Er kann schon Leuten auf den Nerv gehen. Spröde, pedantisch, auch wenig bis gar nicht kompromissbereit, wenn er von einer Sache überzeugt ist. Der eckt schon mal an, der sagt klar seine Meinung. Ein Westfale ist Bernhard Peters aus Rheine, schwerblütig. Und herzlich und humorvoll, wenn er Vertrauen gefasst hat. Nicht die Oberfläche zählt, sondern der Inhalt.
Die neue Heimat Hamburg passt da schon. Menschlich, aber eben auch beruflich. Seit diesem Freitag ist der 54-Jährige beim HSV als Direktor Sport angestellt. Er soll den Nachwuchsbereich auf Vordermann bringen, so wie er es beim Ligakontrahenten 1899 Hoffenheim und auch beim Deutschen Hockey-Bund geschafft hat.
Die Liebe zu Hamburg und dem Norden hat der vierfache Vater schon lange entdeckt. Sohn Jan studiert in der Stadt und spielt Hockey beim Club an der Alster. Mit Ehefrau Britta und den Töchtern Pauline, Sophie und Hannah kommt er nun aus Heidelberg nach. „Wir sind dem Norden Deutschlands seit Jahren sehr verbunden“, sagt er.
Der ideale Ort, um „eine neue Lebensphase“ zu beginnen. Denn Peters schreitet stets voran. Nach dem zweiten WM-Titel mit den Hockeyherren 2006 war seine Arbeit getan, in Hoffenheim empfand er nach acht Jahren ähnlich, voran also zu neuen Aufgaben.
Er wird Leute nerven, und er wird anecken. Das muss der HSV nur noch aushalten.