Der Niederländer schwört sein Team auf das Spiel in Augsburg ein. Aogo und Rincon wieder fit. Beister ersetzt den verletzten Jiracek.

Hamburg. Mittelfeld-Star Rafael van der Vaart hat den Fußball-Bundesligisten Hamburger SV vor der Partie beim FC Augsburg auf drei Punkte eingeschworen. Die Niederlage zuletzt gegen den VfB Stuttgart (0:1) sei „zum Vergessen gewesen. Jetzt müssen wir die drei Punkte holen. Es ist ein ganz wichtiges Spiel“, sagte der 29 Jahre alte Niederländer. Die schwache Vorstellung gegen die Schwaben sei abgehakt. „Wir brauchen die Köpfe nicht hängen lassen. Das kann passieren“, sagte van der Vaart, „wir sind optimistisch.“

Mit einem Sieg könnte sich der miserabel in die Saison gestartete HSV in der oberen Tabellenhälfte festsetzen, bevor in der nächsten Woche der Liga-Primus FC Bayern nach Hamburg reist. „Man kann jedes Spiel gewinnen - auch gegen Bayern“, sagte van der Vaart, „aber das es schwer wird, ist klar.“ Umso wichtiger sei deshalb ein Sieg gegen Augsburg.

HSV-Coach Thorsten Fink muss in Augsburg unterdessen auf den tschechischen Fußball-Nationalspieler Petr Jiracek verzichten. „Für ihn wird Maximilian Beister von Beginn an eine Chance bekommen“, kündigte Fink am Mittwoch an. Der deutsche U-21-Nationalspieler war im Heimspiel gegen Stuttgart zur Pause für den an den Adduktoren verletzten Tschechen eingewechselt worden und positiv aufgefallen. „Er hat sich eine Chance verdient“, meinte Fink.

Da ihm Ivo Ilicevic (Aufbautraining nach Muskelfaserriss) für die Partie beim FCA noch nicht wieder zur Verfügung steht, plant Fink keine weitere Umstellung. Immerhin haben sich die zuletzt fehlenden Nationalspieler Dennis Aogo und Tomas Rincon wieder herangekämpft und erhöhen damit den Konkurrenzkampf im Kader. „Beide sind schon wieder ziemlich weit. Sie sollen den anderen Druck machen“, sagte der Coach.

Beim FC Augsburg kehrt Simon Jentzsch zurück ins Tor. Der Routinier werde am Freitagabend gegen den HSV wieder spielen, sagte Coach Markus Weinzierl. Zuletzt hatte der 36-Jährige wegen einer Fingerverletzung sechsmal aussetzen müssen. Beim 0:0 in Nürnberg saß Jentzsch zwar wieder auf der Bank, musste aber Mohamed Amsif noch den Vortritt lassen.

Der eigentliche Ersatzkeeper Amsif machte zuletzt mit starken Leistungen auf sich aufmerksam, spielte dreimal zu Null und war an allen sechs Augsburger Punkten beteiligt. Schon in der vorigen Saison hatte er Jentzsch während einer Verletzungspause vertreten. Ein Konkurrenzkampf im Tor der Schwaben soll trotzdem nicht entstehen. „Wir haben eine klare Hierarchie“, sagte Manager Jürgen Rollmann der „Augsburger Allgemeinen“. „Jentzsch ist die klare Nummer eins.“