Dietmar Beiersdorfer schließt nach dem Aus für Sportdirektor Oliver Kreuzer ein schnelles Ende von Trainer Mirko Slomka aus. Aber: Slomka muss weiter mit guten Leistungen Werbung für sich betreiben.
Hamburg. Die offizielle Bestätigung der Verpflichtung von Bernhard Peters war kaum vollzogen, da betonte Dietmar Beiersdorfer, wie gut in den vergangenen Wochen die Zusammenarbeit mit dem am Montag entlassenen Sportchef Oliver Kreuzer funktioniert habe: „Der Austausch auf der persönlichen Ebene war hervorragend“, sagte der HSV-Vorsitzende. Aber er habe sich eben dazu entschieden, den Club sportlich neu auszurichten und zu definieren, und da habe er für den Posten des Sportdirektors einen anderen Typen gesucht als Kreuzer. Dass dieser für ihn ebenso wenig für den Posten „Direktor Profifußball“ infrage kam, verschwieg er an dieser Stelle höflich.
Nachdem zuletzt auch über die Zukunft von Mirko Slomka spekuliert worden war, fiel Beiersdorfers Antwort auf die Frage, ob es womöglich bis zum Saisonstart auch noch auf dem Trainerposten einen Wechsel geben könne, verhältnismäßig knapp aus: „Das kann ich mir nicht vorstellen.“ Wer an dieser Stelle ein ausführlicheres Statement erwartete mit dem Herausstellen der Qualitäten des aktuellen Trainers, wurde enttäuscht. Es bleibt dabei, dass Slomka mit guten Leistungen Werbung für sich betreiben muss, will er längerfristig in Hamburg arbeiten.
Kurzfristig treibt Beiersdorfer aber sowieso die Kaderplanung um. Er schloss es nahezu aus, dass es noch in dieser Woche – wie von Slomka gewünscht – zu Neuverpflichtungen kommen wird. Gesucht werde weiter vor allem auf den zentralen Positionen im Mittelfeld und in der Abwehr: „Mit dem Transfer von Pierre-Michel Lasogga konnten wir im Sturm den Alarm zunächst mal löschen.“ Man werde aber auch in diesem Bereich weiter forschen, kündigte Beiersdorfer an. Schließlich ist der HSV nach dem Abgang von Hakan Calhanoglu auf den Außenpositionen nicht mehr ausgewogen besetzt.
Etwas Bewegung kommt auch in den Verkaufsmarkt: „Es gibt die eine oder andere Anfrage für unsere Spieler, die aber noch nicht konkret sind“, sagte der HSV-Chef, der mittlerweile auch mit allen Beratern gesprochen hat, deren Spieler unzufrieden mit ihrer Situation sind.
Mit Holger Hieronymus, Erwin Seeler, Bernd Hollerbach und Özcan Arkoc werden vier weitere ehemlige HSVer in den „Walk of Fame des HSV“ an der Imtech-Arena aufgenommen. Das Zeremoniell der offiziellen Erweiterung ist für Dienstag, den 9. September, vorgesehen.