Der HSV lag früh in Rückstand durch einen Treffer von Maxim, doch Lassoga glich nach schöner Vorarbeit von Arslan aus. Gentner traf nach Freistoß per Kopf zur erneuten VfB-Führung, ehe Beister egalisieren konnte. Dann legte sich Djourou ein Ei ins eigene Nest, van der Vaart machte den Fehler wieder gut.

HSV - Stuttgart 3:3

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90. +3. Minute: Abpfiff!

88. Minute: Dem HSV fällt in Überzahl gar nichts ein, van Marwijk wechselt auch keine Offensivkraft mehr ein.

84. Minute: Rot für Rüdiger! Der Ball ist gar nicht im Spiel, als Rüdiger van der Vaart in den Bauch boxt.

78. Minute: Calhanoglu zieht aus 25 Metern ab, Kirschbaum pariert zur Ecke.

73. Minute: Das Spiel hat sich ein wenig beruhigt. Doch die HSV-Abwehr ist genauso immer für einen Schnitzer gut heute wie die Abteilung Attacke für einen Treffer.

67. Minute: TOOOOOR zum 3:3! Calhanoglu initiert den Angriff, Beister legt von links in die Mitte zurück, wo van der Vaart von der Strafraumgrenze trifft.

64. Minute: Tor zum 2:3! Aus dem Nichts die erneute Stuttgarter Führung: Traoré schlägt den Ball von links in die Mitte, wo der von Ibisevic bedrängte Djourou das Leder ins eigene Netz drückt.

62. Minute: Chancen im Minutentakt jetzt: Calhanoglu legt von links klug zurück, Beister schnappt sich den Ball und schießt aus 17 Metern aufs Tor - wieder abgefälscht zur Ecke.

61. Minute: Nächste Ecke, nächste Chance: Badeljs Schuss nach der VfB-Abwehr misslingt zwar, doch Tah spitzelt den Ball mit der Hacke um ein Haar ins Netz.

60. Minute: Und wieder der Kapitän! Nach einer Ecke steigt der Niederländer ganz ungewohnt hoch und zwingt Kirschbaum zu einer Glanztat.

59. Minute: Van der Vaart schnippelt einen Ball vors Tor, wo alle verpassen. Das Spielgerät geht nur knapp am langen Pfosten vorbei.

55. Minute: Tooooooor zum 2:2! Arslan mit einem tollen Pass in den Lauf Jansens, dessen flache Hereingabe verwandelt Beister ohne Probleme.

54. Minute: Guter Freistoß von Calhanoglu von der linken Seite, Westermanns Kopfball ist nicht platziert genug.

53. Minute: Stuttgart wirkt jetzt überlegter als der HSV, der seinerseits keinen Druck mehr ausüben kann. Viele technische Fehler sorgen für Ballverluste.

46. Minute: Wiederanpfiff! Beister kommt für Zoua.

45. Minute: Halbzeit!

43. Minute: Jetzt Glück für den HSV: Boka zieht aus 30 Metern ab, Adler kann nur nach vorne wegfausten, wo Ibisevic ganz frei steht, aber über das Tor köpft.

42. Minute: Traoré kommt über links und schlägt den Ball flach in den Strafraum. Tah geht nicht richtig hin und Ibisevic ist vor Djourou am Ball, schießt diesen aber über das Tor.

37. Minute: Tor zum 1:2! Einen Freistoß von der Seite verlängert Gentner per Kopf ins lange Eck.

34. Minute: Die Gäste können sich von dem Druck der Hamburger befreien und zeigen selbst einige ansprechende Kombinationen.

29. Minute: Der HSV spielt weiter druckvoll und ist dem zweiten Tor näher als der VfB.

23. Minute: TOR! Lasogga trifft zum Ausgleich! Calhanoglu mit guter Vorarbeit. Der Youngster bringt den Ball per Hacke auf Arslan. Arslan auf dem Weg zum Tor, sieht dann aber doch den in der Mitte besser platzierten Lasogga, der den Ball nur noch einschieben muss. Dem Tor war aus Sicht der Stuttgarter ein bitterer Doppelfehler von Sakai zuvor gegangen.

20. Minute: Zoua kann einen verunglückten Kopfball und anschließendem rumgestocher im Strafraum nicht nutzen, Ibisevic hilft hinten mit und schießt Zoua an. Der Ball landet im Aus. Abstoß.

17. Minute: Lasogga bekommt den Ball in den Lauf gespielt, und steht dann auf der linken Seite alleine an der Außenlinie. Der Stürmer muss mit der Hereingabe warten, weil die Hambrger zu langsam nachrücken. Am Ende steht van der Vaart dann nach einem guten Schuss von Calhanoglu im Abseits und kann daher den Abpraller von Kirschbaum nicht verwerten.

14. Minute: Lasogga holt die nächste Ecke raus.

13. Minute: Die Hamburger haben sich nun etwas berappelt. Der Ball läuft nun in den Hamburger Reihen. Die Stuttgarter stehen hoch. Das Mittelfeld ist dicht.

11. Minute: Calhanoglu mit dem Weitschuss, doch der Ball wird zur Ecke abgefälscht. Die bringt erneut keine Gefahr.

8. Minute: Erster Eckball geht an die Hamburger. Van der Vaart mit der Hereingabe, doch keine Gefahr für die Stuttgarter Hintermannschaft.

6. Minute: Steilpass auf van der Vaart, der aber knapp im Abseits steht.

3. Minute: TOR! Doppelpass zwischen Maxim und Ibisevic. Maxim steht dann völlig frei vor Adler und kann den Ball seelenruhig in die lange Ecke einschieben. Das geht ja gut los.

1. Minute: Erster Fehler von Djourou, rund 35 Meter vor dem Tor, doch Stuttgart kann keinen Vorteil daraus ziehen.

1. Minute: Anpfiff! Los geht‘s. HSV hat Anstoß.

Vor dem Spiel: Die Mannschaften sind auf dem Rasen. Platzwahl.

Vor dem Spiel: Lotto singt bereits seine HSV-Hymne. Gleich geht‘s los.

Vor dem Spiel: Respekt! Seit Thomas Schneider beim VfB Stuttgart das Sagen hat, sind die Schwaben in der Fußball-Bundesliga noch ungeschlagen und sogar das erfolgreichste Team. Elf Punkte und 13:4 Tore holte der Tabellensiebte unter seinem neuen Trainer in fünf Punktspielen. Beim Hamburger SV will Schneider diese Serie fortsetzen. „Ich bin sehr zuversichtlich“, sagte er am Freitag. Zugleich räumte der ehemalige Verteidiger ein, dass es „einen besseren Zeitpunkt“ gebe, um gegen den HSV zu spielen. Schließlich sind auch die Hanseaten unter ihrem neuen Coach Bert van Marwijk noch unbesiegt – allerdings in nur zwei Partien.

VfB-Sportvorstand Fredi Bobic ist dennoch zuversichtlich, dass der VfB nach zuletzt zwei Auswärtssiegen in Hamburg den Hattrick schaffen kann. Der Gegner sei nicht so leicht auszurechnen. „Man weiß aber, dass sie Schwächen haben“, sagte der Manager. Beim 5:0-Triumph in Nürnberg vor der Länderspielpause war davon indes nichts zu sehen. Allerdings verfügt der inzwischen wieder selbstbewusste VfB über deutlich mehr Qualität als der fränkische Tabellendrittletzte.

Der Ausgang des 97. Bundesligaduells dieser beiden Teams hängt sicher wesentlich von der Tagesform ihrer Top-Torjäger ab. Vedad Ibisevic, mit sechs Treffern derzeit mit vier anderen Stürmern gleichauf an der Spitze, hat durch die erstmalige WM-Qualifikation von Bosnien-Herzegowina zusätzliches Selbstvertrauen gewonnen. Zumal der Stürmer beim abschließenden Qualifikationsspiel in Litauen den Siegtreffer zum 1:0 erzielte. Aber auch Pierre-Michel Lasogga bewies mit seinem Hattrick in Nürnberg Top-Form.

Bobic wollte Lasogga im Januar für vier Millionen Euro von Hertha BSC holen. Die Berliner entschieden sich damals gegen den Transfer, verliehen ihn aber in dieser Saison an den HSV. „Wir wissen, dass der Junge ein großes Herz und eine gute Mentalität hat“, pries Bobic den bulligen Mittelstürmer. „Hoffentlich hat er sein Pulver verschossen.“ Schneider bescheinigte Lasogga „einen guten Lauf. Aber der HSV weiß auch, dass Vedad einen guten Lauf hat.“

Personell gibt es bei den Stuttgartern keine großen Neuigkeiten. Stammtorhüter Sven Ulreich muss wegen seiner Handverletzung weiter pausieren. „Sven ist auf dem Weg der Besserung. Aber das Spiel kommt noch zu früh für ihn“, sagte Schneider. Da Ulreichs Vertreter Thorsten Kirschbaum bei seinen bisherigen Einsätzen überzeugt hat, müssen sich die Schwaben keine Sorgen machen.

Moritz Leitner konnte nach seinem Knochenmarködem am Knie erstmals wieder mit der Mannschaft trainieren. Der U 21-Nationalspieler ist aber ebenso noch keine Option wie der lange verletzt fehlende Innenverteidiger Georg Niedermeier. „Georg befindet sich noch in der Aufbauphase. Er gewinnt Tag für Tag an Substanz“, sagte Schneider. So spricht vieles dafür, dass der Trainer die gleiche Startformation wie beim jüngsten 1:1 gegen Werder Bremen aufbietet.

Beim HSV steht eine Premiere an. Für Bert van Marwijk steht in Hamburg nach vier Punkten aus zwei Auswärtspartien beim 2:2 in Frankfurt und 5:0 in Nürnberg gegen den VfB Stuttgart die Heimpremiere an. Bei einem Sieg würden die Hanseaten in der Bundesliga-Tabelle mit den Schwaben nach Punkten gleichziehen.

„Er macht einen überragenden Job, lässt viele Passformen üben, dass man Sicherheit bekommt. Ich bin beeindruckt, wie die Mannschaft das annimmt“, sagt Rafael van der Vaart, der mit seinem Landsmann nur Holländisch spricht und manchmal schmunzeln muss, wenn er dem Trainer-Routinier bei der deutschen Übersetzung zuhört.

Der Gelobte selbst macht wenig Aufhebens um seine Philosophie. „Wir sind eine Mannschaft und machen alles zusammen, da gibt es nur wenige Ausnahmen“, erklärt der Fußball-Lehrer. Extratouren wie unter Vorgänger Thorsten Fink gibt es nicht mehr. „Bei van Marwijk herrscht Disziplin“, bestätigt Nationaltorhüter René Adler. „So langsam greifen die ersten Mechanismen. Wir verstehen die Philosophie unseres Trainers und lernen, diese umzusetzen.“

„Er ist ein bisschen wie ein strenger Vater. Vielleicht haben wir genau das gebraucht“, sagt der Kroate Milan Badelj. „Wir dürfen jetzt nicht überdrehen, dann schlagen wir auch den VfB.“ Davon ist auch Uwe Seeler überzeugt. In der „Bild“ tippte das Fußballidol auf ein 3:1 für den HSV, um dessen sportliche Zukunft er sich nicht mehr sorgt: „Die Angst ist verschwunden.“ Auch, weil der 61 Jahre alte van Marwijk der Richtige sei. Seeler: „In unserer Situation brauchen wir einen erfahrenen Mann. Einen, der schon viel durchgemacht hat. Der konsequent und streng zu seinen Profis ist und sein muss.“

Und so ist es auch: Regeln müssen genauestens beachtet werden. Alle essen zusammen und erheben sich gemeinsam vom Tisch, erzählt van der Vaart. Holländische Schule eben. Wer nicht mitzieht, kann gehen. „Wir sind mit Holland Vizeweltmeister geworden, nicht, weil wir die beste Mannschaft waren, sondern weil wir ein gutes Team waren“, erklärt van Marwijk.

Mit dem Nationalteam erlitt der damalige Bondscoach in Hamburg am 14. November 2011 ein 0:3 gegen Deutschland und erlebte eine ausverkaufte Hamburger Arena. Gegen den VfB werden mehr als 50 000 Zuschauer kommen – und diesmal wird der Großteil für das Team des Neu-Hamburgers sein.

Van Marwijk ist bisher unbesiegt und will nach dem schlechten Saisonstart den Anschluss an das Mittelfeld herstellen. Dieses Zwischenziel hat Thomas Schneider beim VfB als Nachfolger von Bruno Labbadia schon geschafft: In fünf Punktspielen unter Schneider war das Team mit elf Zählern und 13:4 Toren erfolgreichster Bundesligist.

Beim HSV bleibt man vorsichtig: „Zuletzt gab es einen kleinen positiven Trend, aber es wäre gefährlich, schon von einer Wende zu sprechen“, betont Sportvorstand Oliver Kreuzer. Acht Punkte aus acht Partien sind ihm zu wenig, der Durchbruch von Stürmer Pierre-Michael Lasogga mit zuletzt fünf Toren in drei Pflichtspielen stimmt ihn aber zuversichtlich. Wenn dem von Hertha BSC ausgeliehenen Angreifer das noch einmal gelingt, will Kreuzer den 21-Jährigen und dessen Mutter zum Essen einladen.

Die Statistik:

Hamburg: 15 Adler - 4 Westermann, 28 Tah, 5 Djourou, 7 Jansen - 14 Badelj, 18 Arslan - 31 Zoua (ab 46. Beister), 23 van der Vaart, 9 Calhanoglu - 20 Lasogga. - Trainer: van Marwijk

Stuttgart: 22 Kirschbaum - 2 Sakai, 3 Schwaab, 24 Rüdiger, 15 Boka - 4 Kvist, 20 Gentner - 7 Harnik (ab 65. Werner), 44 Maxim (ab 86. Haggui), 16 Traore (ab 90. Sararer) - 9 Ibisevic. - Trainer: Schneider

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

Zuschauer: 52.000

Tore: 0:1 Maxim (3.), 1:1 Lasogga (23.), 1:2 Gentner (37.), 2:2 Beister (55.), 2:3 Djourou (64./ET), 3:3 van der Vaart (67.)

Mit Material von dpa/sid