Djourou der Meister des Quer- und Rückpasses, Behrami grausam. Olic rannte zumindest wie kein Zweiter.

Adler: Konnte nachhaltig seine Bundesligaklasse demonstrieren, womit der Torhüter auf Seiten der Hamburger eher eine einsame Ausnahme war.

Westermann: Musste sich auf ungewohntem Terrain ein ums andere Mal von Kevin de Bruyne demütigen lassen. Und trotzdem: der Ex-Kapitän ist einer von ganz wenigen, der die prekäre Situation verstanden hat.

Djourou: Einen konstruktiven Anteil am Spielaufbau braucht niemand vom Meister des Quer- und Rückpasses noch erwarten. Seine gelb-rote Karte innerhalb von zwei Minuten war der Tiefpunkt eines rabenschwarzen Abends.

Cléber: Sein Fehler vor dem 0:1 war der Anfang vom Ende. Dabei war es nur eine Frage der Zeit, welchen Hamburger Defensiven es bei dem Wolfsburger Dauer-Feuerwerk als ersten erwischt.

Ostrzolek: Hatte Gegenspieler Perisic über weite Strecken der Partie in Griff. Für Offensivaktionen blieb da wenig Spielraum.

Behrami: Grausam. Der Schweizer beschränkte sich darauf, seine eigenen Mitspieler zu beschimpfen. Fußballersich war das ein Offenbarungseid.

Díaz (bis 45.): Sollte für Ballsicherheit in Hamburgs Bermuda-Dreieck sorgen, was dem Chilenen ganz passabel gelang. Allerdings braucht ein guter Fußballer auch immer andere gute Fußballer, um so etwas ähnliches wie Fußball zu spielen. Bitter, dass ausgerechnet er sich erneut verletzte.

Jiracek (ab 46.): Fügte sich nahtlos in das Hamburger Pleiten-Pech-und-Pannen-Orchester ein.

Holtby: Brachte das Kunststück fertig, fast 90 Minuten lang zu laufen, dabei aber nahezu unsichtbar zu bleiben.

van der Vaart (bis 62.): Irgendwie überflüssig.

Müller (ab 62.): Stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er genauso wenig als Joker wie als Startelfkandidat geeignet ist.

Olic: Der alte Mann kann noch immer rennen wie kein zweiter. Und diesmal hat es sogar für so etwas Ähnliches wie ein Torschüsschen gereicht. Viel mehr konnte man wohl trotz der 100.000-Euro-Zusatzkosten, die der Auftritt gegen seinen Ex-Club gekostet hat, nicht erwarten.

Lasogga (bis 71.): War ganz vorne gefühlt genau so allein wie Olic in all den Spielen zuvor. Blieb bei seinem ersten Startelfspiel im Jahr 2015 ohne Torchance.

Beister (ab 71.): Fünf Minuten, nachdem die Fans seine Einwechslung lautstark gefordert hatten, erhörte Trainer-Manager Knäbel das Volk. Der erhoffte Aufschwung verpuffte nur zwei Minuten später nach dem 0:2.