Heute wurden vier neue Mitglieder des Kontrollgremiums gewählt. Bleiben Sie mit dem Liveticker auf abendblatt.de am Ball.

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18:03 Uhr: Die Mitgliederversammlung ist beendet.

17:55 Uhr: Die anderen Organe werden mit großer Mehrheit entlastet.

17:53 Uhr: Nun berichtet der HSV-Ehrenrat.


17:47 Uhr: Das war kurz und knapp. Nun folgt der Bericht des Seniorenrates.

17:44 Uhr: Der Bericht des Amateurvorstandes folgt.

17:42 Uhr: Der Vorstand wird mit großer Mehrheit entlastet.

17:21 Uhr: Weitere Mitglieder kommen zu Wort. Der Vorstand bekommt von Bernd Michaelis eine Flasche Champagner für seine Arbeit überreicht. Arnesen spricht sich für das Halten der Talente Tah und Öztunali aus, doch von fortgeschrittenen Gesprächen kann er nicht berichten. Jarchow verteidigt den Jahresumsatz von 133 Millionen Euro im Jahr, die zufriedenstellend seien unter Berücksichtigung der fehlenden Europacup-Einnahmen. Ein Vergleich mit dem FC Bayern sei nicht zulässig, da die Münchner ihre Profiabteilung ausgegliedert hätten.

16:48 Uhr: Die Aussprache zum Bericht des Vorstandes folgt. Die wirtschaftliche Lage des Vereins ist erneut das Thema. Ein Mitglied stellt die These auf, dass der HSV mit dem Rücken zur Wand stehe. Das Anlagevermögen sei geringer als die Verbindlichkeiten. Über 94 Millionen Euro seien an Krediten unterschiedlichster Art aufgenommen worden. Finanzdirektor Oliver Peter hält dagegen, dass sie Zahlen anders interpretiert einiges an Dramatik verlieren. So gebe es stilles Vermögen, welches nicht aufgeführt wurde. Jarchow verteidigt einige Zahlen mit dem Stadionkredit von jährlich mehr als zehn Millionen Euro, die die Konkurrenz nicht zu zahlen habe.

16:36 Uhr: Vorstandsmitglied Oliver Scheel ergreift das Wort. Er ist etwas enttäuscht über die Anzahl der anwesenden Mitglieder. Scheel dankt allen, die diese Versammlung erst möglich gemacht haben. Der Plan eines zentralen Vereinstreffpunktes gestalte sich als schwierig.

16:27 Uhr: Frank Arnesen kommt zu Wort. Er sieht den HSV sportlich auf einem guten Weg. Er weist auf Talente wie Son, Beister und Lam hin. Zudem verkündet er die Verpflichtung von Kerem Demirbay, 19, von Borussia Dortmund II. „Er ist ein Riesentalent“, sagt Arnesen. Der Mittelfeldspieler kommt im Sommer ablösefrei, könnte jedoch zunächst in der Regionalliga eingesetzt werden.

16:09: Carl Jarchow ergreift das Wort und hält den Bericht des Vorstandes. „Wir verantworten den finanziellen Verlust. Etwas verwunderlich bin ich jedoch, dass dieser jetzt viele Leute offenbar überrascht, da wir das nie verschwiegen haben“, sagt Jarchow. Der Boss zieht ein Resümee über vergangene Transfers, welches überwiegend positiv ausfällt. Beim HSV-Campus räumt er in der Kommunikation Fehler ein, verteidigt aber sonst die Vorgehensweise des Nachwuchsprojektes. 40 Prozent der Gesamtsumme von 17,5 Millionen Euros wurden in Form von Schmuckurkunden gezeichnet - Jarchow hofft offen, dass möglichst viele HSV-Fans diese nicht wieder einlösen werden. Der Gesamtertrag aus den Feierlichkeiten zum 125-Vereinsjubiläum betrug 3,8 Milionen Euro, wovon gut eine Million nach Abzug aller Kosten übrig geblieben ist.

16:05 Uhr: Erste Stimmen: „Ich hatte mir schon Chancen ausgerechnet, mit so einem Erfolg hätte ich jedoch nicht gerechnet“, sagt Eghbal. „Die Rede hat sicherlich zu der Wahl beigetragen.“ Auch Sattelmair war zufrieden: „Ich verspüre pures Glück. Die ersten beiden Bewerbungen waren eine Art Trainingslager für mich.“

15:56 Uhr: Die Entscheidung ist gefallen: Im zweiten Wahlgang sicherten sich Kathrin Sattelmair (496) und Christian Strauß (447) die zwei restlichen Plätze. Ralf Bednarek (433) ist der große Verlierer - seine Wahl wurde zuvor als sicher eingestuft. Auch ausgeschieden: Wöhlke (259) und Rebbe (222).

15:50 Uhr: Die Stimmen im Einzelnen: Meier 749, Eghbal 535, Bednarek 423, Sattelmair 414, Strauß 392, Wöhlke 291, Rebbe, 226, Uhlemann 213, Hartmann 203, von le Fort 85, Ritter 63, Criwitz 50, Harden 27, Pippig 20

15:47 Uhr: Bednarek, Rebbe, Sattelmair, Strauß und Wöhlke haben es in den zweiten Wahlgang geschafft.

15:43 Uhr: Zwei Kandidaten sind durch: Jens Meier mit 749 Stimmen und Ali Eghbal mit 535 Stimmen sind gewählt. Ein zweiter Wahlgang folgt mit den besten übrigen Kandidaten.

15:33 Uhr: 1002 stimmberechtigte Kandidaten haben jeweils vier Stimmen im ersten Wahlgang. 24 Mitglieder sind nicht stimmberechtigt. Rund 30 Gäste ebenfalls nicht.

15:23 Uhr: Katrin Sattelmair, Anwältin, schließt die Vorstellungsrunde ab. Die Lücke der Wirtschaftskompetenz im Rat könne sie schließen, aber qualifiziere sich auch durch andere Fähigkeiten wie Kenntnisse in Recht, im Sport und im Vereinswesen, auch im HSV, für den Rat. Fußball müsse bezahlbar bleiben, Transparenz sei wichtig, Nachwuchsförderung ebenfalls. Ihr innerer Kompass würde ihr den richtigen Weg weisen. Vermarktung müsse überdacht werden, die Struktur sei nicht entscheidend. Diskretion sei ein Muss, ihr Vorbild im Aufsichtsrat sei Eckard Westphalen.

15:15 Uhr: Peter von le Fort, Wirtschaftsprüfer, ist der vorletzte Kandidat. Die beratende Tätigkeit für den Vorstand sollte im Mittelpunkt der Arbeit des Aufsichtsrates stehen. Er könne sich unabhängig voll auf den HSV konzentrieren, habe ausreichend Zeit. Sein wirtschaftliches Wissen und vielfältige Berufserfahrung sprächen für ihn. Die Vermarktung sollte eine Kernkompetenz des Vorstandes sein. Die Struktur müsse beibehalten werden.

15:07 Uhr: Cord Wöhlke, Geschäftsführer von Budnikowsky, stellt sich vor. Er betont seine Neutralität, er gehöre keinem Lager an. Er verschreibe sich der sozialen Gerechtigkeit. Sportkompetenz müsse vor Wirtschaftskompetenz kommen. Der Aufsichtsrat müsse verkleinert werden, ein Beirat geschaffen werden. Teamarbeit sei entscheidend. Wöhlke kritisiert die Genehmigung einiger verlustreicher Transfers durch den Rat.

14:58 Uhr: Ali Eghbal, Unternehmensberater, ist an der Reihe. Die tiefe Spaltung im Verein prangert Eghbal wehement an. Er entledigt sich seines Anzuges und bringt ein HSV-Trikot zum Vorschein. Er setzt sich für moderate Preise und den Erhalt der Stehplätze ein. Die Vermarktung sollte in eigenen Händen bleiben. Eine Strukturdebatte sei überflüssig. Indiskretionen sollen der Vergangenheit angehören.

14:50 Uhr: Christian Strauß, Direktor der Asklepios Klinik Wandsbek, spricht. Aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen verweist er auf seine wirtschaftliche und Management-Kompetenz. Als Supporters-Mitglied sei er zudem mit dem HSV verwurzelt. Das Bestehen des Universalsportvereins sei unabdingbar. Der Sportfive-Vertrag müsse beendet werden. Alles Augenmerk sollte auf der Bundesligamannschaft liegen. Fananleihen in den Spielerkader sollten denkbar sein. Zudem müsse die Nachwuchsarbeit verbessert werden. Groß denken sei die Devise.

14:42 Uhr: Jens Ritter, Diplombetriebswirt, ist an der Reihe. Er hebt seine Sozialkompetenz und Erfahrung in der Gremienarbeit hervor und will sich für einen „Roten Faden“ in der Arbeit einsetzen. Sportchef und Nachwuchsarbeit sind entscheidend für den sportlichen Erfolg. Dadurch generierten sich automatisch Einnahmen. Bei Grundsatzentscheidungen müssten die Mitglieder mehr eingebunden werden. Ineffektive Strukturen seien ihm nicht bekannt, eigene Vermarktung müsste geprüft werden.

14:33 Uhr: Jan Harden, Rechtsanwalt, hat das Wort. Er prangert die aktuelle Ein- und Verkaufspolitik an und will den Vorstand in dieser Hinsicht kontrollieren. Die sportlichen Ziele müssten nach oben korrigiert werden. Die Champions League müsse der wahre Anspruch sein. Eine Vision fehle. Eine Vermarktung solle in eigenen Händen liegen. Die Struktur des Vereins sei in Ordnung.

14:21 Uhr: Carmen Pippig, Kauffrau, spricht. Sie hebt ihre wirtschaftlichen und analytischen Kenntnisse hervor und kritisiert die Öffentlichkeit des Rates. Sie spricht sich für eine Verkleinerung des Aufsichtsrates aus und pocht auf eine verstärkte Nachwuchsförderung. Die Zusammenarbeit aller Abteilungen und Gremien müsse verstärkt werden. Zudem würde eine Frau dem Rat gut zu Gesicht stehen. Den Sportfive-Deal lehnt sie kategorisch ab.

14:12 Uhr: Dr. Ralph Hartmann, Geschäftsführer eines Personaldienstleisters, hat das Wort. Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung müssten ergriffen werden. Das Thema werde für die nächsten sechs Jahre bestimmend sein. Die Transparenz müsse verbessert werden. Vorhandene Netzwerke in der Stadt und im Verein müssten ausgebaut werden. Er stehe für kaufmännische Transparenz und Klarheit. Sportfive sei nicht final zu beurteilen. Die Struktur des Vereins sei gut wie sie ist.

13:59 Uhr: Stephan Rebbe, Geschäftsführer einer Werbeagentur, ist an der Reihe. Der Universalsportverein HSV soll so bestehen bleiben. Rebbe bemängelt die sportliche Kompetenz im Aufsichtsrat. Er verweist auf seine erfolgreiche Menschenführung. Teamarbeit sei entscheidend. Hanseatische Tugenden sollten gelten. „Der HSV ist keine Marke, sondern eine Religion.“ Fußball müsse bezahlbar bleiben. Die Vermarktung müsse ausgebaut, zudem die Außendarstellung verbessert werden. Man sollte selbst in der Lage sein, sich selbst zu vermarkten.

13:51 Uhr: Holger Criwitz, kaufmännischer Angestellter, hat das Wort. Er stellt seine langjährige Vereinszugehörigkeit in den Fokus. Die Basis müsse auch im Aufsichtsrat vertreten sein. Der Rat habe in der Presse nichts zu suchen. Die Vermarktung sollte in eigener Hand liegen, sofern die Kompetenzen vorhanden sind. Die Vereinsstruktur sei völlig in Ordnung, eine Lösung für Ochsenzoll von Nöten.

13:41 Uhr: Jens Meier, Vorsitzender der Hamburg Port Authority, stellt sich vor. Er verweist auf Erfahrungen in anderen Aufsichtsräten und seine Verantwortung in verschiedenen Management-Positionen. “Wind werden wir immer haben, wir müssen nur die Segel richtig setzen.“ Die Preise dürften nicht zu hoch werden, damit sich jeder Fan den HSV leisten kann. Mitglieder sollen sich einbringen, aber bitte nur in Themen, in denen Kenntnis vorhanden ist. Zum Sportfive-Deal wolle er sich noch nicht positionieren. Die Strukturen und Größe des Aufsichtsrates seien nicht entscheidend für den Erfolg.

13:31 Uhr: Ralf Bednarek, Anwalt, folgt. Er verweist auf seine intensive HSV-Erfahrung als Supporters-Chef. Als Anwalt will er rechtliche Kompetenz mit einbringen. Von anderen Rednern wurde seine Wahl bereits als so gut wie feststehend verkündet. Der Sportfive-Deal sei sinnvoll gewesen, nach dem Ablauf der Vertrages müsse man gucken, ob es weiterhin Sinn mache. Die momentane Struktur als e.V. sei optimal.

13:20 Uhr: Jürgen Uhlemann, Kaufmann, beginnt. Er weist auf seine wirtschaftlichen Kenntnisse und Erfahrungen hin. Der HSV sei bei all den Streitereien auf der Strecke geblieben. Die Zielsetzung „Platz zehn“ sei angesichts des fünftteuersten Kaders nicht angemessen. Er verweist auf sein Netzwerk zu vielen Bundesligaklubs. Die Vermarktung sollte grundsätzlich in eigene Hände gelegt werden. Die Mitglieder sollten in schwerwiegende Entscheidungen mehr einbezogen werden.

13:19 Uhr: Die Amtszeit beträgt vier Jahre, bis zu zwei Wahlgänge sind vorgesehen.

13:17 Uhr: Unter dem Ticker finden Sie die wichtigsten Informationen aller Kandidaten zusammengefasst.

13:16 Uhr: Jürgen Uhlemann beginnt in Kürze mit seiner Vorstellung. Drei bis fünf Minuten soll die Vorstellung dauern.

13:12 Uhr: „Faneinpeitscher“ Jojo Liebnau ergreift das Wort und will von den Kandidaten wissen, wie sie zu dem Sportfive-Marketing-Deal stehen. Weitere Mitglieder formulieren Fragen an die Kandidaten.

13:09 Uhr: Die Probeabstimmung hat geklappt: Laut der Mitglieder landet der HSV in dieser Saison auf Platz 6, gefolgt von Platz 5 und Platz 1.

13 Uhr: Die Wahl der vier neuen Aufsichtsräte steht auf der Tagesordnung. 940 stimmberechtigte Mitglieder sind mittlerweile anwesend. Erstmals kommt ein elektronisches Wahlgerät zum Einsatz.

12:57 Uhr: Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Ertel hat das Wort. Er bittet die scheidenden Aufsichtsräte auf die Bühne und würdigt die Arbeit der Räte.

12:54: Uhr: Die Rechnungsprüfer und der Aufsichtsrat werden mit großer Mehrheit entlastet.

12:49 Uhr: Der Bericht der Rechnungsprüfer steht an. Einer Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat stehe nichts im Weg.


12:40 Uhr: Otto nimmt Stellung. Er hat durchaus Verständnis für die kritischen Worte. Eine schwarze Null zu erreichen, sei durchaus möglich, doch dazu müssten die besten Spieler verkauft werden. Das hielte Otto für gefährlich. Eine Ramsch-Anleihe sei die Fananleihe keineswegs, die beginne bei etwa 10 Prozent Verzinsung. 60 Prozent Mitglieder, 40 Prozent Nichtmitglieder hätten die Fananleihe gezeichnet.

12:29 Uhr: Ex-Präsident Dr. Peter Krohn hat das Wort. Er verteidigt die Strukturen des eingetragenen Vereins. Die Transparenz im Verein sei viel zu kurz gekommen im vergangenen Jahr.

12:26 Uhr: Das Bundesligateam verlässt geschlossen den Saal. Nur Beister, Adler und Jansen sind geblieben.

12 Uhr: Weitere Mitglieder äußern sich zum Bericht des Aufsichtsrat. Felix Goedhart: „Die wirtschaftliche Situation ist besorgniserregend, die sportliche bescheiden.“ Der Einfluss der Supporters im Aufsichtsrat sei zu groß. Er bezeichnet die Strukturen des FC Bayern als vorbildlich. Goedhart vergleicht die HSV-Satzung mit einem Kaninchenzüchter-Verein. Der Vorstand müsse in erster Linie die Umsätze steigern, anstatt sich nur aufs Sparen zu konzentrieren. Er vergleicht die Fan-Anleihe mit einer „Ramsch-Anleihe“ aufgrund der hohen Verzinsung. Anstatt in Steine sollte man lieber in die besten Nachwuchstrainer der Welt investieren.

11:47 Uhr: Mitglied Konstantin Rogalla findet kritische Worte in der Aussprache. Die Mitglieder seien nicht gefragt worden, ob ein neues Nachwuchsleistungszentrum überhaupt nötig sei. Das Gleiche gelte für das Darlehen zum Transfer von van der Vaart. Der Aufsichtsrat habe dabei zugesehen, wie rund 40 Millionen Euro an neuen Verbindlichkeiten angehäuft wurden. Das strenge Spardiktat sei nicht eingehalten worden. Die Fan-Anleihe sei in erster Linie emittiert worden, damit die aktuelle Liquidität gesichert sei. „Das dicke Ende kommt erst noch“, warnt Rogalla.

11:43 Uhr: Otto will den Verein fortan auf einem Konsolidierungskurs sehen und pocht auf einen vertrauensvollen Umgang im neuen Rat. Er will dem HSV weiter unterstützend zur Seite stehen. Die Mitglieder verabschiedeten ihn mit tosendem Applaus.

11:40 Uhr: „Mein Engagement als Aufsichtsrat war eine ganz besondere Ehre für mich“, sagt der aus dem Rat scheidende Otto, der kritisiert, dass zu häufig nur schwarz oder weiß gesehen wurde.

11:36 Uhr: Applaus brandet auf, als die Mannschaft Platz nimmt. Rincon und Rudnevs haben Geburtstag, es fehlte nicht viel zu einem Ständchen.

11:35 Uhr: Otto nimmt Stellung zu den Erfolg der Amateure, aber auch zum Rückzug der Bundesliga-Frauen. Es folgt ein Resumee des vergangenen Jahres der Profis und der wirtschaftlichen Situation. „Sportlich enttäuschend, wirtschaftlich schwierig“, gibt Otto zu.

11:28 Uhr: Aufsichtsratsvorsitzender Alexander Otto beginnt mit dem Bericht des Aufsichtsrates.

11:26 Uhr: Heiko Westermann ist eingetroffen, der Rest der Mannschaft folgt.

11:25 Uhr: Ein Antrag auf Änderung des Tagesprotokolls wird abgelehnt.

11:22 Uhr: 792 Mitglieder sind anwesend davon 770 stimmberechtigte.

11:17 Uhr: Der verstorbenen Mitglieder wird gedacht.

11:13 Uhr: Marketing-Chef Joachim Hilke lässt sich mit Fieber und starker Erkältung entschuldigen.

11:11 Uhr: Zur Einstimmung wird ein Zusammenschnitt derr HSV-Gala gezeigt.

11:07 Uhr: Die Versammlung wird eröffnet.

11 Uhr: Herzlich willkommen zur HSV-Mitgliederversammlung.

Die 14 Kandidaten im Überblick

Das Abendblatt sprach vorab mit den 14 Kandidaten und druckt hier die Antworten (in alphabethischer Reihenfolge) auf zwei entscheidende Fragen:

1. Was qualifiziert Sie für den Aufsichtsrat?

2. Was würden Sie ändern?

1. Ralf Bednarek, 38, Anwalt:

1. Ich möchte meine Fähigkeiten als Jurist in den Aufsichtsrat einbringen. Außerdem habe ich in den vergangen vier Jahren als Abteilungsleiter der größten Abteilung des Vereins alle Gremien, Mitarbeiter und Abläufe im Verein kennengelernt, so dass ich mit der Arbeit als Aufsichtsrat sofort starten könnte.

2. Die Zeiten, in denen der Verein gespalten war, sind vorbei. Insofern geht es auch nicht darum, gegen jemanden oder gegen bestimmte Themen anzutreten. Ich bewerbe mich um einen freien Platz im Aufsichtsrat. Immerhin tritt kein Amtsinhaber mehr an, so dass die Mitglieder vier neue Aufsichtsräte wählen werden.

2. Holger Criwitz, 52, kaufmännischer Angestellter:

1. Ich habe nach meinen 30 Jahren beim HSV in verschiedenen Tätigkeiten wie im Vorstand des HSV Ochsenzoll oder im Aufsichtsrat große Erfahrung. Ich stehe zu einhundert Prozent hinter dem HSV und seiner Mitgliedschaft, und über einen vernünftigen Menschenverstand verfüge ich auch.

2. Der HSV steht vor großen strukturellen Herausforderungen, zum Beispiel im Amateurbereich. Diese müssen vernünftig begleitet werden. Was mir fehlt, sind ein langfristiges Konzept im Jugend- und Internatsbereich sowie der Wille, es durchzusetzen. Bisher gab es mit jedem neuen Trainer und Manager eine neue Richtung.

3. Ali Eghbal, 50, Unternehmensberater:

1. Man nennt mich auch "Mr. haji cola". Unsere Marke "haji" wurde in über 100 Ländern gesichert. Und wir betreuen Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen in steuerlichen, rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen. Meine berufliche Qualifikation deckt sich mit den Anforderungen an einen Aufsichtsrat. Zudem stehe ich am liebsten in der Nordtribüne, reise gern im Fan-Zug oder Fan-Bus an. Ich kann also als Bindeglied fungieren.

2. Die Spaltung im Verein - Wirtschaftsfraktion gegen Traditionalisten - muss überwunden werden. Von Senioren, Amateurabteilungen, den Supporters bis zu den Fanklubs: Reicht euch die Hände, hört einander zu, und lernt voneinander. Nur gemeinsam sind wir stark. Ich stehe ein für bezahlbare Eintrittspreise und ganz wichtig: Stehplätze müssen erhalten bleiben!

4. Jan Harden, 36, Rechtsanwalt:

1. Seit ich denken kann, bin ich HSV-Fan und seit mehr als 15 Jahren Mitglied. Ich habe deshalb die nötige Sensibilität, um zu erkennen, was gut für den Verein ist und was nicht. Als Rechtsanwalt bringe ich juristische Fachkompetenz und Berufserfahrung ein, gepaart mit sozialer Kompetenz, Menschenkenntnis und Bodenständigkeit.

2. Wir brauchen eine konstant gute Einkaufspolitik, denn sie ist der Schlüssel zu sportlichem Erfolg. Nach vielen exzellenten Ein- und Verkäufen von 2004 bis 2008 folgte die Zeit verlustreicher Fehleinkäufe (Silva, Gravgaard, Rozehnal, Berg, Kacar, Rajkovic). Es ist insbesondere diese verfehlte Einkaufspolitik, die uns fast hat absteigen lassen. Als Aufsichtsrat werde ich darauf achten, dass wir einen Vorstand haben, der in der Lage ist, Transfers mit Auge und Gespür zu tätigen.

5. Ralph Hartmann, 48, Geschäftsführer eines Personaldienstleisters:

1. Ich bin eingefleischter HSVer, verfüge über ein stabiles kaufmännisches Fundament und ausgeprägtes Verständnis für sportliche Themen. Aus meiner 20-jährigen Tätigkeit in verschiedenen Führungsfunktionen, unter anderem als Geschäftsführer "Sport" im Karstadt-Konzern, weiß ich mit Krisen umzugehen, bin "gremienbewandert" und "netzwerkversiert".

2. Erstens: zügige Erarbeitung und Umsetzung eines wirtschaftlichen Konsolidierungskonzeptes. Nur so ist der HSV sportlich dahin zu führen, wo er hingehört: in internationale Wettbewerbe! Zweitens: noch transparentere Kommunikation gegenüber den Mitgliedern: Wo steht der Verein, welche wirtschaftlichen und sportlichen Möglichkeiten hat er? Drittens: stärkere Nutzung des Netzwerks und der Kompetenzen innerhalb des HSV und in der Hamburger Wirtschaft. Gemeinsam statt gegeneinander!

6. Jens Meier, 46, Vorsitzender der Hamburg Port Authority:

1. Seit 1995 bekleide ich Management-Positionen in verschiedenen Unternehmen - kleinen, mittleren und großen - und bringe Aufsichtsratserfahrung aus eigenen Mandaten mit. Als Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority arbeite ich mit unserem Aufsichtsrat (neun Personen) sehr vertrauensvoll zusammen, so dass ich beide Rollen sehr gut kenne.

2. Zunächst einmal wäre ich im Falle meiner Wahl ein neues Mitglied, und da gebietet es der Respekt, dass ich zunächst mit allen Mitgliedern spreche, mir alles ganz genau anhöre. Und zweitens habe ich das Gefühl, dass sich der Aufsichtsrat unter der Führung von Alexander Otto in den vergangenen sechs Monaten genau in die Richtung bewegt hat, die sich alle Mitglieder wünschen. Den von Otto eingeschlagenen Weg möchte ich fortführen.

7. Carmen Pippig, 52, Kauffrau und Mitinitiatorin des "Walk of Fame":

1. Durch meine langjährige Selbstständigkeit im Immobilienbereich habe ich mir neben kaufmännischen Fähigkeiten Durchsetzungsvermögen, Überzeugungskraft, Kommunikationsstärke und Loyalität zu Eigen gemacht. Die Struktur des HSV ist mir vertraut. Problemlösungen finde ich vor allem durch das Hinterfragen der Routine und meinem Andersdenken.

2. Ich würde tatkräftig mitarbeiten, um die Atmosphäre und Kommunikation innerhalb des Aufsichtsrates zu verbessern. Für die Verkleinerung des Aufsichtsrates würde ich mich einsetzen, da sechs bis sieben Mitglieder ausreichend sind. Der Fokus muss auf der Beständigkeit der sportlichen Erfolge, der Optimierung des Scoutings und der Qualität der Nachwuchsarbeit liegen.

8. Stephan Rebbe, 52, Geschäftsführer einer Werbeagentur:

1. Mein Idealismus treibt mich an. Ich arbeite seit 18 Jahren wirtschaftlich erfolgreich im Vermarktungsgeschäft (www.kolle-rebbe.de). Ich kann Menschen führen und auf ein gemeinsames Ziel einstimmen. Ich bin integer, diskussionsfreudig und halte mich an Absprachen. Außerdem habe ich durch meine Firma gute Kontakte zur Markenartikelindustrie. Der HSV ist meine Herzensangelegenheit.

2. Als eine von elf Stimmen kann ich nichts im Alleingang ändern. Ich kann aber zwei wichtige Punkte weiter auf der Agenda halten: Verkleinerung des Aufsichtsrats und das Thema Fernwahlen. Ich würde alles daran setzen, den Aufsichtsrat für Personen mit sportlicher Kompetenz attraktiv zu machen. Wirtschaftliche Expertise oder Erfahrung aus politischen Ämtern reichen nicht aus, die operative Arbeit unseres Vorstandes beurteilen und kontrollieren zu können.

9. Jens Ritter, 53, Diplombetriebswirt:

1. Ich habe über viele Jahre Führungserfahrungen sowie betriebswirtschaftliche Kompetenz in leitenden Funktionen im Gesundheitswesen gesammelt. Ich leite das RehaCentrum Hamburg sowie das Klinikum Bad Bramstedt als Geschäftsführer mit 1000 Mitarbeitern. Mein Anliegen ist, Betroffene zu beteiligen. Und gerade hierzu kann ich umfassende Erfahrungen aus Gremien-, Aufsichtsrats- und Projektarbeit sowie Sozialkompetenz einbringen.

2. Ich bringe mich ein, um den Vorstand zu überwachen, wie die Wirtschaftlichkeit verbessert, eine konstante Personalpolitik im sportlichen und kaufmännischen Bereich umgesetzt und entsprechende Konzepte dargelegt und verfolgt werden. Ich setze mich für die Erhaltung der Selbstbestimmung des Vereins und für eine Transparenz gegenüber den Mitgliedern bei Grundsatzentscheidungen ein.

10. Katrin Sattelmair, 45, Anwältin:

1. Ich kann Recht: Ich verdiene seit 17 Jahren meinen Lebensunterhalt damit. Ich kann Wirtschaft: Als selbständige Anwältin und Notarin bin ich auch Unternehmerin mit Verantwortung für Personal und Budgets. Als Insolvenzverwalterin kenne ich mich in wirtschaftlichen Fragen aus.

Ich kann Sport: Ich habe 35 Jahre Hockey gespielt, davon mehr als 10 Jahre in der Bundesliga und Regionalliga. Ich kann Verein: Ich kann und kenne Verein und seine Gremien. Ich war drei Jahre Vorstand und Vorsitzende des HTHC, der mit seinen Leistungsmannschaften in der Bundesliga spielt. Ich bin Vorsitzende des Zuständigen Ausschusses Jugend des Hamburger Hockeyverbandes und Beisitzerin im Verbandschiedsgericht.

Ich kann HSV: Ich trete zum dritten Mal zur Wahl an und habe mich intensiv mit dem Verein beschäftigt. Ich kenne den HSV, seine Gremien und viele seiner Mitglieder mittlerweile gut. Ich kann also sofort einsteigen.

2. Ich muss nichts ändern, denn mit mir würde sich etwas ändern. Eine weibliche Sichtweise eröffnet neue Blickwinkel und hat schon häufig zu einer Verbesserung der Kommunikation geführt.

11. Christian Strauß, 47, Direktor der Asklepios Klinik Wandsbek:

1. Ich habe 700 Bundesliga-, Pokal- und Europacup-Spiele des HSV live erlebt. Als Aufsichtsrat würde ich den ganz engen Draht zu den Mitgliedern und Fanklubs halten. Ich bin ausgebildeter Industriekaufmann und Diplomkaufmann und seit 15 Jahren bundesweit als Geschäftsführer von Kliniken tätig. Meine Managementerfahrung in einem großen Konzern qualifiziert mich, eine Kontrollfunktion wahrzunehmen.

2. Zufriedenheit auf mittlerem Niveau ist Gift für die weitere Entwicklung. In dieser starken Wirtschaftsregion muss der Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Bundesligisten klar ausgespielt werden. Der HSV gehört dauerhaft in die Champions League. Die Stärkung der Bundesligamannschaft erfordert daher auch den Mut, finanzielle Risiken einzugehen. Durch die wieder eigene Vermarktung ohne Fremdfirmen sehe ich eine Chance zur Erlössteigerung.

12. Jürgen Uhlemann, 65, Kaufmann:

1. Ich habe in der Vergangenheit zwei besondere Erfahrungen gemacht: Als Tarifverhandlungsführer mit sieben DGB-Gewerkschaften und als Aufsichtsratsvorsitzender eines börsennotierten Unternehmens. Das hat mich zwei Dinge gelehrt: Demut und dass am Ende ein Ergebnis stehen muss, das mehrheitsfähig und kommunizierbar ist. Zudem habe ich mich in der Liga sehr gut vernetzen können.

2. Auch hierzu fällt mir wieder das Wort Demut ein - vor dem Amt und vor dem, was von den Aufsichtsräten erwartet wird. Wir sollten dem HSV etwas von dem zurückgeben, was uns als Fan jedes Wochenende begeistert: Emotion und Liebe für den Verein. Dabei gerne auch so lebhaft sein wie die Nordkurve - aber nach innen und allein den Vorstand den Lautsprecher nach außen sein lassen.

13. Peter von le Fort, 68, Wirtschaftsprüfer:

1. Fußballleidenschaft, Unabhängigkeit, Erfahrung als Moderator, verfügbare Zeit, wirtschaftliche Kompetenz. Die Mischung dieser Qualifikationen ist optimal für dieses schwierige Ehrenamt.

2. Im Aufsichtsrat um Konsens kämpfen, die Unterstützung des Vorstands durch überzeugende Aufsichtsratsentscheidungen erarbeiten und mit Sachverstand und Beharrlichkeit die Freude am HSV wiedergewinnen.

14. Cord Wöhlke, 63, Eigentümer und Geschäftsführer Budnikowsky:

1. Ich bringe 40 Jahre Erfahrung als Geschäftsführer eines typischen Hamburger Unternehmens, wirtschaftlichen Sachverstand und gute Kontakte innerhalb der Wirtschaft, der Verwaltung und der Politik mit. Ich bin Mitglied des Plenums der Handelskammer und im Aufsichtsrat der Haspa - und seit 40 Jahren leidenschaftlicher HSV-Fan, seit zwei Jahren auch Mitglied.

2. Ich möchte die Menschen dazu bringen, sich mit dem HSV zu identifizieren. Dabei helfen, die Kommunikation zu verbessern, die Strukturen zu erneuern, für Kontinuität im Aufsichtsrat, im Vorstand und im Trainerstab zu sorgen und die Finanzen des HSV auf gesunde Füße zu stellen. Fußball soll sich jeder leisten können. Wenn die Nachwuchsförderung gestärkt wird, kann Hamburg endlich Talentstadt des Nordens werden.