Am Wochenende fährt der HSV zum Abstiegsduell gegen den VfB Stuttgart um Ex-HSV-Trainer Huub Stevens. Während der VfB wieder auf Ibisevic hofft, bangt der HSV weiter um Pierre-Michel Lasogga.

Hamburg. Für Huub Stevens ist es ein „normales Spiel“. Aber nur bezüglich seiner erfolgreichen Zeit als Retter des damals ebenfalls stark abstiegsgefährdeten HSV. Rein sportlich bezeichnete der neue Trainer des VfB Stuttgart dieses richtungweisende Kellerduell des Tabellenvorletzten gegen seinen nur drei Plätze und zwei Punkte besser dastehenden Ex-Verein als ein „Endspiel“. Aber auch dem wollte der routinierte Niederländer nicht zu viel Bedeutung beimessen. „Wir haben noch neun Endspiele“, sagte Stevens am Donnerstag. „Aber egal, wie das Ergebnis ist, haben wir danach noch acht Endspiele.“

Gleiches gilt für den HSV um Trainer Mirko Slomka. Dieser hofft im Auswärtsspiel des HSV am Sonnabend (15.30 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de) auf ein Mitwirken von Pierre-Michel Lasogga. „Ich möchte ungern auf seine Präsenz verzichten“, sagte der Coach vor seinem zweiten Spiel mit den Hamburgern in der Fremde. Der Stürmer trainierte nach seinen Muskelproblemen am Donnerstag vorsichtig mit der Mannschaft. Ein Fragezeichen steht auch hinter Innenverteidiger Johan Djourou (Oberschenkelzerrung). Der Schweizer trainiert noch individuell.

„Wir tun alles dafür, dass Johan dabei sein kann. Ein Ausfall würde uns sehr wehtun“, betonte Slomka. Als Alternative stünden Lasse Sobiech und Jonathan Tah bereit, die mit der U23 am Mittwoch in der Regionalliga gewonnen haben.

Beim VfB gibt es personell eine gute Nachricht. Torjäger Vedad Ibisevic steht nach Ablauf seiner Rot-Sperre wieder zur Verfügung. Stevens ließ allerdings offen, ob er den bosnischen Nationalstürmer in der Startelf aufbietet oder erst im Verlauf der Partie einwechselt. „Vedo ist ein Spieler, der Tore schießt, aber er war jetzt fünf Spiele nicht dabei“, sagte Stevens. Allerdings ist kaum vorstellbar, dass der Coach auf Ibisevic verzichtet, der mit zehn Treffern bei 20 Einsätzen eine beachtliche Quote aufweist.

Mirko Slomka hingegen will mit dem HSV unbedingt die Auswärtsmisere beenden. Zuletzt siegte der Bundesliga-Dino am 27. Oktober 2013 mit 3:0 in Freiburg: „Jede Serie geht mal zu Ende. Wir haben uns zu Hause das Selbstvertrauen erarbeitet“, sagte der Trainer. Die Hanseaten holten aus den vergangenen drei Heimspielen sieben Punkte. Gegen die Mannschaft von Neu-Trainer Huub Stevens müssten die Hamburger stabil in der Abwehr stehen, meinte Slomka. Stevens stünde für Ordnung und Disziplin.