Die Hamburger gehen mit Selbstbewusstsein in das Sechs-Punkte-Spiel gegen Nürnberg. Viele Punkte sprechen für einen HSV-Erfolg. Sehen Sie hier außerdem die Pressekonferenz mit Mirko Slomka im Video.

Hamburg. Mirko Slomka wirkte gewohnt locker, als er am Donnerstagmittag vor die Presse trat. Der HSV-Trainer weiß allerdings genau, wie wichtig das anstehende Duell gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag (15.30 Uhr / Liveticker auf abendblatt.de) ist. „Es ist ein außerordentlich bedeutsames Spiel und das wird man auf dem Platz auch sehen“, kündigte Slomka an.

Der Tabellen-16. empfängt den 14. aus Franken. Nur drei Punkte trennen die beiden Teams. Mit einem Sieg könnten die Hamburger am Club vorbeiziehen - und die Chancen stehen gar nicht schlecht: Nürnberg ist der Lieblingsgegner des HSV, gegen keinen aktuellen Bundesligisten haben die Hamburger eine bessere Bilanz: In den bisherigen 63 Duellen gab es 33 Siege, 16 Remis und nur 14 Niederlagen. Bei Heimspielen sieht die Bilanz noch einmal besser aus: 21 Erfolge stehen fünf Unentschieden und nur ebenso viele Niederlagen gegenüber.

Zudem sind die Nürnberger ebenfalls stark vom Verletzungspech geplagt: Der Club muss in Hamburg auf die verletzten Per Nilsson, Marco Gebhart, Daniel Ginczek, Timothy Chandler und Makoto Hasebe verzichten.

Dennoch warnt Slomka: „Nürnberg ist eine körperlich sehr starke Mannschaft, die in allen Laufdaten überdurchschnittliche Werte hat“, sagt der Trainer. Dabei erinnern sich die HSV-Fans noch allzu gerne an das Hinspiel: 5:0 gewannen die Hamburger in Nürnberg, Pierre-Michel Lasogga, der am Sonntag verletzungsbedingt fehlen wird, erzielte in nur acht Minuten einen Hattrick.

Und noch ein weiterer Punkt spricht für den HSV: Nach einem Zwischenhoch unterlag der FCN zuletzt 0:3 bei Borussia Dortmund und dann 0:2 im Heimspiel gegen Werder Bremen - der HSV hingegen verlor nur eine der vergangenen drei Partien. „Ich sehe in den Niederlagen der Nürnberger eine kleine Unsicherheit - das müssen wir ausnutzen“, sagte Slomka und appellierte auch an die Fans. „Die Unterstützung auf den Rängen war zuletzt sensationell.“

Während der HSV-Coach die Partie offen als Sechs-Punkte-Spiel ausgibt, spielt Nürnbergs Trainer Gertjan Verbeek die Bedeutung des Kellerduells herunter: „In diesem Spiel fällt keine Entscheidung. Es gibt danach noch genügend Spiele und Punkte“, sagte er: „Wenn wir so wie gegen Bremen spielen, wird es für den HSV schwer.“ Da hat der Club 0:2 verloren - die HSV-Fans hätten gegen eine erneute Niederlage gewiss nichts einzuwenden.