Die beiden HSV-Profis fehlten am Dienstag wegen muskulären Problemen beim Training. Für den HSV geht es gegen Fürth bereits im Hinspiel um sehr viel, wie eine Bilanz in diesem Jahr zeigt.

Hamburg. Zwei Tage vor dem Relegationshinspiel gegen Greuther Fürth musste HSV-Trainer Mirko Slomka beim Dienstagstraining auf Tolgay Arslan und Ivo Ilicevic verzichten, die wegen muskulären Problemen aussetzten. Während Ilicevic noch rechtzeitig für Donnerstag fit werden könnte, sieht es bei Arslan schlecht aus. Der Einsatz des Deutsch-Türken ist nahezu ausgeschlossen.

Marcell Jansen und Pierre-Michel Lasogga trainierten dagegen ohne Probleme und sind einsatzbereit. Sowieso ist die Zuversicht in Hamburg groß, auch wenn Sportchef Oliver Kreuzer betont: „Den Relegationsplatz zu erreichen, war nur das Minimalziel. Wir werden jetzt tagtäglich predigen, dass wir in dieser Saison noch überhaupt nichts erreicht haben.“

Der Bundesliga-Dino soll weiterleben und bekommt im Abstiegskampf seine allerletzte Chance. „Wir gehen mit einem Höchstmaß von Motivation und Entschlossenheit in die Relegationsspiele“, sagte Trainer Mirko Slomka.

Der Noch-Bundesligist will mit aller Macht schon im Hinspiel vor den eigenen Fans in der ausverkauften Arena am Volkspark am Donnerstag (20.30 Uhr/ARD und im Liveticker auf abendblatt.de) für eine Vorentscheidung sorgen. „Die Mannschaft hat den unbedingten Willen, die Chance auf den Klassenerhalt zu nutzen“, sagte Slomka, der Fürth mehrfach beobachten ließ: „Ich bin überzeugt, dass wir es mit der einmaligen Unterstützung unserer Anhänger packen werden.“

Auswärtsbilanz des HSV in diesem Jahr unterirdisch

Der Blick in die Statistiken verrät: Einen ultimativen Showdown am Sonntag (17 Uhr) in Fürth sollten die Hamburger unbedingt verhindern. Denn die Auswärtsbilanz des Traditionsklubs ist in diesem Jahr unterirdisch.

Nach den Spielzeiten 1966/67 und 1971/72 blieb der HSV erst zum dritten Mal in einer Rückrunde komplett ohne Auswärtspunkt. In Mainz kassierten Kapitän Rafael van der Vaart und Co. die neunte Auswärtspleite hintereinander, Slomka hat sogar seine letzten 15 Auswärtsspiele alle verloren.

Der Druck vor dem Drama in zwei Akten liegt ganz klar beim HSV: Die Hamburger können nur verlieren. Gerade darin sieht der Underdog aus Franken seine Chance. „Klar ist, dass wir der Außenseiter sind“, sagte Fürths Trainer Frank Kramer: „Aber wir fühlen uns in der Außenseiterrolle auch pudelwohl.“ Bereits in der zweiten Runde des DFB-Pokal (0:1) hatten die Kleeblätter den klassenhöheren Kontrahenten ordentlich ins Schwitzen gebracht.