Auch das Abschlusstraining des HSV vor dem 101. Nordderby lässt keine Rückschlüsse auf die Startelf gegen Werder Bremen zu. Spannendste Frage bleibt, wie viele U23-Spieler schaffen den Sprung auf den Platz.

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Das kleine Duell hat der HSV bereits gewonnen. Am Sonnabend siegte die U19 mit 3:2 gegen die U19 von Werder Bremen. „Vielleicht nehmen unsere Profis diesen Spielerverlauf und dieses Ergebnis ja auch ein wenig mit in ihr Spiel“, freute sich Siegtorschütze Deichmann.

Am Sonntag folgt dann das große, das 101. Bundesliga-Nordderby am Volkspark. Im abschließenden Training, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, wurden vor allem Flanken und Torabschlüsse geprobt. Einzig die Startelf ist immernoch unklar. Die spannendste Frage bleibt wohl bis kurz vor Anpfiff, wie viele U-23-Spieler werden gegen den Nordrivalen von Anfang an auflaufen?

Bei den vier Tests der vergangenen zwei Wochen hat Trainer Joe Zinnbauer einigen Talenten eine Chance gegeben. Und diese haben sie auch genutzt. Nachwuchstorwart Alexander Brunst, die Außenverteidiger Ronny Marcos und Ashton Götz sowie Flügelstürmer Mohamed Gouaida stehen im 18-Mann-Kader der Rothosen.

Im Trainingsspielchen durften Götz, Marcos und Gouaida spielen, wurden später durch die Stamm-Außenverteidiger Dennis Diekmeier und Matthias Ostrzolek ersetzt. Am Sonntag definitiv nicht dabei sind Zoltan Stieber, Gojko Kacar, Ivo Ilicevic und Julian Green. Auch Marcell Jansen steht nicht zur Verfügung.

Überraschend könnte auch die Personalie Pierre-Michel Lasogga werden. Im Trainingsspiel wurde er, bedingt durch einige Rotationen, durch Tolgay Arslan ersetzt. Dafür ging Nicolai Müller in die Spitze. Es bleibt also spannend.

Dem Verlierer droht beim Aufeinandertreffen des 17. und des 16. der Absturz ans Tabellenende. „Das werden wir nicht sein“, verkündete HSV-Coach Josef Zinnbauer mit Blick auf das seit Tagen ausverkaufte Match voller Zuversicht.

Mit Ausnahme von Nationalspieler Marcell Jansen (muskuläre Probleme), dessen Position auf der linken Außenbahn wohl

Die Bremer müssen zwei Leistungsträger ersetzen. In Franco Di Santo fehlt den Gästen ihr mit sechs Treffern bester Saisontorschütze. Der Argentinier hatte in dieser Woche eine Verletzung am Außenband erlitten und es ist noch unklar, wie lange er ausfallen wird. Zudem kann Abwehrchef Sebastian Prödl nicht auflaufen. Der österreichische Nationalspieler leidet an Leistenproblemen und nahm am Sonnabend nicht am Abschlusstraining teil. Für Prödl dürfte Assani Lukimya in der Innenverteidigung spielen.

Für die Partie in der Hamburger Arena ist damit zu rechnen, dass im Angriff neben dem ehemaligen St. Pauli-Profi Fin Bartels nun Nils Petersen zum Einsatz kommen wird. Petersen hatte im September vorigen Jahres beim Bremer 2:0-Erfolg in Hamburg beide Treffer gegen den HSV erzielt und war danach zum Man of the Match gewählt worden.

Der Kader des HSV: Tor: Jaroslav Drobny, Alex Brunst - Feld: Tolgay Arslan, Valon Behrami, Cleber, Dennis Diekmeier, Johan Djourou, Ashton Götz, Mohamed Gouaida, Lewis Holtby, Petr Jiracek, Pierre-Michel Lasogga, Ronny Marcos, Nicolai Müller, Artjoms Rudnevs, Matthias Ostrzolek, Rafael van der Vaart, Heiko Westermann.

So könnte Werder spielen: Wolf - Gebre Selassie, Lukimya, Galvez, Garcia - F. Kroos - Fritz, Junuzovic - Bartels - Petersen, Hajrovic