Seinen 32. Geburtstag verbrachte der HSV-Kapitän vorbildlich auf dem Übungsplatz. Ansonsten war es relativ ruhig um den Jubilar. Mit einer Ausnahme, über die sich Rafael van der Vaart authentisch freute.

Hamburg. Der 11. Februar ist eigentlich ein ganz normaler Tag. Gut, vor genau 23 Jahren wurde dieses Datum vom damaligen katholischen Kirchenoberhaupt Johannes Paul II. zum “Welttag der Kranken“ deklariert.

Und dann wäre da noch dies: Am 11. Februar 1983 erblickte im nordholländischen Heemskerk ein gewisser Rafael Ferdinand van der Vaart das Licht der Welt.

Exakt 32 Jahre später wäre es nicht ganz gerecht, die beiden Besonderheiten dieses Tages in direkte Verbindung zueinander zu stellen. Zwar musste Marcelo Díaz zwischendurch einschreiten, um seinem Kapitän einen Wadenkrampf zu lösen.Ansonsten zeigte sich van der Vaart aber derart diensttauglich, dass er am Dienstag mit seinen Mannschaftskameraden wie geplant am Training des HSV teilnahm. Harte Lederbälle statt Luftballons - so lautete also die Feier-Agenda des Holländers.

Gratulanten halten sich zurück

Große Gratulationskuren sucht man am Jubeltag des Hamburger Großverdieners vergebens. Zumindest in den sozialen Medien, vor nicht allzu langer Zeit neben dem Fußballplatz ein weiteres beliebtes Betätigungsfeld des Technikers, findet van der Vaarts Ehrentag so gut wie nicht statt.

Selbst Sabia Boulahrouz verkniff sich öffentliche Glückwünsche an ihren Partner. Allerdings hat die Fußballerfrau ihren Twitter-Account ohnehin seit geraumer Zeit nicht mehr gefüttert.

Möglicherweise auch eine Lehre aus ihrem eigenen letzten Geburtstag, den Rafael van der Vaart im vergangenen Jahr auf Facebook hervorhob. Die Liebesbotschaft kam bei den HSV-Fans mitten im Abstiegskampf alles andere als gut an, ein Shitstorm für den Starkicker war die Folge.

Rückzug aus den sozialen Netzwerken

Van der Vaart selbst hat sich seither weitestgehend aus den sozialen Netzwerken zurückgezogen, sein letzter Tweet datiert vom 11. Juli vergangenen Jahres, ein paar Tage später folgte der vorerst letzte Facebook-Eintrag.

Auch van der Vaarts jüngerer Bruder Fernando, der sich derzeit über ein Praktikum für eine Anstellung im HSV-Nachwuchszentrums empfehlen möchte, ist dieser Tage plötzlich aus dem sozialen Netzwerk verschwunden.

Von ihm sind daher am Dienstag also ebensowenig öffentliche Glückwünsche zu vernehmen wie von Sylvie Meis. Bei der Ex-Frau des niederländischen Nationalspielers liegen die Gründe für die Zurückhaltung allerdings eher auf der Hand.

Jansen überbringt Geschenk der Mannschaft

Wenn sich schon alle HSV-Welt so vornehm hanseatisch zurückhält, will wenigstens das Hamburger Abendblatt kurz vor Ablauf des Jubeltages noch ein wenig Licht in den mausgrauen Trainingsgeburtstag bringen - in diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Rafael van der Vaart!

Allerdings: Ganz so trist war der Geburtstag dann offenbar doch nicht. Dafür sorgte schließlich die Mannschaft, in deren Namen Marcell Jansen dem Spielführer einen Campingstuhl im Vereinslogo überreichte. „Ich freue mich total“, versicherte van der Vaart glaubwürdig.