Dem Sportchef von Bayer Leverkusen wird „unsportliches Verhalten“ zur Last gelegt. Nach dem 2:1-Sieg des HSV gegen seine Mannschaft hatte Rudi Völler den Schiedsrichter als „13. Mann“ bezeichnet.

Leverkusen/Frankfurt. Die Schiedsrichter-Kritik am Wochenende kommt den ehemaligen DFB-Teamchef Rudi Völler möglicherweise teuer zu stehen. Der Kontrollausschuss des DFB ermittelt gegen Bayer Leverkusens Sportchef. Völler wird nach dem 1:2 in der Bundesliga beim HSV „unsportliches Verhalten“ zur Last gelegt.

Völler hatte am Sonntag in einem Interview des TV-Senders Sport1 über Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) unter anderem gesagt: „Der 13. Mann des HSV war Herr Dankert. Wenn der HSV den Antrag stellt, dass Herr Dankert noch eines der letzten Spiele pfeift, werden sie definitiv nicht absteigen.“

Der Kontrollausschuss forderte Völler zu einer Stellungnahme auf. Sobald diese vorliegt, wird das DFB-Gremium über den Fortgang des Verfahrens entscheiden.

Nach der Trennung von Sami Hyypiä sieht Völler bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer keinen Anlass zur Eile. „Wir werden jetzt in aller Ruhe schauen. Wir brauchen ihn ja erst zur neuen Saison. Und wir wollen versuchen, im Trainerbereich Kontinuität reinzubekommen“, sagte er im „Doppelpass“ bei Sport1.

„Wir wollen einen Trainer verpflichten, der langfristig bei uns arbeitet.“ Bis Saisonende wird Leverkusens Nachwuchs-Cheftrainer Sascha Lewandowski das Profiteam betreuen, der das Amt bereits in der vorigen Saison gemeinsam mit Hyypiä bekleidet hatte.