HSV-Mittelfeldspieler Tolgay Arslan erklärt den neuen Geist in der Mannschaft und seine Leistungssteigerung. Zuletzt stand der 23-Jährige dreimal in der Startformation und zeigt stark ansteigende Form.
Hamburg. Unter Bert van Marwijk gehört Tolgay Arslan zum Stammpersonal. Zuletzt stand der 23-Jährige dreimal in der Startformation und zeigt stark ansteigende Form.
Hamburger Abendblatt: Herr Arslan, wie lautet Ihr Fazit nach dem 3:3?
Tolgay Arslan: Wichtig war, nicht zu verlieren. Das Spiel zeigt aber auch, dass wir keine schlechte Mannschaft sind. Wir sind dreimal zurückgekommen.
Dass der HSV die Fans von den Sitzen riss, hat man lange nicht mehr gesehen.
Arslan: Wir haben schnell gespielt, viele Torchancen kreiert, gekämpft, sind viel gelaufen. Insgesamt haben wir uns als richtige Einheit präsentiert. Ich denke, das haben die Leute alle gesehen.
Darf man sagen: vorne hui, hinten pfui?
Arslan: Drei Gegentore sind ärgerlich, das ging ein bisschen zu einfach. Diese Fehler müssen wir abstellen.
Dennoch: Was war entscheidend für die dreimalige erfolgreiche Aufholjagd?
Arslan: Wir haben die Ordnung behalten, jeder kennt seiner Position und weiß, was er zu tun hat. Da ist man kaum irritiert, wenn man man weiß, dass der Nebenmann ist da. Das hilft.
Auffällig war sowieso, dass gerade die Jungen richtig Alarm gemacht haben.
Arslan: Unsere Führungsspieler nehmen uns mit, aber sie geben auch ein Stück Führung ab, was wir Jungen dankend annehmen und dann auf dem Platz umsetzen wollen.
Bei Ihnen klappt das immer besser.
Arslan: Ich spiele nicht so tief, muss nicht mehr die Bälle bei den Verteidigern abholen, sondern agiere weiter vorne. Ich glaube, vergangene Saison war ich insgesamt drei-, viermal vorne. Das mache ich jetzt in einem Spiel. So bin ich natürlich torgefährlicher. Der Trainer hat eine andere Philosophie, es macht Spaß, unter ihm zu spielen.
Dabei war Thorsten Fink Ihr Ziehvater.
Arslan: Bei Thorsten habe ich sehr viel gelernt und bin ihm auch sehr dankbar dafür. Jetzt muss der nächste Schritt kommen, der kann mit dem neuen Trainer kommen. Ich merke jedenfalls, dass ich von Spiel zu Spiel besser werde.