Der HSV ist beim VfL Wolfsburg nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Nach einer starken Schlussphase traf Ilicevic kurz vor Schluss nur die Latte. Die Hamburger sind nun auf Tabellenplatz zehn.
Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg hat im Kampf um die Nummer eins im Norden seinen momentan stärksten Konkurrenten auf Distanz gehalten. Der ambitionierte Werksklub erkämpfte sich im hitzigen Bundesliga-Heimspiel am Freitagabend gegen den HSV ein 1:1 (1:1) und dürfte mit nun 23 Punkten vom HSV und den anderen Nord-Rivalen bis zur Winterpause kaum noch eingeholt werden. Außerdem verkürzten die Wölfe den Rückstand auf den Champions-League-Platz vier vorübergehend auf zwei Zähler.
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Möglicherweise kostete ein Patzer von Torhüter Diego Benaglio den lange spielbestimmenden Wolfsburgern den Sieg. Bei der 1:0-Gästeführung durch Hakan Calhanoglu (19.) hatte sich der Schweizer Nationalkeeper beim Freistoß des Hamburger Spielmachers zuerst klar verschätzt, dann sprang der Ball von der Latte auf Benaglios Kopf und von dort ins Tor.
In der 31. Minute glich Linksverteidiger Ricardo Rodriguez mit einem verwandelten Foulelfmeter für den seit nunmehr sechs Spielen ungeschlagenen VfL aus. Zuvor hatte Nationalspieler Heiko Westermann den Wolfsburger Daniel Caligiuri von den Beinen geholt. In der starken Hamburger Schlussphase traf Ivo Ilicevic die Latte (85.).
VfL-Trainer Dieter Hecking hatte vor 28.648 Zuschauern auf seine seit Wochen eingespielte Stammelf vertraut, einzig der gelbgesperrte Brasilianer Diego wurde von Neuzugang Caligiuri ersetzt. Bei den Hamburgern fehlte weiterhin Spielmacher Rafael van der Vaart, außerdem musste Ivo Ilicevic für Tolgay Arslan zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Es entwickelte sich von Beginn an eine zerfahrene Partie. Die Akteure auf dem Rasen kämpften zwar verbissen um jeden Ball, im Spielaufbau reihte sich aber ein Fehlpass an den nächsten. Chancen blieben dadurch Mangelware. Auf Seiten der Hamburger blieb Stürmer Pierre-Michel Lasogga, der in der A- und B-Jugend in Wolfsburg auf Torejagd gegangen war, zunächst wirkungslos. Daher war es fast folgerichtig, dass das erste Tor nach einem Standard fiel.
Die Wolfsburger, bei denen Youngster Maximilian Arnold in der Rolle des Spielmachers in der ersten Halbzeit nicht wirklich zu überzeugen wusste, waren vom Rückstand sichtlich geschockt. Lasogga hätte nach einem Konter das 2:0 für den HSV erzielen müssen. Stattdessen gab es eine Minute später den berechtigten Elfmeter, der die Hausherren sichtlich beflügelte. Die Zweikämpfe wurden fortan noch aggressiver geführt.
Auch nach dem Seitenwechsel schenkten sich beide Teams keinen Zentimeter Rasen. Die Wölfe kamen etwas besser aus der Kabine, der auffällige Caligiuri scheiterte aber kurz nach Wiederanpfiff an HSV-Torwart René Adler (47.). Acht Minuten später war es erneut der von Abwehrspieler Naldo freigespielte Caligiuri, der in dem Nationaltorwart seinen Meister fand.
Die Hamburger konnten sich erst Mitte der zweiten Halbzeit von dem Druck befreien und selbst wieder Akzente nach vorne setzen. In der 71. Minute hatten die Gäste Pech, als Schiedsrichter Felix Brych (München) nach einem Zweikampf zwischen Patrick Ochs und dem allein aufs Tor zulaufenden Tomas Rincon nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte.
Neben Torhüter Adler wusste bei den Hamburgern auch Abwehrtalent Jonathan Tah zu überzeugen. Bei den Wolfsburger gefielen vor allem Rodriguez und der lauf- und spielfreudige Caligiuri.