Valon Behrami ist der selbsternannte Führungsspieler beim HSV - und bleibt ein Problemfall. Olic war erster Verteidiger. Die Einzelkritik:

Adler: Den Schuss Öztunalis hielt der Keeper herausragend, bei di Sanots’ Elfmeter vier Minuten später war er machtlos.

Westermann: Der gelernte Innenverteidiger machte auch auf der rechten Außenbahn ein ordentliches Spiel. Dass nicht jede Flanke sein Ziel findet, muss man ihm nachsehen.

Cléber: Großer Unsicherheitsfaktor. Es war kein Wunder, dass ausgerechnet dem Brasilianer, der bereits in der Vorwoche den entscheidenden Fehler machte, den Ball vor der entscheidenden Situation unterlief.

Rajkovic: Aufmerksam. Hatte ein gutes Jahr nach seinem Kreuzbandriss in Bremen bei seiner Rückkehr im Weserstadion neben seinen Gegenspielern auch noch mit den zahlreichen Fehlern von Nebenmann Cléber zu kämpfen.

Ostrzolek: Hatte so viele Freiheiten wie ein hochtouriger Sportwagen bei einer nächtlichen Spritztour auf der leeren A1. Blieb auf relativ bescheidenem Niveau der beste Hamburger.

Behrami: Der selbsternannte Führungsspieler bleibt ein Problemfall. Fußballerisch setzte der rabiate Schweizer kaum Akzente, entschied das Spiel dann aber mit seinem dummen Foul im eigenen Sechzehner. Den Stempel Fehleinkauf wird er nicht mehr los.

Holtby: Begnügte sich als theoretisch offensiver Teil der Doppelsechs ganz praktisch auf seine defensiven Aufgaben. Fehlt nächste Woche gelbgesperrt.

Stieber (bis 70.): Wirkungslos. Der 1,75 Meter kleine Ungar wagte sich sogar in das eine oder andere Kopfballduell mit dem 1,94 Meter großen Gegenspieler Sebastian Prödl.

Müller (bis 70.): Der Copy-and-Paste-Profi. Spielt jede Woche den gleichen Mist.

van der Vaart (bis 86.): Hatte bei einem üblen Tritt gegen Vestergaard Glück, dass er noch nicht einmal die Gelbe Karte sah. Abgesehen von kämpferischen Ausrufezeichen verzichtete der Niederländer aber auf spielerische Impulse.

Rudnevs (86.): Der Derbyheld der Hinrunde kam diesmal zu spät, um etwas zu bewirken.

Olic (bis .): Gefiel sich in seiner Rolle als erster Verteidiger. Die Rolle als Stürmer scheint der Kroate mit seinem Wechsel aus Wolfsburg aufgegeben zu haben.

Lasogga: Durfte sich nach sieben Minuten über den gefühlt ersten Torschuss dieses Jahres freuen. Es sollte der einzige Glücksmoment des Nachmittags bleiben. In der zweiten Halbzeit dann nur noch ein Schatten seiner selbst.​