Schock für den Hamburger Mittelfeldspieler: Aufgrund einer Wadenverletzung kann HSV-Kapitän Rafael van der Vaart nicht für die niederländische Nationalmannschaft an der Fußball-WM in Brasilien teilnehmen.
Hamburg. Rafael van der Vaart fällt für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien aus. Der Niederländer hat sich eine Wadenverletzung zugezogen und wird deswegen nicht an der Endrunde teilnehmen. Dies meldete die niederländische Nachrichtenagentur ANP und wurde auch vom HSV bestätigt.
Für den 31-Jährigen, der seit 2004 mit der „Elftal“ an allen großen Turnieren teilgenommen und insgesamt 109 Länderspiele absolviert hat, kommt das Aus ganz bitter: An der nächsten WM 2018 in Russland wird er aus Altersgründen vermutlich nicht mehr teilnehmen können.
Bondscoach Louis van Gaal hatte allerdings angedeutet, auch nicht hundertprozentig fitte Akteure nominieren zu wollen, sollten sie „mehr Wert“ haben als fitte Spieler.
Am Wochenende hatte van der Vaart noch von der Vorbereitung im Kreise seiner holländischen Kollegen geschwärmt. „Es fühlt sich wie eine Befreiung an nach so einer Saison mit dem HSV“, sagte der Kapitän des Hamburger Bundesliga-Dinos im Trainingslager im portugiesischen Lagos.
Nur noch zwei HSV-Profis dabei
Nach dem Aus van der Vaarts ruhen die Hamburger WM-Hoffnungen auf den bereits sicher nominierten Schweizer Verteidiger Johan Djourou und auf Milan Badelj. Der kroatische Mittelfeldspieler steht im vorläufigen Aufgebot von Trainer Niko Kovac, das bis zum 2. Juni aber noch um vier Spieler reduziert wird. Zuvor war bereits Ivo Ilicevic aus dem Kader gestrichen worden.
Auch für die übrigen Hamburger Nationalspieler zerplatzten die WM-Träume nacheinander. Deutschland fährt komplett ohne HSV-Profis nach Brasilien, da Bundestrainer Joachim Löw Torhüter René Adler und Abwehrmann Heiko Westermann gar nicht erst nominierte und Linksverteidiger Marcell Jansen nach vorläufiger Nominierung ebenfalls noch nachhause schickte. Stürmer Pierre-Michel Lasogga war für Löw aufgrund seiner Verletzungsgeschichte kein Thema mehr. Bei Kamerun verzichtete Trainer Volker Finke auf Jacques Zoua.
Die Nationen der übrigen HSV-Internationalen Jaroslav Drobny, Petr Jiracek (beide Tschechien), Hakan Calhanoglu (Türkei) oder Artjoms Rudnevs (Lettland) konnten sich gar nicht erst für die WM qualifizieren.