Nach der Niederlage in Augsburg rutschte der HSV auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Doch ist wirklich alles schlecht bei den Hamburgern? Ein paar Fakten machen dem HSV Mut für die kommenden Spiele.

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Hamburg. 1:3 in Augsburg, Platz 17 in der Tabelle und die mit Abstand schlechteste Offensive der Liga – es gibt derzeit nur wenig Anhaltspunkte, die für den HSV im Abstiegskampf sprechen. Nach der siebten Saisonniederlage redete Mittelfeldspieler Valon Behrami Klartext und stellte bereits die Charakterfrage. Doch ist wirklich alles schlecht beim HSV? Ein paar Fakten machen den Hamburgern durchaus Mut für die kommenden Spiele vor der Winterpause.

Die Youngster: Trainer Joe Zinnbauer bewies mit seiner Aufstellung in Augsburg Mut in einer sportlich schwierigen Situation. Mit Debütant Ronny Marcos, Ashton Götz und Mohamed Gouaida standen gleich drei U23-Spieler in der Startelf. Die jungen Talente ackerten und ließen jegliche Nervosität vermissen. Die Auftritte von Zinnbauers Bubis machen Hoffnung für die Zukunft. Sie dürfen gerne weitere Bewährungschancen erhalten.

Die Laufleistung: Mit insgesamt 117,72 Kilometern lief der HSV deutlich mehr als der Gegner (112,58 Kilometer). Auf mangelndes Engagement ist die Niederlage also nicht zurückzuführen. Auch die Passquote (66 Prozent) war minimal besser als die der Augsburger (65 Prozent). Allerdings ist die Zweikampfquote noch verbesserungswürdig. Gerade mal 42 Prozent gewonnene Zweikämpfe sind zu wenig für ein Auswärtsspiel.

Die Abwehr: Mit 17 Gegentoren stellt der HSV die beste Defensive unter allen Mannschaften der unteren Tabellenhälfte. Nur Bayern (2 Gegentore), Wolfsburg (12), Augsburg (13) und Gladbach (10) haben eine bessere Abwehr. Die Hanseaten präsentieren sich defensiv weitestgehend stabil, jetzt müssen nur noch vorne Tore geschossen werden. Denn erst sieben erzielte Treffer sind mehr als ausbaufähig.

Der Trainer: Joe Zinnbauer glaubt an seine Mannschaft, testet immer wieder neue taktische Varianten aus und stellt seine Spieler hervorragend ein. Keine Frage, der Trainer erreicht die Mannschaft, die über den Slomka-Nachfolger stets voll des Lobes ist und gerne mit ihm zusammenarbeitet. Vor allem seine emotionalen Ansprachen bringen noch ein paar zusätzliche Prozentpunkte an Motivation.

Das Restprogramm: Mit Mainz (H), Freiburg (A) und Stuttgart (H) trifft der HSV vor der Winterpause noch auf drei direkte Konkurrenten. Vor allem in den beiden Heimspielen müssen die Hamburger Boden gut machen, Freiburg ist zudem in der Heimtabelle nur auf Platz 16. Kurz vor Weihnachten reist der HSV dann allerdings noch zu den heimstarken Schalkern, die vor heimischem Publikum noch ungeschlagen sind.