Bei einem Showmatch trafen der Niederländer, René Adler und Co. auf die Dart-Elite um Phil Taylor. Doch nun wartet Eintracht Frankfurt.
Hamburg. So sicher hatte Rafael van der Vaart lange nicht mehr getroffen, respektable Scores von mehr als 80 Punkten waren keine Seltenheit. Bei dem Showmatch an der Seite seines Landsmanns und früheren Darts-Weltmeisters Raymond van Barneveld gegen Torhüter René Adler und Michael van Gerwen wirkte der Niederländer ganz locker. Das Pfeilewerfen im Untergeschoss des HSV-Stadions, an dem auch der 16-fache Weltmeister Phil „The Power“ Taylor teilnahm, war für den Mittelfeldstar vor dem Bundesliga-Heimspiel am Sonnabend (18.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) gegen Eintracht Frankfurt eine höchst willkommene Abwechslung.
Denn in der Winterpause hatte van der Vaart mehr durch seine Verletzungen und die Trennung von Ehefrau Sylvie für Schlagzeilen gesorgt. Auf den Bundesliga-Spielfeldern lief es weniger gut für den 29-Jährigen, bislang steht lediglich ein Torerfolg für den Holländer zu Buche. „Ich bin aber ganz sicher, dass er schon in naher Zukunft wieder ein schönes Tor für uns erzielen wird“, sagte Trainer Thorsten Fink, um seinen Topstar ein bisschen aufzumuntern. Der Coach hat auch für den aktuellen sportlichen Durchhänger van der Vaarts durchaus Verständnis: „Er braucht jetzt einfach Spiele. Seit November letzten Jahres ist er ja nicht mehr richtig in den Rhythmus gekommen.“
Wirklich ernst wird es für den Spielgestalter und seine Teamkollegen allerdings erst wieder am Sonnabend gegen die Hessen, die genau da stehen, wo der ambitionierte HSV gerne wäre - auf Rang vier der Tabelle mit Optionen auf Champions League und Europa League. Mit einem Erfolg gegen die Mannschaft des ehenaligen HSV-Trainers Armin Veh könnte man in benachbarte Tabellenregionen vorstoßen, für Fink kein Ding der Unmöglichkeit: „Wir sind stark geworden in den vergangenen Monaten, besonders vor eigenem Publikum. Das freut mich für unsere Fans ganz besonders.
In der Tat: Zuletzt stimmte die sportliche Richtung zumindest im heimischen Volkspark. Vier Siege nacheinander beförderten die Hamburger immerhin auf Tabellenrang neun, Tendenz steigend. Nur ein Zähler fehlt auf den begehrten sechsten Platz. Wirtschaftlich allerdings geht es dem HSV nach wie vor schlecht. Sportchef Frank Arnesen hat den Auftrag der Clubführung, in der Winterpause durch Transfers 6,4 Millionen Euro einzusparen, mehr als deutlich verfehlt. Lediglich drei eher preiswerte Reservisten wurde man an der Elbe los. Torwart Nummer drei Tom Mickel ging ablösefrei zum Neuling SpVgg Greuther Fürth, Robert Tesche (Fortuna Düsseldorf) und Paul Scharner (Wigan Athletic) wurden ausgeliehen. Teure Bankdrücker wie Gojko Kacar oder Ivo Ilicevic hingegen fanden keinen Abnehmer.