Beiersdorfer stellte erneut klar, dass er auf den Kapitän setzt. Ein Trio könnte dagegen den HSV noch vor Ende der Transferfrist verlassen. Holtby bleibt in Hamburg vorerst nur ein Traum.

Hamburg. Dietmar Beiersdorfer hat das Interesse an dem ehemaligen Schalker Lewis Holtby vom englischen Top-Klub Tottenham Hotspur bestätigt. „Holtby ist ein guter, junger Spieler, der bei den Spurs nicht so viel spielt. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, wir haben nicht von ihm gehört“, sagte Beiersdorfer beim HSV-Fantalk am Dienstagabend.

Ein Transfer von London nach Hamburg sei laut Beiersdorfer wegen der angespannten finanziellen Lage beim HSV im Moment zwar kein Thema, könne grundsätzlich aber auch nicht ausgeschlossen werden. „Wir können nicht unendlich Spieler holen“, sagte Beiersdorfer. Aber: „Man weiß nie, was passiert. Deshalb muss man darauf vorbereitet sein, im Ernstfall handeln zu können.“ Holtby besitzt bei Tottenham noch einen Vertrag bis 2018 und soll in London rund fünf Millionen Euro verdienen.

Die Hanseaten könnten sich Holtby, der zwischen Sommer 2011 und Januar 2013 für den FC Schalke spielte, wohl nur bei weiteren Verkäufen leisten. Der zuletzt stark formverbesserte HSV-Kapitän Rafael van der Vaart will seinen im kommenden Jahr auslaufenden Vertrag in Hamburg allerdings erfüllen. „Ich habe nichts davon gehört, dass er weg will. Das hätte er mir gesagt“, sagte Beiersdorfer und ergänzte: „Rafa ist in guter Form, will bei uns vorangehen. Er ist ein großartiger Spieler, der jeder Mannschaft in der Bundesliga helfen kann.“

An seinen Plänen habe sich „nichts geändert“, sagte van der Vaart der Sport Bild: „Ich bin mit Hamburg und dem HSV verwurzelt, die Verbundenheit ist sehr groß. Man setzt das nicht so einfach aufs Spiel und denkt gleich über das erste Angebot nach.“ Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, der türkische Klub Trabzonspor zeige Interesse an dem Niederländer.

Dagegen nehmen die Transfers von Mittelfeldspieler Per Skjelbred (zu Hertha BSC) und Angreifer Jacques Zoua (zu Kayserispor) offenbar konkrete Formen an. Zoua fehlte bereits am Mittwoch beim HSV-Training. Der Kameruner (Vertrag bis 2016) soll schon in der Türkei sein und den Medizincheck absolvieren.

Auch bei Skjelbred könnte es nun schnell gehen, da sich Alexander Baumjohann bei Hertha erneut einen Kreuzbandriss zugezogen hat und mindestens sechs Monate ausfällt. Bislang waren die Verhandlungen an der Höhe der Ablöse gescheitert. Der Norweger, der in Hamburg noch einen Vertrag bis 2015 hat, würde gerne nach Berlin wechseln.

Jonathan Tah kommt unter Trainer Mirko Slomka auch nicht richtig zum Zug. Beiersdorfer deutete schon an, dass man das Abwehr-Talent gerne verleihen würde. „Wir können nicht sicherstellen, dass Jona jeden Sonnabend auf dem Acker steht“, sagte der Klubboss der „Bild“.