Beim enttäuschenden Remis gegen den SC Freiburg sind die HSV-Profis wieder einmal viel weniger gelaufen als der Gegner. Auch in anderen Bereichen müssen sich die Hamburger gegen Gladbach verbessern.

Hamburg. Auch am Tag danach war den Profis des HSV die Enttäuschung anzusehen. Die Hamburger hatten sich deutlich mehr erhofft, als nur ein 1:1-Unentschieden gegen den SC Freiburg. Im Kampf um den Klassenerhalt tritt die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka auf der Stelle - und auch im Spiel gab es mal wieder viel zu wenig Bewegung.

Nur 112,76 Kilometer liefen die HSV-Profis im Duell mit dem Tabellennachbarn. Zum Vergleich: Die Freiburger liefen zehn Kilometer mehr als die Hanseaten. Zwar hatten die Hamburger ein wenig mehr Ballbesitz (52 Prozent) und gewannen auch die Mehrheit der Zweikämpfe (54 Prozent), doch im Abstiegskampf geht es vor allem um Einsatz und Willen - das sagen die Spieler selber fast jeden Tag.

Erschreckend im Spiel gegen Freiburg: Mit der Laufleistung unterboten die Profis sogar den eigenen ohnehin schon schwachen Saison-Durchschnitt um mehr als zwei Kilometer. Die 17 anderen Bundesligisten laufen im Schnitt rund fünf Kilometer mehr als der HSV am Mittwochabend.

+++DIE PARTIE ZUM NACHLESEN+++

Doch nicht nur in puncto Laufleistung müssen sich die Hamburger am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr / Liveticker auf abendblatt.de) deutlich steigern.

Die Passquote ist mit 77 Prozent deutlich zu niedrig. Unterm Strich heißt das in etwa: Von vier Pässen landet einer beim Gegner. Auch das Verhältnis von Schüssen (gegen Freiburg starke 21) und Torschüssen (nur fünf) ist noch ausbaufähig. Einfach gesagt: Die HSV-Spieler müssen in Gladbach wohl etwas Zielwasser trinken.

Im Duell mit der zweitstärksten Heimmannschaft der Liga hinter dem FC Bayern wird ein weiterer Aspekt extrem wichtig: Standards vermeiden. Die Gladbacher haben mit Max Kruse, Raffael und Juan Arango hervorragende Freistoßspezialisten, die aus vielen Lagen gefährliche Bälle in Richtung Tor bringen können. Die Hohe Anzahl von 17 Fouls gegen Freiburg sollten die Hamburger daher tunlichst reduzieren.