Der ehemalige Herthaner Pierre-Michel Lasogga geht vor seiner Rückkehr nach Berlin auf Entspannungskurs. Beim Thema Uli Stein zeigt er sich überrascht. Das Video sehen Sie hier.

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Hamburg. Keine Gnade für die alte Liebe: Pierre-Michel Lasogga verspricht im Duell mit seinem Ex-Club Hertha BSC am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) vollen Einsatz. Zwar habe sich der Angreifer noch nicht entschieden, ob er im Falle eines Treffers jubeln wird, aber „Fakt ist, dass ich keine Rücksicht auf meine Gefühle zu Hertha nehmen kann. Ich bin Spieler des HSV, und das sehr gern“, sagte Lasogga dem Abendblatt.

Lasogga trifft erstmals auf seinen Ex-Klub. Die „Alte Dame“ machte den bulligen Stürmer zum Profi, von 2010 bis 2013 ging Lasogga für die Hertha auf Torejagd. Nach seinem Wechsel an die Elbe rechnet er bei seiner Rückkehr nicht mit einem Pfeifkonzert. „Ich weiß nicht, wie die Leute auf mich reagieren werden, aber ich glaube nicht, dass sie mich auspfeifen werden“, sagte Lasogga: „Es gibt auch keinen Grund dafür. Ich habe immer alles für die Hertha-Fans gegeben.“

Wechsel würden zum Fußball dazugehören. „Ich habe diesen Schritt gemacht, um mich sportlich weiterzuentwickeln. Da konnte ich auf die Gefühle der Fans leider keine Rücksicht nehmen“, meinte Lasogga.

Zuletzt zeigte Lasogga nach Verletzungsproblemen wieder ansteigende Form und erzielte zwei Treffer in Serie gegen Borussia Dortmund (1:0) und 1899 Hoffenheim (1:1). Torwart-Idol Uli Stein hatte harte Kritik an Lasogga geübt. Der HSV-Profi sei von der Sorte Spieler, "die bei uns früher wahrscheinlich nur das Ballnetz getragen hätten, die beim HSV zu meiner Zeit nie gespielt hätten, aber heute werden diese Spieler mit sechs oder acht Millionen gehandelt", sagte Stein, der am Donnerstag 60 Jahre alt geworden ist.

Angesprochen auf die Kritik Steins, reagierte Lasogga gleichgültig. „Hatten Sie den Eindruck, dass mich die Kritik belastet hat?“, entgegnete er dem Journalisten. „Nein“, antwortete der Journalist, worauf Lasogga „na also“ erwiderte und dabei lachte. Trotz der kritischen Worte über seine Person, gratulierte Lasogga Stein zum Geburtstag. An den Ehrentag des ehemaligen HSV-Torwarts musste er allerdings erst von einem Journalisten erinnert werden.

Trainer Joe Zinnbauer bangt vor der Partie in der Hauptstadt weiter um den Einsatz von Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier (Muskelquetschung). „Er wird alles tun, um spielen zu können“, sagte Zinnbauer. Sollte Diekmeier ausfallen, stünde wie zuletzt gegen Hoffenheim Ashton Götz bereit.