Es blieben unzufriedene HSVer und finanzielle Probleme. Zudem spricht sich der ehemalige HSV-Boss klar für Dietmar Beiersdorfer aus. Hieronymus redet Klartext in Sachen Calhanoglu. Mit Video.
Hamburg. Beim 32. Hamburger Sportforum von NDR 90,3 und dem Hamburger Abendblatt diskutierten NDR-Redakteur Lars Pegelow und Abendblatt-Reporter Marcus Scholz mit den einstigen HSV-Machern Holger Hieronymus und Bernd Hoffmann.
„Wenn ich mir die Bilanzen anschaue, die sind erschütternd genug. Und wenn man von der DFL Bedingungen für die Lizenz erhält, dann ist das schon ein Alarmzeichen“, sagte der einstige HSV-Vorstandsboss (2003 bis 2001) Hoffmann über die derzeitige Situation bei den Hamburgern.
Hoffmann befürwortet eine Ausgliederung der Profi-Fußballer und sieht die Initiative HSVPlus als “historische Chance“: „Ich mag mir ein Scheitern von HSVPlus gar nicht vorstellen. Es bliebe eine Mehrheit an unzufriedenen HSVern und finanzielle Probleme zurück. Außerdem blieben die Strukturen, die dazu geführt haben, wo der HSV derzeit steht.“
Die Veränderungen müssten „eine Mischung aus Kreativität bei der Finanzbeschaffung und inhaltlich guter Arbeit“ sein. „Ein Spardiktat hat noch nie Sinn gemacht.“ Dietmar Beiersdorfer ist für den ehemaligen HSV-Boss als Sportvorstand „genau der Richtige“, er selbst steht als Finanzvorstand derzeit allerdings nicht zur Verfügung: „Momentan sieht meine Lebensplanung etwas anderes vor.“
Ex-Profi und -Sportdirektor Holger Hieronymus ist ebenfalls Unterstützer der Initiative HSVPlus. Trotz der prekären finanziellen Lage warnt er aber vor einem vorschnellen Verkauf des wechselwilligen Mittelfeldspielers Hakan Calhanoglu: „Wenn die Zahl stimmt, dann soll man drüber nachdenken“, sagt Hieronymus. “Wenn aber nicht, dann bleibt er eben. Fakt ist: Er hat einen Vertrag bis 2018, der Verein hat den Hut auf und nicht der Spieler und der Berater schonmal gar nicht.“