Hamburg. Am Ende seiner Ausführungen zu HSVPlus enthüllte Karl Gernandt ein Geheimnis im Zusammenhang mit der Lizenzerteilung für den Club. Ausrüster Adidas habe neben Klaus-Michael Kühne für den Fall des Zweitligaabstiegs einen Millionenbetrag zugesichert, um die Auflagen der Deutschen Fußball-Liga für die kommende Saison sicherzustellen.
„Im Lizenzierungsverfahren für die Zweite Liga hätten Herr Kühne mit zehn Millionen Euro und auch das Unternehmen mit den drei Streifen gebürgt“, bestätigte Gernandt. Insgesamt sei es um 22 Millionen Euro gegangen. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach dürfte sich mit einer Summe von bis zu fünf Millionen Euro beteiligt haben. „Kühne und Adidas waren die einzigen, die ohne Bedingungen geholfen haben“, sagte Gernandt.
Ob die finanzielle Hilfe auf einen Einstieg von Adidas als Investor nach einem Erfolg von HSVPlus hindeutet, ließ Gernandt offen. Unklar ist auch noch, ob Kühne überhaupt Anteilseigner wird. Verbindlich zugesagt hat der 76-Jährige im Falle der Ausgliederung der Profiabteilung eine Finanzspritze von 20 Millionen Euro. „Ob er einen Anteil erhält, ist nicht klar“, sagt Gernandt: „Entscheidend ist seine Hilfe. Er ist mit dem Herzen dabei.“