Die Hamburger sind mit 16 Punkten auf den vorletzten Tabellenplatz abgestürzt. Das Miniatur Wunderland hat eine Unterstützungs-Aktion gestartet. Effenberg lässt kein gutes Haar am HSV.
Hamburg. Nach dem Debakel zuletzt bei 1899 Hoffenheim (0:3) und der fünften Niederlage in Serie sind die Hamburger mit 16 Punkten auf den vorletzten Tabellenplatz abgestürzt. Doch zwei „Edel-Fans“ des HSV zeigen sich keinesfalls resignierend. Frederik und Gerrit Braun, die Macher des Miniatur Wunderlandes in der Speicherstadt, rufen zur Unterstützung auf. „Es geht um „unseren“ HSV, der hier in Hamburg gerade zerfleischt wird. Wir beide sind leidenschaftliche HSV-Fans und wie das Wort es schon sagt, es schafft uns gerade großes Leiden. Wir haben ganz spontan eine Aktion gestartet, die alle Fans und Medien motivieren soll, nun nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Und da bitten wir Sie ganz doll um Ihre Unterstützung!“, schrieben sie in einem Appell.
Innerhalb eines Tages bekamen die „Fünf Gebote“, die sie aufgestellt haben, bereits mehr als 16.000 „Gefällt-mir-Klicks“ auf Facebook. Beim Spiel gegen die Hertha soll jeder HSV-Fan die folgenden Grundsätze verinnerlichen.
1.) Keine Pfiffe bevor das Spiel zu Ende ist!
2.) Keiner verlässt wenn möglich das Stadion vor Spielende.
3.) Steht auf für den HSV und bleibt nicht sitzen.
4.) Jeder feuert den HSV nach einem Gegentor weiter an.
5.) Wir geben alles für unseren HSV, in jedem Spiel, als wenn es unser letztes wäre.
Wer die Aktion unterstützen möchte, kann dies unter https://www.facebook.com/HSV5Gebote tun.
Unterdessen hat Trainer Bert van Marwijk, 61, den Kampf gegen den drohenden Abstieg mit dem Fußball-Bundesligisten Hamburger SV als „meine schwierigste Aufgabe“ als Trainer bezeichnet. „Wir müssen überleben. Nur darum geht es jetzt. Dafür müssen wir noch 20 Punkte holen. Daran muss man denken, an nichts anderes“, sagte der ehemalige niederländische Bondscoach in einem Interview mit der Bild-Zeitung.
Nach dem Debakel zuletzt bei 1899 Hoffenheim (0:3) und der fünften Niederlage in Serie sind die Hamburger mit 16 Punkten auf den vorletzten Tabellenplatz abgestürzt. Den stolzen Hanseaten droht damit der erste Abstieg der Vereinsgeschichte.
„Es wird ganz schwer, aber es ist zu schaffen. Der ganze Verein muss jetzt zusammenstehen“, sagte van Marwijk, der zuletzt von Vorstands-Chef Carl Jarchow eine Jobgarantie bekommen hatte: „Das ist auch ein Test. In dieser Situation kann der Verein zeigen, dass er ein richtiger Verein ist, der zusammenhält.“
Angst vor dem historischen Gang in die Zweitklassigkeit hat van Marwijk aber offenbar nicht. „Wenn ich das nur zu einem Prozent zeigen würde, würden das die Spieler sehen“, betonte er und schloss einen Rücktritt erst einmal aus: „Wenn ich nicht mehr an die Spieler rankommen würde, wäre ich der Erste, der aufhört. Aber so ist es hier nicht.“
Auch Ex-Nationalspieler Stefan Effeneberg meldete sich zu Wort. „Der stückweise Untergang des HSV ist schon erschreckend. In der Vergangenheit wurden viele Fehler gemacht und auch bei den Einkäufen hat man kein glückliches Händchen gehabt“, sagte Effenberg in einem Interview mit dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD: „Die Hamburger haben in den letzten Jahren auch einen enormen Trainerverschleiß gehabt. Es ist traurig, weil die Stadt den Fußball liebt.“