Hamburg. Der Regen strömte, doch das hielt die HSV-Profis nicht davon ab, eine richtig gute Trainingseinheit hinzulegen, die des Öfteren von Szenenapplaus begleitet wurde. Das Positivste an diesem Donnerstagnachmittag: Die Personallage vor dem letzten regulären Spiel beim FSV Mainz 05 am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) entspannt sich weiter. Marcell Jansen schlug eine Flanke nach der anderen in den Strafraum, sein Sprunggelenk machte keine Probleme mehr. „Wenn es so bleibt, bin ich fit für Mainz. Die Luft sollte in so einem Endspiel kein Problem sein“, erklärte der Nationalspieler nach der intensiven Einheit.

Auch die weiteren, kritischen Fälle scheinen auf einem guten Weg: Pierre-Michel Lasogga knipste wie in alten Zeiten, Johan Djourou verspürte keine Schmerzen mehr, und auch Dennis Diekmeier mischte nach seiner leichten Zerrung erstmals wieder beim Mannschaftstraining mit. „So wie ich Dennis kenne, wird er spielen können“, prognostizierte Trainer Mirko Slomka, der am Sonnabend im Hintergrund auf die anderen Plätze schielen will, um unter gegebenen Umständen die mit vier Gelben Karten vorbelasteten Spieler wie Heiko Westermann, Rafael van der Vaart und Tomas Rincon für eine mögliche Relegation frühzeitig vom Platz zu holen.

Der Mainzer Coach Thomas Tuchel spricht trotz des 16. Tabellenplatzes respektvoll vom schlechtesten Rückrundenteam aus Hamburg. Hervorragendes Offensivpotenzial attestiert der 05-Coach dem HSV. Dazu kämen die Standardschützen Rafael van der Vaart und Hakan Calhanoglu. „Wir müssen schlau verteidigen und Fouls in Tornähe vermeiden“, forderte Tuchel. Als gebürtiger Hamburger hatte sich Maxim Choupo-Moting besonders auf das Duell mit seinem Ex-Club gefreut. Doch ein grippaler Infekt zwingt ihn in den Krankenstand. Noch ist sein Einsatz nicht gewiss. „Wir müssen einfach abwarten“, meinte Tuchel. Der zehnfache Torschütze konnte in der Woche wie Niko Bungert (Oberschenkel) nicht trainieren.