Hamburg. Diesmal wollte HSV-Trainer Thorsten Fink nichts dem Zufall überlassen. Nachdem der Perfektionist vor dem vergangenen Auswärtsspiel in Berlin weder mit der Qualität des Rasens (zu stumpf) noch mit der Anzahl der Zuschauer (zu viele) beim doch eigentlich geheimen Abschlusstraining zufrieden war, setzte er vor dem Spiel bei Borussia Dortmund (Sa., 18.30 Uhr/Sky) auf altbekannte Hilfe. Sein früherer Assistenztrainer Frank „Funny“ Heinemann, mittlerweile wieder als Co-Trainer beim VfL Bochum aktiv, hatte für seinen alten Chef einen entsprechenden Trainingsplatz im Bochumer Raum organisiert.
Viel wichtiger als der Zustand des Fußballplatzes dürfte für Fink der gesundheitliche Zustand seiner Sorgenkinder gewesen sein. Doch sowohl Rafael van der Vaart (Muskelprobleme) als auch der zuletzt verletzte Marcell Jansen (Zehenbruch) meldeten sich einsatzbereit. Jansens formstarker Vertreter Zhi Gin Lam dürfte somit eine Position weiter nach vorne ins linke Mittelfeld rutschen. Bis zuletzt offen lassen wollte Fink zudem, ob er im defensiven Mittelfeld auf Tomas Rincon oder Kerem Demirbay setzen will.
Derweil konkretisierte Investor Klaus-Michael Kühne sein bereits im Abendblatt angekündigtes Bestreben, nach einer Strukturreform Anteile beim HSV zu erwerben. „Soweit bis zu 49 Prozent der Anteile an einer solchen Gesellschaft zur Disposition stehen, würde ich einen zehn bis 20-prozentigen Anteil ins Auge fassen“, sagte der Unternehmer dem „Wall Street Journal Deutschland“. Die Größenordnung des Einstiegs hänge „von der Bewertung der Gesellschaft ab, an der ich mich beteiligen soll“, sagte Kühne mit Blick auf die Initiative „HSV Plus“.