

    Zinnbauer bei Wolfsburg im Gespräch?

    In dieser Saison stehen die Freiburger, was das Torverhältnis angeht, aber besser da als der HSV. Das Team von Trainer Christian Streich erzielte 32 Tore und bekam nur 43 Gegentreffer. Der HSV hat erst in den vergangenen Spielen seine Offensivkraft wiederentdeckt und steht mit 21 erzielten Treffern und 47 Gegentoren da.

    Kacar ist der Held! HSV siegt in Mainz

    Gojko Kacar ist der Held! Der HSV gewinnt 2:1 in Mainz
    Gojko Kacar ist der Held! Der HSV gewinnt 2:1 in Mainz © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
    Kacar erzielte das entscheidende Tor kurz vor Schluss
    Kacar erzielte das entscheidende Tor kurz vor Schluss © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
    Anschließend gab es kein Halten mehr
    Anschließend gab es kein Halten mehr © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
    Pierre-Michel Lasogga gibt alles im Zweikampf mit Koo
    Pierre-Michel Lasogga gibt alles im Zweikampf mit Koo © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
    Heiko Westermann verteidigt gegen Bengtsson
    Heiko Westermann verteidigt gegen Bengtsson © Bongarts/Getty Images | Simon Hofmann
    Gojko Kacar setzt sich gegen Ja-Cheol Koo durch
    Gojko Kacar setzt sich gegen Ja-Cheol Koo durch © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
    Bruno Labbadia zeigte sich vor dem Spiel noch entspannt
    Bruno Labbadia zeigte sich vor dem Spiel noch entspannt © WITTERS | ThorstenWagner
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    Dafür ist vor allem der wiedererstarke Pierre-Michel Lasogga verantwortlich. Mit seinen Treffern gegen Mainz und Augsburg sicherte der 23-Jährige dem HSV die Siege. So einen Torschützen hat auch der Sportclub. Nils Petersen trifft für die Freiburger im Schnitt alle 66 Minuten, war seit dem Wechsel im Winter bereits neun Mal erfolgreich. Der HSV ist also gewarnt.

    Unterdessen soll Joe Zinnbauer nach Medieninformationen beim VfL Wolfsburg im Gespräch ein. So schreibt die „Mopo“, dass die Verantwortlichen den Trainer ebenfalls für die U23 verpflichten wollen. Derzeit steht Zinnbauer nach seinem Engagement als Trainer der Profis weiter unter Vertrag für das Nachwuchsteam. Den bis 2016 laufenden Vertrag soll er ab Sommer auch weiter erfüllen.

    Kader für das Spiel

    Der Kader für das Spiel gegen den SC Freiburg (ein Spieler wird noch gestrichen): Tor: Adler, Brunst - Feld: Beister, Diaz, Diekmeier, Djourou, Gouaida, Holtby, Jansen, Jiracek, Kacar, Lasogga, Olic, Ostrzolek, Rajkovic, Rudnevs, Stieber, van der Vaart, Westermann

    Nicht dabei: Behrami (Zerrung), Cleber (Aufbautraining), Ilicevic (Muskelquetschung), Müller (Knochenödem)

    So könnte der SC Freiburg spielen: Bürki - Riether, Krmas, Mitrovic, C. Günter - Schuster, Darida - Schmid, Klaus - Petersen, Mehmedi

    Nicht dabei: Möller Daehli (Patellasehnenprobleme)

    Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

    (lem)